Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

ständig streit

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: ständig streit

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Hallo Frau Schuster, ich bin z.Zt.völlig verzweifelt. Meine beiden Mäuse sind 6 1/2 und 3 1/2Jare alt. Im Moment läuft irgendwie alles schief - besonders mit der Großen. Am liebsten geht sie woanders spielen -bloß nicht hier und schon gar nicht alleine. Sobald man auf eine Frage ablehnend reagiert, heult sie los. Egal, wie gut die Gründe fürdas Nein sind. Wenn es morgens los geht mit anziehen etc. hat man das Gefühl, daß sie gar nicht weiß, was sie tun muß -die ganz banalen Dinge des Lebens. Es gibt wegen jeder Kleinigkeit Streit und Geheule. Meine Nerven liegen blank, ich habe keine Lust mehr, aber es kann ja nicht sein, daß alles nach ihren Wünschen geht. Ich mein, sie ist 6 Jahre alt, ich kann ja wohl erwarten, daß sie weiß, was bei aufstehen und ins Bett gehen gemacht werden muß. Warum muß ich es ihr ständig sagen? Dazu kommt, daß sie alles macht, aber eben nicht das. Steht vorm Waschbecken und träumt (sitzt auf der treppe mit Schuhen in der Hand etc.etc.) Sicher hat das ganze einiges damit zu tun, daß sie jetzt eingeschult wurde und das ganze Leben jetzt irgendwie noch durcheinander ist. Aber es läuft hier zu Hause echt nix. Mittlerweile explodiere ich bei jeder Kleinigkeit selbst schon und bin total ungeduldig. Woander gibt es keine Probleme - solange ich nicht da bin. Was soll ich tun??? Sicher muß ich wieder ruhiger werden, aber ich kann doch alltägliche Dinge von einer 6-jährigen erwarten ohne gemecker. Machen wir mal z.B. eine Fahrradtour ist alles fein - bis wir wieder zu Hause sind. Dann sind schon 5 Minuten selber spielen nur mit großem genörgel möglich. Sie meckert wegen jeder Kleinigkeit - das Essen schmeckt nicht, das Wetter ist doof, spielen ist blöd, Flöte üben langweilig...ich kann es nicht mehr hören. Vielleicht haben sie einen Tip für mich? Es macht auf mich schon den Eindruck, daß sie selbst nicht glücklich ist- so wie ich es z.Zt. auch nicht bin. Dazu kommt, daß die Kleine ja auch ihr recht einfordert, und das ziemlich energisch. Sie muß eh zurückstecken, weil die Große jetzt ja Hausaufgaben machen muß und da mehr Aufmerksamkeit braucht als die Kleine. Ich habe das Gefühl ich müßte mich vierteilen, um allem gerecht zu werden. Danke für jeden Tipp. Liebe Grüße Kerstin


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Hallo Kerstin Sie sehen es ganz richtig: Ihre "Große" ist momentan genauso unzufrieden wie Sie. Vermutlich wird sie vorübergehend ein wenig überfordert sein mit Einschulung und den Damit verbundenen Veränderungen in ihrem bis dahin wohl geordneten und gewohnten Dasein. Geben Sie ihr möglichst soviel Nähe, wie sie auch benötigt. Nehmen Sie sie lieber einmal mehr als zu wenig liebevoll nach dem Motto: "Gemeinsam schaffen wir es schon!" in den Arm; besonders wenn sie scheinbar grundlos zu weinen beginnt. Auch, wenn sie sich nun als großes Schulkind fühlt, möchte sie verstärkt von Ihnen als ihre vertrauteste Bezugsperson wie ein Kleinkind behandelt werden, da sie sich auf diese Weise abzureagieren versucht. Der neue Lebensabschnitt erfordert ihre volle Konzentration, sodass sie geradezu "platzen" würde, wenn sie sich noch nicht einmal in vertrautester Umgebung hängen lassen dürfte. Je mehr Sie jetzt nach dem Wunsch auf liebevolle Zuwendung nachkommen, umso eher wird sie zu ihrer sicheren Orientierung zurückfinden und sich wieder lösen können. Vielleicht kann die Kleine während der Hausaufgaben von einem Babysitter, einer Freundin, Tagesmutter... betreut werden, damit ALLE zu ein wenig mehr Ruhe kommen können? Halten Sie bitte durch; diese schwierige Phase geht bald wieder vorüber. Liebe Grüße und: bis bald?


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