Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trotzphase bringt mich an die Grenzen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trotzphase bringt mich an die Grenzen

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Liebe Fr. Schuster, liebe Mütter (oder Väter), es geht mal wieder um das leidige Thema Trotzphase. Ich habe hier schon viele Beiträge gelesen, aber ich habe nicht das Gefühl, das es mir weiter hilft. Mein Sohn ist 2 1/4 Jahre alt und besucht vormittags schon seit einem halben Jahr eine Kleinkindergruppe während ich arbeite. Das läuft auch alles reibungslos. Seit geraumer Zeit hat die berühmte Trotzphase. Es fing erst harmlos mit dem ewigen "nein"-Gesage an, wobei er da auch sehr laut werden konnte. Schließlich fing er an einfach Gegenstände runterzuschmeißen. Ich habe ihm versucht zu erlären, dass er das nicht darf. Als er weiter machte, sagte ich ihm, er müsse es auch wieder aufheben, was darin endete, dass er einmal 2 Stunden lang in der Küche vor den heruntergeschmissenen Salzstangen stand und wie am Spieß brüllte, bis er sie endlich aufhob. Das war also auch nicht die Lösung, so dass ich es dann mit ignorieren versuchte, was an seinem Verhalten rein gar nichts änderte. In der Kindergruppe macht er das auch und die Erzieherin hat meine Methoden auch ausprobiert, es nützte nichts. Er schmiss weiterhin Sachen dutch die Gegend, bis mal ein Kind am Kopf getroffen wurde. Ich bin völlig verzweifelt, ich weiß nicht, wie ich ihn dazu bringen kann zu gehorchen. Die Erzieherin hat ihn heute bestraft und er musste auf dem Stuhl sitzen und durfte nicht mitspielen. Der Erfolg war der, dass er danach anfing, andere Kinder zu schlagen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass meine vermehrte Zuneigung gar nicht möchte. Er läuft am liebsten mit dem Schnuller rum und schmust mit seiner Puppe, das macht er wirklich so ausgiebig und oft, dass ich mich auch frage, ob das normal ist. Ich habe das Gefühl, er liebt seine Puppe mehr als mich. Was ist bloß los mit meinem Kind? Ich habe ihn manchmal schon wirklich nicht mehr lieb. Bitte helft mir, ich bin wirklich sehr verzweifelt! Liebe Grüße von Susanne


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Hallo Susanne Versuchen Sie Ihre Verzweiflung und Ihren Ärger vor Ihrem Sohn zu verbergen und begegnen Sie ihm so gelassen wie möglich. Handeln Sie möglichst weiterhin liebevoll aber konsequent, wie sie es im Fall"Salzstangen" getan haben. Beim nächsten Mal sitzt er bestimmt nicht mehr solange zornig davor.- Freuen Sie sich mit ihm, wenn der Schaden behoben wurde und beschäftigen Sie sich anschließend gemeinsam mit einem Bilderbuch, Bausteinen o.Ä. So wird er sich genau so akzeptiert fühlen als wenn Sie ihn in den Arm nehmen würden. Wirft er mit Gegenständen um sich, versuchen Sie den entsprechenden Gegenstand zu nehmen und Ihrem Sohn ruhig zu zeigen, wie man sich damit besser beschäftigen kann und sogar noch Freude verbreitet. Vielleicht können Sie oder die Erzieherin ein gemeinsames Spiel mit Ihrem Sohn und dem Beworfenen veranlassen? Setzen Sie ihn bestrafend auf den Stuhl, wird er nur noch zorniger, fühlt sich nicht verstanden und handelt entsprechend.- Diese Vorgehensweise wird Ihre Nerven noch einmal sehr stark beanspruchen; aber aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass sich diese Anstrengung lohnt. Halten Sie durch und: bis bald?


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Ich kann dich sehr gut verstehen.Bei uns ist es genauso.So lange Alina 3 1/2 Jahre ihren Willen bekommt ist alles in Ordnung und wenn nicht bekommt sie regelmäßig ihre Ausraster.Ich bin sehr froh,das Alina in den Kindergarten geht.Manchmal habe ich aber gar keine Lust sie abzuholen,weil es dann wieder von vorne los geht.Ich kann aber nicht zu allem nur ja sagen.Sie muß auch wissen wo ihre Grenzen sind.Diese Phase hält aber schon seit fast 1 Jahr an und ich hoffe,das sie bald vorüber geht. Bis dahin müssen wir halt noch sehr starke Nerven haben. Angelika


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