Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trennung

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trennung

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster! Seit Anfang des Jahres lebe ich mit meinen zwei Kindern von meinem Ehemann getrennt. Wir sind ausgezogen und wohnen nun 130 km von ihm entfernt. Er besucht die Kinder alle 14 Tage hier mit Übernachtung. Mein Ex hat nie viel Zeit mit den Kindern verbracht, sich an der Erziehung auch nie beteiligt. Seine Rolle war eigentlich eher immer die eines Mitbewohners, der eben gelegentlich mit den Kinder spielt. Er kommt nun zwar ca. alle 14 Tage mit Übernachtung (ca. 24 h lang), unter der Woche ruft er nur ganz selten an, aber die Kinder mögen ihren Vater trotzdem sehr gerne. Der größere der beiden Jungs (3 1/2 Jahre) hat mit der Situation noch große Schwierigkeiten. Während er anfangs gar nicht nach dem Papa fragte (auch nie ans Telefon wollte), kommt nun immer häufiger der Satz, dass er wieder zurück will. Er fragt auch oft, wann wir wieder hier weggehen und wieder zum Papa gehen. Ich versuche ihm so gut wie möglich zu erklären, dass wir nun hier wohnen und der Papa uns oft besucht und dass es doch so viel schöner sei, weil Mama und Papa sich auch nciht mehr streiten müssen. Das geht meistens eine kurze Weile gut, dann kommt das Thema wieder. Ich hielt es am Anfang für das Beste, dass mein Mann uns besuchen kommt. Ich dachte, dass ich ihm Besuche beim Papa noch nicht zumuten kann. Er ist ein sehr schwieriges Kind, sehr eifersüchtig auf seinen kleinen Bruder, oft auch aggressiv und zerstörend, sehr sensibel, sehr launenhaft (von einer Sekunde von himmelhochjauchzend zu Tode betrübt). Nun fängt er jedoch langsam an, sich in die neue Umgebung zu integrieren, es gefällt ihm gut im Kindergarten und im Kinderturnen, er geht gerne zu seiner Oma, die hier wohnt, er findet Freunde, etc. Ich dachte, die Integration müsse hier erst gesichert sein, bevor ich ihm zumuten könne, dass er sieht, dass das alte Haus eben nicht mehr sein Zuhause ist, dass kein Kinderzimmer mehr da ist, dass ich nicht mit ihm wieder dort wohnen bleibe bzw. über Nacht bleibe, etc. Das Problem ist noch, dass ich meinem Ex die Kinderbetreuung übers Wochenende allein auch nicht zutraue, denn wenn er hier in meiner Wohnung am Wochenende alleine mit den Kindern ist, ist er total überfordert. Er schafft es noch nicht mal, für die Kinder an geregelte Mahlzeiten, Toilettengänge/Wickeln, Umziehen, wenn nass, zu denken; überhört nachts die Kinder, wenn sie schreien; denkt nicht an Gefahren (lässt z.B. scharfe Messer herumliegen), etc. Ich weiß nicht mehr, was besser für meinen Sohn ist. Soll er bei seinem Trennungsschmerz den Vater besuchen? Was kann ihm an Erklärung helfen? Was kann mein Ex tun, damit es dem Jungen leichter fällt? Was kann ich tun? Vielleicht können Sie mir ein bisschen helfen! Herzlichen Dank!


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Hallo Ratsuchende Warten Sie noch einige Zeit, bevor Ihr Sohn seine "alte Heimat" wiedersieht, die sicherlich immer noch zu viele Erinnerungen in ihm wach rufen würde. Informieren Sie ihn möglichst sachlich darüber, dass all` seine Spielsachen und auch die Möbel aus seinem Zimmer mit umgezogen sind, sodass er beim Papa wahrscheinlich nicht das Spielzeug finden wird, womit er gerade spielen möchte und auch das dort stehende Bett sicher nicht so gemütlich findet, wie sein gewohntes Nest. Helfen Sie ihm gg. mit folgenden Büchern, die Trennung noch effektiver zu verarbeiten: - "Papa Bär wohnt hier nicht mehr". Eine Geschichte vom Weggehen und Immer-Wiedersehen, ca. 9,50€; - "Warum wohnt Papa nicht zu Haus?" ca.10,-€. Liebe Grüße, viel Kraft und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hi, poste doch mal mal im alleinerziehnden forum, da bekommst du sicher noch mehr antworten dazu. bis denne tati007


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