Mitglied inaktiv
Guten Abend Frau Dr. Schuster, ich habe eine 3 jährige Tochter und weiß einfach nicht mehr weiter. Als meine Tochter ca.1 Jahr alt war konnte sie prima "bitte", "heiß", "Haus" etc. sagen und auf einmal heißen diese Dinge "bikke", "neiß", "naus" (aber Hase kann sie sagen, wg. dem H meine ich). Genauso mit dem Wort warten. Bis vor ein paar Tagen konnte sie dieses Wort wunderbar aussprechen und auf einmal heißt es "natschen". Ich verstehe das nicht. Ich erkläre ihr immer wieder, wie es richtig heißt, aber von ihr kommt dann immer ein "nein". Ich habe auch irgendwie das Gefühl, dass sie weiß, wie es richtig ausgesprochen wird, aber sie will es nicht. Denn auf einmal kann sie auch das Wort Schokolade sagen (wenn sie will). Sie hatte schon immer ein Problem mit ihren Wortschatz, aber es kann doch nicht von heut auf morgen einfach verschwinden. Denn wenn sie will, kann sie auch (natürlich unter der Vorraussetzung das sie will und meistens will sie nicht). Ich bin mit meinem Latein am Ende, denn im Oktober kommt sie ja dann auch in den Kindergarten. Und da werden die Erzieher und Kinder echt probleme haben sie zu verstehen. Vor allem will sie auch gar nicht richtig nachsprechen. Wenn ich ihr dann sage, dass sie mal das oder das Wort sagen soll (zum üben), dann kommt entweder ein nein oder sie sagt es konsequent falsch und grinst dabei. Ich hatte mir auch schon überlegt, ob sie dann einfach keine Waffel z.B. bekommt (was bei ihr affel heißt, und sie konnte es mal richtig aussprechen)solange sie es nicht richtig sagt. Es ist mit sicherheit nicht die richtige Lösung , aber so kann das doch nicht weiter gehen. Was soll ich bloß mit ihr machen. Mehr wie es ihr immer und immer wieder richtig sagen und erklären kann ich nicht. Seufz Luisa
Christiane Schuster
Hallo Luisa Sagen Sie Ihrer Tochter ganz liebevoll, dass Sie leider nicht verstehen, was sie sagt, sodass Sie ihr auch nicht helfen, bzw. das Gewünschte geben können. Halten Sie sich dann an Ihre Aussage, wird sie entweder das Wort richtig sagen oder eben auf Ihre Reaktion verzichten müssen! Voraussetzung für diese Vorgehensweise ist allerdings, dass Sie genau wissen, dass Ihre Tochter das entsprechende Wort richtig aussprechen kann. Üben Sie mit ihr den korrekten Sprachgebrauch auch weiterhin möglichst spielerisch, indem Sie mit ihr Bilderbücher betrachten und sich erzählen lassen, was auf den Bildern zu sehen ist, gemeinsam Fingerspiele und Lieder üben, usw. Berichtigen Sie Ihre Tochter nach Möglichkeit nicht, aber sprechen Sie selbst korrekt und deutlich. Sprechen Sie bei nächster Gelegenheit auch mit dem Kinderarzt über Ihre Sorgen, die aber voraussichtlich unnötig sind. Liebe Grüße und: bis bald?
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