Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Ich möchte Ihnen heute mal eine ganz allgemeine Frage stellen, die mich schon länger beschäftigt. Ich lebe in den neuen Bundesländern und bei uns war es zu DDR-Zeiten so üblich, daß die Kinder schon zeitig ans Töpfchen gewöhnt wurden. Da ich wußte, daß es in der Krippe, in die sie seit ihrem 13. Monat geht, auch noch so gehandhabt wird, und da ich es sozusagen nicht anders kenne, habe ich meine Tochter seit dem 1. Geburtstag regelmäßig (vor und nach dem Schlafen, nach den Mahlzeiten)aufs Töpfchen gesetzt. Ich weiß nicht, was daran schlimm sein soll. Es gab nie Probleme. Wir sind meist gemeinsam zur Toilette gegangen. Wenn etwas kam okay, wenn nicht, dann nicht. Vor einiger Zeit habe ich festgestellt, daß die Windeln zwischendurch oft noch trocken waren und ich habe sie einfach weggelassen. Nach einer Übergangszeit von ca. 2 Wochen, in denen noch öfter mal was in die Hose ging, ist sie jetzt, mit 23 Monaten, tagsüber trocken. Meine Frage ist jetzt: Was ist so schlimm daran, sein Kind auf den Topf zu setzen und nicht darauf zu warten bis es irgendwann mit 3 Jahren oder so sagt, daß es keine Windel mehr möchte? Für mich steht fest, daß es für uns der richtige Weg war. Was aber soll mein Kind jetzt für einen Schaden davon genommen haben? Ich habe im Nachhinein (auch hier) oft gelesen, daß es nicht gut sein soll, wenn man die Kinder so früh trocken werden läßt. Vielen Dank schon im Voraus! Bis bald Klara
Christiane Schuster
Hallo Klara An Ihrer Vorgehensweise ist gar nichts Schlimmes, da Sie Ihre Tochter ja nicht unter den Druck des unbedingt auf dem Topf Pipi-machen-MÜSSENS gesetzt haben und Sie sicherlich auch nicht auf den Topf geradezu gezwungen haben. Ihre Tochter hat sich an dieses Ritual gewöhnt, wie Sie sich an die Methoden in der Krippe gewöhnt haben. Allerdings wird Ihre Tochter nun so gut wie trocken sein, weil es ihr antrainiert wurde und nicht aus Einsicht. Diese Einsicht wird sich dann mit ca. 3 Jahren einstellen. Einen Schaden tragen die Kleinen nur dann davon, wenn Ihnen der Wille der Erwachsenen aufgedrängt wird und zwar gegen das individuelle Bedürfnis des Kleinkindes. Liebe Grüße und: bis bald? :-))
Mitglied inaktiv
Hallo Klara, ich finde das ganz toll, wie du das mit dem Töpfchen gehandhabt hast. Meine Tochter ist jetzt 17 Monate, und sie hat seit sie 1 Jahr ist, ein Töpfchen. Wir machen das auch ganz locker, nach den Mahlzeiten und im Kindergarten wird das auch so gemacht. Sie läuft freudig los ins Bad und holt ihr Töpfchen und meistens ist dann auch was drin, wenn nicht, eben nicht. Sie findet das ganz toll, will auch immer dabei sein, wenn wir auf die Toilette gehen und setzt sich dann daneben auf ihr Töpfchen, wenn auch mit Sachen. Ich weiß auch, daß sie das noch nicht wirklich versteht, was passiert. Für mich ist wichtig, das sie es gern macht, das Verständnis kommt dann mit der Zeit. Ich bin der Meinung, manche Eltern sind einfach zu faul, ihr Kind aufs Töpfchen zu setzen und schieben dann solche Aussagen, wie erst ab 3 Jahre usw. als Ausrede vor. Aber es gibt ja auch Kinder, die wollen nicht, und dann ist das o.k., daß man noch wartet. Man kann aus allem ein riesen Problem machen. Der Sohn meiner Schwester wollte zum Bespiel gar nicht aufs Töpfchen, dafür fand er den kleinen Toilettenaufsatz total klasse, weil er dann wie Mama und Papa pipi machen kann. Er macht das eben lieber wie die Großen, klappt auch. Also, sei ganz lieb gegrüßt, ich verstehe den ganzen Aufriß um das Thema auch immer nicht. Kathrin mit Yasminah
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