Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

spielen, schlagen, Trotz?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: spielen, schlagen, Trotz?

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Hallo Frau Schuster, meine Tochter ist jetzt 11/2 Jahre alt. Ihr Tagesablauf beschränkt sich zur Zeit eigentlich nur auf das an mir rumhängen. Wenn sie mal spielt, dann sind das, wenn es lange ist 5 Minuten. Wenn ich merke, dass sie sich langweilt und mit ihr etwas spielen möchte und es klappt dann nicht gleich, wirft sie es auf den Boden mit einer Kraft, dass auch schon mal was kaputt ging. Dann nehme ich es ihr meistens weg, nachdem ich ihr gesagt habe, dass man das nicht macht. Gleich darauf nimmt sie das nächste, was in der Nähe liegt und schmeisst es auf den Boden, usw. Nichts ist ihr lange genug interressant. Sie hatte auch mal eine Zeit, in der sie eienem zugehört hat, wenn man was gesagt hat. Jetzt ist es so, dass man sie festhalten muss und sie anschauen, nachdem man schon bestimmt zehnmal zu ihr gesagt hat: "Hör mir jetzt mal zu!". Außerdem fängt sie an (bzw., das hat sie schonmal eine Weile gemacht), wenn ich nur ein paar Sekunden in eienem anderen Raum bin, genau das zu tun, von dem sie weiß, dass sie es auf keinen Fall tun soll. Haben Sie irgendeinen Rat, was los sein könnte, dass sie sich so verhält, bzw, was wir dazutun können, damit es besser wird. Über -oder unterfordern wir sie vielleicht, oder ist das eine ganz normale "Phase", die halt jetzt etwas länger anhält? Was ich auch noch dazu sagen muss, ist, dass sie momentan viele Zähne hintereinander bekommen hat und noch bekommt und mit dem Spielzeug im Mund herumläuft. Sie bekommt auch im Dezember ein Brüderchen. Vielleicht merkt sie das?! Sie weiß nur, dass da ein Baby in meinem Bauch ist und wie es heißt und zeigt auch auf ihren Bauch, wenn man sie fragt: "Wo ist denn Dein Baby?" Aber ich glaube nicht, dass sie das Ganze wirklich schon verstehen kann, oder? Danke im voraus für die Antwort, mit freundlichen Grüßen, T. Lieder.


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Hallo Tanja Zum Einen denke ich, dass Ihre Tochter bedingt durch das Zahnen unzufriedener als gewohnt ist, während sie die auf sie zukommenden Veränderungen in ihrem gewohnten Alltag ebenfalls spürt, aber nicht verstehen kann, was dazu führt, dass sie mit allen ihr zur Verfügung stehenden Erfahrungen Ihre helfende Aufmerksamkeit geradezu einfordert. Zum Anderen wird ihr die "Animation" im häuslichen Bereich allein nicht mehr ausreichen, da Sie sicherlich im Moment auch nicht mehr allzu viel mit ihr unterwegs sind, sodass sie unterfordert ist. Beziehen Sie sie in die Freude auf das Baby konkret mit ein. Sagen Sie ihr, wie stolz Sie auf Ihre "große" Tochter sind. Zeigen Sie ihr Bilder, als sie selbst ein Baby war und bitten Sie sie, Ihnen zu "helfen", wenn es ums Aussuchen von Babykleidung, Einrichten der Wiege o.Ä. geht und loben Sie ihre Hilfsbereitschaft. Geben Sie ihr das Gefühl, jetzt und auch als große Schwester einfach unentbehrlich zu sein. Suchen Sie Kontakte zu ca. gleichaltrigen Kindern, indem Sie z.B. einen Babysitter stundenweise bitten, mit Ihrer Tochter einen Spielplatz oder auch eine Eltern-Kind-Gruppe zu besuchen. Vielleicht kann sie sich jetzt noch in Ihrem Beisein an eine weitere Bezugsperson gewöhnen, was sicherlich auch nachher mit 2 Kindern für Sie eine große Entlastung bedeuten würde?- Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?


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