Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Streiten vor dem Kind

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Streiten vor dem Kind

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Hallo Frau Schuster! Mein Mann und ich sind beide ziemlich temperamentvoll und nicht immer einer Meinung. Nun passiert in letzter Zeit häufiger, was wir nie wollten, wir streiten vor unserer Tochter (3 Jahre). Also wir schreien uns nicht an und werfen nicht mit Geschirr ;) aber es wird halt etwas lauter manchmal. Es sind ganz normale Dinge, die aber in dem Augenblick ausgetragen werden müssen wo sie aktuell sind. Jetzt haben wir aber schon versucht, das Ganze auf die Zeit, wenn Leonie im Bett ist zu verschieben, aber bis dann schweigen wir uns beide nur noch eisig an und es herrscht eine ziemlich kühle Stimmung, was auch nicht sehr toll für Leonie ist. Jetzt würde ich gern mal ihre Meinung haben: Ist es besser, wir tragen unsere Meinungsverschiedenheiten vor dem Kind aus, damit sie sieht, daß Mama und Papa nicht immer einer Meinung sind? Allerdings sieht sie aber auch meistens, wie wir uns wieder versöhnen. Sie versucht manchmal aber schon uns gegeneinander auszuspielen. Oder sollen wir das Ganze wirklich auf die Zeit verlegen, in der Leonie nicht anwesend ist? Viele Grüße, Sandra


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Hallo Sandra Da Kleinkinder sich an ihren Bezugspersonen orientieren und auch versuchen sie nachzuahmen, sollten Sie versuchen, die Auseinandersetzung mit Ihrem Mann auf "kind-freie" Zeiten zu verschieben. Ihre Tochter würde sich sonst bald in gleicher Lautstärke am "Gespräch" beteiligen, die sie ebenso einsetzen würde, wenn sie Konflikte mit anderen Kindern auszutragen hat.- Ganz zu schweigen von dem Schrecken, den sie davonträgt, wenn sie sieht, dass sich ihre über Alles geliebten Eltern streiten.- Dennoch braucht ihr nicht verborgen zu bleiben, dass Eltern auch mal unterschiedlicher Meinung sind. So können Sie mit Ihrem Mann die Absprache treffen, dass nicht umgehend Ihr Temperament zum Tragen kommt sondern dass Sie zu verstehen geben unterschiedliche Meinungen zu haben und darüber sich gerne unterhalten möchten, wenn Sie die Zeit dazu haben. Versuchen Sie`s mal! Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Wie geht man damit um, wenn der Partner eine komplett andere Meinung hat zur Kindererziehung? Mein Mann z.B. sieht einen Klaps auf dem Po durchaus als Erziehungsmittel an, ich bin da komplett anderer Meinung. Er läßt sich davon aber kaum abbringen. Er macht es wirklich nicht oft, aber für mich ist jedes Mal zuviel, da ich denke, daß ein Erwachsener das auch anders Regeln müßte. Ansonsten ist er ein wirklich liebevoller Vater, der von seiner Tochter vergöttert wird, aber es gibt noch einige Sachen, die ich nicht leiden kann an seiner Art zu erziehen, wir haben schon oft über unsere Differenzen geredet (nicht vor Leonie) aber er ist von seiner konservativen Art nicht abzubringen. Haben Sie einen Tip für uns? Viele Grüße, Sandra


Mitglied inaktiv

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Liebe Sandra, beim Kind bringt es gar nichts, ausser, dass es lernt, mit Schlägen (Klapsen, wie auch immer) etwas durchzusetzen. Was es bringt, ist also, das Kind lernt zu schlagen, Du hast ein schlechtes Gewissen, besonders, weil Du nie schlagen wolltest, und weil alle anderen sowas mit Diskussionen lösen können. Und trotzdem passiert es immer wieder. Ich glaube, Du willst aber keine Belehrungen hören ("Das darfst Du nicht..."), schliesslich weiss man das selber, Du willst Hilfe. Manche der Ratschläge muss ich auch probieren. Mein Sohn ist zwei (oh Schreck) und hat zuweilen wirlich den Teufen im Leib. Ich bin auch immer sehr unter Stress. Ich versuche, ihn dann zu Oma zu geben oder tief durchzuatmen, aber manchmal flippe ich aus und schreie ihn an oder haue ihm auf die Finger. Fühle mich mies, weil er dann kurzzeitig weint und weil ich so ein Loser bin - und nutzt GAR NICHTS. Ich finde aber schon, dass man unterscheiden soll zwischen prügeln und klapsen. Und das man die Unterschiede zwischen den Kindern sehen soll. (Bin nie geschlagen worden, war aber auch sehr ruhig und habe nicht mich und andere verletzt). Das soll nicht als Entschuldigung dienen, denn letztendlich sind es die Unsicherheiten und der Druck und die Enttäuschung der Mutter...man will perfekt sein und schafft es nicht. Aber ich finde, dass Mütter, die einen mithelfenden Mann haben, auch mal was liegen lassen können im Haushalt und sich voll den Kindern widmen können, sich erst mal bedeckt halten sollen mit dem "Du du du"- Fingergewackele. Konkrete Ratschläge bitte. Viel Glück Sandra.


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