Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sohn haut mich (grundlos)

Frage: Sohn haut mich (grundlos)

Mitglied inaktiv

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Hallo Fr. Schuster, habe mich ja schön öfter an Sie gewandt. Simon wird jetzt 2 im September und ist recht lebhaft. Da ich mit ihm und unserer Situation (alleinerziehend) nicht mehr richtig klar kam, habe ich mich auch an eine Familienberatungsstelle gewandt und bin da seit einigen Wochen in Gesprächen, auch Kindererziehung betreffend. Ich hatte ja schon einmal geschrieben, dass Simon gern Sachen über den Zaun zum Nachbarn wirft, Sie hatten mir damals eine Torwand im Garten empfohlen. Auch von der Beratungsstelle kam, ich solle "Ziele" wie kleine Eimer im Garten aufstellen, damit mein Sohn mir "beweisen" kann, dass er auch zielen kann statt nur sinnlos über den Zaun zu werfen. Ums kurz zu machen: Vergessen Sie´s, bringt nix. Unser Verhältnis hat sich einigermaßen entspannt und erste Erziehungsvorschläge von Ihnen und der Beratungsstelle zeigen Wirkung. ABER eine Sache wäre da noch und ich weiß nicht, wie ich mich da verhalten soll. Wenn ich Simon von der TaMu abhole ist er meist sehr aufgedreht, quietscht und schreit im Treppenhaus und freut sich des Lebens. Seit ein paar Tagen kommt er im Haus an Lichtschalter und auch Klingelknöpfe und klingelt mit Vorliebe bei den Leuten, auch gern morgens. Gestern wollte ich ihn davon abhalten, habe in Ruhe erklärt dass die Leute da schlafen und man da nicht klingeln darf, bei uns aber könne er klingeln bis die Drähte glühen. Habe ihn also von der Klingel weggenommen. Er flippte förmlich aus und warf sich auf den Boden. Habe ihn dann geschnappt und wollte ihn in den Kinderwagen packen: wie immer in solchen Situationen windet er sich wie ein Aal und dann - schlägt er zu. Aber nicht mal eben so "batsch" sondern wirklich ordentlich oder zieht mir an den Haaren. Wie reagiere ich am Besten in so einer Situation? Ich sage ihm immer, es wird nicht gehauen - auch ich haue nicht. Und dass das weh tut. Interessiert ihn nicht. Ihn dann in den Wagen zu setzen ist manchmal fast nicht machbar, muss da mittlerweile kleine Tricks anwenden. Er regt sich zwar schnell wieder ab, aber dieses Schlagen macht mich einfach blöde. Genauso auf dem Spielplatz. Mittlerweile habe ich es eingeführt, dass ich Simon sage dass wir sofort gehen oder er im Kinderwagen landet, wenn ein Kind gehauen wird. Zwei Situationen hatten wir jetzt innerhalb von 2 Wochen. Die Erste, wir kamen auf den Spielplatz, ein Mädel gleiches Alter sitzt im Sand und schaufelt. Er rennt hin, sagt "hallo" macht alles kaputt und zieht dem Kind eins mit der Schaufel über und danach mir. Kind genommen und nach Hause gegangen, wir waren keine 2 Minuten auf dem Spielplatz. Zweite Situation ist eine Woche her, wieder ein Mädchen gleichen Alters, er wirft mit Steinen obwohl sie ruhig mit ihm spielen möchte. Ich habe ihn in den Wagen gesetzt, er war ziemlich entrüstet :o) Mir ist das einfach immer nur peinlich - die Eltern freuen sich natürlich selten über das Verhalten meines Kindes. Wie verhalten ich mich bei solchen Hauattacken? Wann merkt er, dass es mir ernst ist? Ist es ok ihn in den Wagen zu setzen und heim zu fahren oder finden Sie das übertrieben? Er weiß anscheinend, dass man das nicht darf. Er ist zusammen mit einem etwas jüngeren Tageskind bei der Tagesmutter, mit dem er super auskommt. Aber manchmal haut er ihn auf einmal grundlos oder zieht ihm eins mit dem Auto über. Dann geht er zur TaMu und sagt: Nils aua. Wieso macht er das???? Übrigens gern auch an Alle. Danke LG Sue


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Hallo Sue Reagieren Sie beim nächsten Mal nicht erst auf sein unerwünschtes Klingeln, sondern nehmen Sie ihn morgens konsequent an die Hand, während Sie sich gleichzeitig mit Ihrem Sohn unterhalten und auf eine besonders ansprechende Aktivität hinweisen, die er bei der TaMu ausführen kann. Auf diese Weise sind Sie an den Klingeln vorbei, bevor Ihr Sohn überhaupt ans Klingeln denkt. Das Hauen oder Steine-Werfen ist für Ihren Sohn ein spontanes Handeln, um zu zeigen, dass er verärgert ist. Bestätigen Sie ihm seine Verärgerung und/oder regen Sie ihn zu konkreten Beschäftigungen an, an Denen Sie sich möglichst beteiligen. Über die Folgen seines Handelns ist Ihr Sohn sich noch nicht im Klaren, da Kleinkinder recht spontan handeln. Er setzt dann alle seine Erfahrungen ein, um Ihnen seine Wut mitzuteilen mit der indirekten Bitte um Hilfe für eine friedliche Konfliktlösung. Sobald er sich sprachlich ausreichend verständigen kann und sobald er eine andere Möglichkeit gelernt hat, seine Gefühle und Bedürfnisse mitzuteilen, wird er auch zunehmend weniger schlagen usw. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Sue, könnte glatt mein Sohn sein,von dem Du da sprichst. Mit dem kleinen Unterschied das meiner schon fast 7 ist,und wir diese Phase (und es ist wirklich nur eine),hinter uns haben. Aber bei uns war es genauso....wir konnten uns kaum auf einem Spielplatz sehen lassen,weil Jan dort auch mit Vorliebe das Gebaute anderer Kinder zerstört hat,oder mit Sand mitten ins Gesicht geworfen hat. Ich habe es ganauso gehandhabt wie Du,und bin mit ihm nach Hause gegangen,oder hab ihn für ein paar Minuten zu mir auf die Bank gesetzt,was allerdings nur ein Riesengeschrei zur Folge hatte. Irgendwann dann war es vorbei,genau wie die Schläge ins Gesicht die er mir verpasst hat. Höchst unangenehm manchmal,wenns dann noch dazu in der öffentlichkeit passiert ist. Jeder meinte ja gleich das kommentieren zu müssen,welch ein ungezogenes Kind ich doch habe. Ich hab ihn dann immer festgehalten,das er nicht noch mehr austickt,und ihm auch erklärt das man nicht haut. Und irgendwann war es dann vorbei. Leicht aufmüpfig und renitent ist er aber geblieben,steckt wohl einfach in ihm drin. Alles Gute für dich LG Birgit


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