Spielzeug - Schlafprobleme - Eifersucht

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Spielzeug - Schlafprobleme - Eifersucht

Hallo,Frau Schuster, Ich brauch Sie mal wieder. Wieviel Spielzeug sollen Kinder haben (mein lucas ist 2 1/4 Jahre alt)? Er hat immer so schön gespielt, doch seit einiger Zeit läßt das zu wünschen übrig.Ich habe ihm schon die Spieleküche und seine Autokiste (bis auf 3 Autos) weggenommen. Ich weiß nicht, ich hatte einfach das Gefühl, es wäre ein Überangebot da. Und er schläft auch momentan wieder sehr schlecht. Vor ein paar Wochen hatten wir das nach einer sehr langen Kampfphase sehr gut im Griff, er schlief sowohl mittags als auch abends sehr gut ein und durch. Dann waren wir alle krank, er davon am Schlimmsten: der Rota Virus, er war fast im Krankenhaus. Jeder andere KiA hätte ihn sofort in die Klinik geschickt, doch unserer gibt die Infusionen (Flüssigkeit mit Dextrose) Gottseidank ambulant! Dann fing es wieder an mit dem Schlechtschlafen... Dann hatten wir alle Grippe. Und wieder kämpfen wir. Es ist ja nicht so, daß ich ihn mittags loswerden will, doch ich weiß ganz einfach, wie er sich benimmt, wenn er mittags nicht geschlafen hat... Und zum Thema Eifersucht aufs Baby: als ich im Oktober mit dem kleinen Sebastian aus der Klinik kam, hatte er eine Weile damit zu kämpfen, daß ich eine Woche weg war, doch das Baby liebte er. Er hat ihn auch sofort als seinen Bruder akzeptiert. Ein wenig durcheinander war er nur beim Stillen, dann kam er ausgerechnet in dem Moment mit einem Bilderbuch oder so. Und jetzt fängt er an, dem Kleinen schon mal eine zu ziehen. eR hebt ihn hoch und läßt den Kopf mit voller Wucht auf die Erde knallen. ER steckt ih irgendwelche Sachen in den Mund. Er will sich drauflegen oder stellen. Er geht grundsätzlich dann in das Babybett, wenn Sebastian drinliegt. Er weckt ihn ständig, läßt ihn nicht in Ruhe spielen, nimmt ihm sein Spielzeug weg, außerdem ist im Moment Babyspielzeug sowieso das größte... Es ist jetzt nicht so, daß das durchgehend den ganzen Tag so geht, es geht durchaus auch anders. Wie soll ich denn jetzt mit den ganzen Problemen umgehen??? Wenn ich ihm etwas erklären möchte, spricht er gar nicht mit mir. ER dreht sich weg. Wenn ich sage, guck mich an, ich will mit Dir reden, schüttelt er den Kopf, sagt Nein, oder dreht immer absichtlich den Kopf weg. Und auf Blickkontakt währenddessen muß ich bestehen, weil er sonst so tut, als hätte er mich nicht gehört... Sylvia

Mitglied inaktiv - 13.02.2001, 13:06



Antwort auf: Spielzeug - Schlafprobleme - Eifersucht

Hallo Sylvia Verzweifeln Sie nicht! Ihr Sohn ist im Moment in einer Phase, in der er selbst nicht weiß, was er möchte. Manchmal möchte er dann was, kann es aber nicht. Das wird ihn unsicher und auch wütend werden lassen. Statt ihn mittags in sein Bett zu legen, probieren Sie doch einmal aus, es sich mit ihm gemeinsam in einer Kuschelecke bequem zu machen um "nur" ein wenig aus zu ruhen. Diese kleine Auszeit wird ihm genauso gut tun wie Ihnen.- Weigert er sich anfangs, sollten Sie sich allein dorthin zurückziehen, z.B. mit einer ansprechenden, nicht allzu lauten Musik, einem Buch und einem Kissen/Kuschel-Decke. Er wird sich Das anschauen und bestimmt sich bald neugierig dazu legen.- Was halten Sie von einer Eltern-Kind-Gruppe, die Sie mit Lucas besuchen könnten? Er könnte dort Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen, während Sie die Gelegenheit hätten, sich mit anderen Erziehenden gedanklich auszutauschen um manch guten Tipp und auch moralische Unterstützung zu erhalten. Beschäftigt sich Ihr Sohn anschließend zu Hause mit möglichst konstruktivem Spiel-Material, das seine Phantasie und Kreativität anregt (Duplo-Steine, Holz-Eisenbahn, Murmel-Bahn, Spiel-Telefon, Musik-Instrumente, Knete, Buntstifte, u.V.m., geben Sie ihm konkrete Spiel-Angebote, mit dessen Ergebnis Sie hinterher gemeinsam spielen können, wird Ihr Schatz bestimmt zufriedener und ausgeglichener sein. Er braucht dann nicht mehr Ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, die er auf jeden Fall erhält, wenn er Sebastian ärgert.- Indem er in der Gruppe oder vielleicht auch in einem Sportverein anders gefordert wird als zu Hause, wird sich sicherlich auch sein Schlaf-Verhalten bald zum Besseren wenden. Halten Sie durch und: bis bald?

von Christiane Schuster am 14.02.2001



Antwort auf: Spielzeug - Schlafprobleme - Eifersucht

Es ist nicht so, daß ich Lucas wegen dem Baby vernachlässige. Ich spiele nur jetzt halt vor dem Frühstück mit ihm, und nicht nach dem Frühstück, weil dann keine Zeit mehr ist, bis zum Nachmittag ist dann das Programm voll. Kümmere ich mich um den einen nicht, kümmere ich mich um den anderen - manchmal frage ich mich abends, was ich den ganzen Tag eigentlich gemacht habe, wenn ich so geschafft bin und noch nicht einmal die Wohnung aufgeräumt ist??? Nachmittags sind wir dann meist unterwegs, oder wir kneten, oder malen, oder ""-schneiden" (lernt er grade eifrig) eine halbe bis dreiviertelstunde. An einem Stück selbstverständlichl Er ist auch schon sehr selbsständig, was mir zwischendurch einiges erleichtert - er schüttet sich selber saft ein (wenn die Tüte nicht zu voll ist), oder er nimmt sich eine Joghurt oder eine Banane. Und wenn ich versuche, daß er Sebastian mal wickelt oder Füttert (Geht jetzt endlich, denn ich stille fast gar nicht mehr), will er meist nicht. Auch nicht mit mir als "Assistentin"! Oder äußerst selten. Gucken immer, aber nicht selber machen. Ich habe Angst, daß ich mich vielleicht zuviel um Haushalt und Baby kümmere, daß er noch mehr braucht, als ich ihm momentan geben kann. Ich möchte meinen aufgeweckten, lieben, liebebedürftigen kleinen Sohn behalten! Es passiert im Moment schon mal, daß ich ihn noch nicht einmal wickeln oder küssen darf. Dann rennt er einfach weg. Oder er haut mich einfach. Das tut mir dann auch weh, denn er müßte doch eigentlich wissen - ich sags ihm auch - daß ich ihn auch mit Baby genauso liebhabe wie vorher. Für Sebastian ist genausoviel Liebe drin wie für ihn, und umgekehrt. Was natürlich stimmt, ist: Mit dem Kleinen schimpfe ich weniger. Da ist einfach weniger zu schimpfen. Das ist Tatsache... Hach, ist das alles schwer. Ich hoffe, sie nehmen mir die tausend Fragen und Probleme, die ich bei ihnen ablade, nicht übel. Ist ja wirklich viel heute... Sylvia

Mitglied inaktiv - 13.02.2001, 13:33



Antwort auf: Spielzeug - Schlafprobleme - Eifersucht

...Liebe Frau Schuster, wir sind bereits in einem AWO - Miniclub, und auch zum Kinderturnen sind wir schon gegangen. Der Miniclub funktioniert gut, er macht auch einigermaßen mit. Beim Kinderturnen dagegen überhaupt nicht. Ich hatte ihn dort angemeldet, weil ich das Gefühl hatte, daß ihm die Bewegung dort sehr gut tun würde, er ist nämlich sehr lebhaft, renn- und kletterbegeistert. Nur: die ersten 20 Minuten macht die Leiterin Fingerspiele, und Lieder singen. Was ihm in der Turnhalle überhaupt nicht paßt, denn er weiß, daß darauf die Ball- und Kletter- und Gleichgewichtssinnspiele folgen. Außerdem muß ich Ihnen schreiben, daß mein Sohn wesentlich besser läuft, und vor allem auch klettert als die dort teilweise schon dreijährigen. Und wenn es dann endlich losgeht, schlägt er total aus der Rolle, weil er solange darauf warten mußte. Ich kann ihn gar nicht halten, schon mal gar nicht anleiten - und verschwinde regelmäßig nach einer halben Stunde, weil mir die ganze Situation zu peinlich und ärgerlich ist. Was auch, glaube ich, daran liegt, daß er ausgerechnet Mittwochs (komischeerweise) schlecht schläft mittags. Ich habe schon überlegt, daß ich ihn wieder abmelde, denn ich möchte nicht immer mich darüber ärgern, das nur für ihn zu machen, wo er es anscheinend überhaupt nicht will. Auf dem Spielplatz fühlt er sich sehr wohl, das hat ihm im Winter wohl auch gefehlt. Allerdings habe ich auch im Sommer nicht die Zeit, jeden Tag mit ihm auf den Spielplatz zu gehen. Mit der Kuschelecke: Da kann ich ihnen sagen, den Tip kenne ich ja nun schon von Ihnen - und es bringt ihm leider absolut nichts. Er MUSS mittags richtig schlafen. Jedenfalls jetzt noch. Und ich glaube, er kann mal wieder nicht richtig abschalten. Ich denke auch , ich dürfte mich nicht so oft von ihm ärgern lassen. Leider kann ich nach dem stressigen letzten Jahr immer schlechter abschalten, was sich in Gereiztheit auswirkt. Und das wirkt sich selbstverständlich auch auf sein Verhalten aus... Danke übrigens, daß sie mit mir überlegen und nach Lösungen suchen. Sylvia

Mitglied inaktiv - 14.02.2001, 18:11



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