Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trotzanfälle

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trotzanfälle

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Hallo! Unsere Tochter ist 22 Monate alt. Sie wird an 4 Tagen in der Woche halbtags bei einer Tagesmutter gemeinsam mit anderen Kindern betreut und ist dort gut integriert. In der Freizeit kümmere ich mich viel um sie (Vater arbeitet viel und lange, nimmt sich aber den Freitag frei und unternimmt mit uns gemeinsam am Wochenende etwas). U. a. gehe ich gerne spazieren. Leider wird das immer wieder zur Machtprobe mit unserem "Engel". Sie bekommt viel Zeit, um sich alles anzusehen, vieles auszuprobieren. Sobald sie aber einen anderen Weg einschlagen will, den ich nicht möchte, z. B. weil er zu gefährlich ist wie die Hauptstraße oder auch noch nicht heim will, bleibt sie einfach stehen oder versucht in ihre Richtung weiterzugehen. Wenn ich weitergehe, bleibt sie stehen und schimpft vor sich hin "Mama weg". Sobald sie in meine Richtung kommt, gehe ich auf sie zu, dann rennt sie aber oft weg (nein, kein Fangen-Spiel, sie ist richtig sauer). Wir gehen unterschiedliche Wege, nehmen Puppenbuggy oder auch mal das Dreirad mit. 1. Soll ich sie von vornherein sozusagen "mitschleppen"? Schimpfen? 2. Sie haut und tritt auch. Da sage ich ihr, dass das nicht geht und halte das Bein/den Arm kurz fest. Hängt das irgendwie damit zusammen? 3. Außerdem rennt sie gerne weg und geht auch mit völlig Fremden mit, was uns großes Kopfzerbrechen bereitet. Wie reagiert man richtig? Vielen Dank für Ihre Antwort! Jane222


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Hallo Jane Wenn es Ihnen nicht gelingt, Ihre Tochter mit dem Hinweis auf etwas Interessantes (eine schöne Blume, ein Stein, ein gemeinsames Hüpfe-Spiel,...) abzulenken, ohne überhaupt ein Verbot aussprechen zu müssen, rate ich Ihnen, KURZ zu begründen, warum Sie diesen Weg gehen und nicht eine andere Richtung einschlagen können und sich dann konsequent durchzusetzen. Läuft sie ständig weg, vermutlich um Ihre Reaktion zu testen, wird sie zukünftig konsequent nur an Ihrer Hand gehen dürfen, um einer Gefahrenquelle auszuweichen, bzw. einer Verletzungsgefahr vorzubeugen. Haut und tritt sie vor Wut, begründen Sie ihr KURZ, warum Sie ein Hauen/Treten weder mögen noch zulassen werden, während Sie ihr aber gleichzeitig eine angemessene Alternative anbieten, um ihre Wut rauslassen, bzw. sich abreagieren zu können. Informieren Sie immer mal wieder darüber, dass nicht alle Menschen gut zueinander sind, bzw. manche Menschen Kinder nicht mögen, sie ärgern, verletzen usw., sodass sie NIE mit Jemandem mitgehen darf, ohne Sie vorher zu fragen. Betrachtet Ihre Tochter gerne Bilderbücher, empfehle ich Ihnen: "Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" oder "Geh nie mit einem Fremden mit". Liebe Grüße und: bis bald?


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