Frage: Ständig Ausraster

Hallo, mein 4 jähriger, stampft und trampelt seit 2 Wochen,sobald ihm etwas nicht passt und ich weiß mittlerweile nicht wie ich am besten richtig darauf reagieren soll. Er möchte im Moment alles bestimmen und am liebsten zu allem nein sagen , er findet es teilweise lustig dann kommen auch Sätze wie " nein,ich putze mir keine Zähne ,hahaha" Beim spielen mit seinem großen Bruder auch , sobald sein Bruder etwas anders spielt als er sich denkt wütet er und haut auch Mal zu ... Wenn man etwas anderes vorschlägt als er will, kreischte er voller Kraft und stampft auf dem Boden... Eigentlich konnten wir immer gut mit Kompromissen arbeiten aber mittlerweile hört er nicht mehr zu , wütet und lehnt alles andere ab. Wenn es ganz schlimm wird, setzte ich mich auf den Boden und er kommt zu mir und wir kuscheln einen Moment bis er runtergefahren ist und dann ist reden auch wieder möglich - das ist aber leider nicht immer so machbar . Wie gehen wir noch am besten damit um ? Dann hat er seit geraumer Zeit, auch das Verhalten das er uns unterschwellig ,so habe ich da Gefühl, wehtun möchte. Mal boxt er aus heiterem Himmel einmal, da andere Mal drückt er sein Knie fest gegen uns oder drückt seinen Kopf sehr stark seinen gegen uns. Ich hoffe sie verstehen was ich meine , er macht alles einfach mit sehr viel Druck bis meist ein "aua" von und kommt. Er fordert eine Reaktion aber das kann doch nicht immer so sein wenn man einfach Mal in Ruhe kuscheln möchte oder auch einfach nur Mal neben ihm steht . Bei anderen Leuten macht er dies nicht, nur bei uns und das auch nur Zuhause. Können sie dazu etwas sagen ?

von Jallea am 01.11.2022, 16:04



Antwort auf: Ständig Ausraster

Liebe Jallea, Ihr Sohn ist dabei, sich selbst zu finden. Dazu gehört, eine eigene Meinung zu haben und wenn diese identisch ist mit der Meinung der Eltern oder anderer Personen, wie z.B. vom Bruder, dann wird sie umgewandelt, nur damit Kind nicht die gleiche Meinung hat. Bestenfalls gehen Sie nicht weiter darauf ein, wenn es nicht gerade darum geht, dass er etwas erledigen soll und es nicht möchte. Da heißt es dann, bei Ihrem Sohn zu bleiben und darauf zu achten, dass er erst etwas anderes macht, wenn er die Aufgabe erledigt hat. Bestenfalls ohne große Worte. Beispielsweise sind Sie mit Ihrem Sohn im Badezimmer und er verweigert das Zähneputzen. "Ich warte mit dir hier, bis du bereit bist, dir die Zähne putzen zu lassen / sie zu putzen." Auch hier gilt es abzuwarten und während dessen nicht auf Ihren Sohn einzureden. Haut er oder probiert seine Kraft und damit Ihre Reaktion aus, dann setzen Sie ihn konsequent auf Abstand. Er weiß, dass er Ihnen wehtut, wenn er sein Knie gegen Sie drückt usw.. "Ich will nicht, dass du das Knie gegen mich drückst. Wenn du damit aufhörst kannst du wieder zu mir kommen und wir können wieder kuscheln." Wichtig ist, dass Sie Ihre Worte mit der Handlung, ihn auf Abstand zu setzen, untermauern, damit Ihr Sohn merkt, dass es Ihnen wirklich ernst ist. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 03.11.2022



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