Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

schüchtern oder mangelndes Selbstvertrauen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: schüchtern oder mangelndes Selbstvertrauen?

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, ich wende mich mit einem für Sie wahrscheinlich alltäglichem Problem an Sie. Wir haben zwei Mädchen (4,5 und 2 1/4 Jahre), beide Mama-Kinder. Die Große hatte auch lange schwer mit Eifersucht zu kämpfen. Beide gehen (seit sie 11 bzw. 9 Mon. alte waren) in eine KiTa mit zwei altersgemischten Gruppen (je 15 Kinder), aber in unterschiedliche Gruppen. Sie gehen beide gerne hin - vor allem die Große. Die Große (Stephanie) ist sehr sensibel, eher ungeduldig und schüchtern fremden Personen/Situationen gegenüber. Die Kleine ist "mutiger", weniger zurückhaltend. Das Problem ist die teilweise extreme Schüchternheit und Zurückhaltung der Großen. Z.B. hat sie sich bei der kirchl. Hochzeit ihrer Lieblingserzeiherin nicht getraut der Braut einen Blumenstrauß zu übergeben - obwohl Stephanie tagelang immer wieder mich daran erinnert hat, dass wir noch Blumen kaufen müssen. Selbst auf meinem Arm hat sie sich noch hinter meiner Schulter versteckt. Die Schüchternheit gegenüber Fremden, auch Freunden/Verwandten, die sie eine Weile nicht gesehen hat, verliert sich nach einigem Minuten und sie ist ausgelassen und fröhlich. Auch wenn ihr etwas nicht auf Anhieb gelingt oder mich zuhause nicht sofort findet, fängt sie an zu weinen. Auch wenn etwas nicht nach ihrer Nase geht, sie ihren Willen bekommt, fängt sie an zu weinen. Wie soll ich dabei reagieren? Ist ihr Verhalten Aufmerksamkeit erheischen? Oder fehlendes Selbstvertrauen? Wie kann ich ihr Selbstvertrauen stärken? Oder ihre Schüchternheit reduzieren? (vor allem in Bezug auf die Schule, die wahrscheinlich nächsten Jahr ansteht) Mit ihrer Schwester geht sie nicht unbedingt rücksichtsvoll um... Vielen Dank im voraus für eine Antwort, Heike


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Hallo Heike Es wird eher ein zu schwaches Selbstwertgefühl sein, das Stephanie den Mut nimmt, in "fremden" Situationen oder bei ihr nicht besonders bekannten Personen ihre Aufgeschlossenheit zu zeigen. Loben Sie immer wieder auch vor anderen Personen ihr Können und ihre Hilfsbereitschaft. Lassen Sie sie an einer (selbstgewählten?) Interessengruppe teilnehmen, da dort ihre Stärken ganz gezielt hervorgehoben werden. Sie muß fühlen können, dass sie in ihrer Persönlichkeit geliebt und akzeptiert wird und einfach unentbehrlich ist. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, vielen Dank für Ihre Anwort. "Fehlender Mut" scheint mir die richtige Umschreibung zu sein - bislang hat es niemand (ich habe schon mehrfach mit Stephanies Erzieherinnen gesprochen) so treffend beschrieben. Danke! LG Heike


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