Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schlechter Einfluss - Was kann ich tun ?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schlechter Einfluss - Was kann ich tun ?

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Liebe Frau Schuster! Mein Sohn (6) besucht den Kiga. In seiner Gruppe geht auch ein stark verhaltensauffälliger Junge. Mag sein, dass ADHS eine große Rolle spielt, da er aber auch Kindern und Erwachsenen gegenüber sehr respektlos und frech ist, denke ich, dass die Erziehung versagt hat. Nun zu meinem Problem: Mein Sohn hat oft unter seinen Übergriffen gelitten. Er wurde von ihm seelisch und körperlich tyrannisiert. Er wusste sich oftmals nicht zu wehren und hat sich vor ein paar Monaten entschlossen den Feind zum Freund zu machen. Leider hat die "Freundschaft" auf meinen Sohn einen sehr schlechten Einfluss, welcher sich auch zu Hause bemerkbar macht. Er spuckt, benutzt schlimme Schimpfwörter, ärgert massiv seine Geschwister. Ich erkenne ihn nicht wieder und bin am Verzweifeln. Ich würde mich gerne an die Erzieherinnen wenden, fühle mich aber nicht ernst genommen, da ich vor kurzem schon mal einen Versuch unternommen habe. Oftmals sind 2 Therapeuten nur mit diesem Jungen in der Gruppe beschäftigt. Jeder weiss um die Probleme, nur redet niemand offen darüber, bzw.die Eltern nur hinter vorgehaltener Hand. Das verunsichert mich sehr. Seit Monaten arbeite ich auf Hochtouren daran, meinem Sohn klarzumachen, dass ich sein Verhalten nicht dulde, bislang leider ohne langfristigen Erfolg. Wir leben mit der Familie dieses Jungen in entfernter Nachbarschaft, haben den Kontakt aber stillschweigend abgebrochen, nachdem der Junge letztes Jahr im Beisein anderer Eltern meinen Mann auf dem Spielplatz bespuckt hat. Die Situation war für meinen Mann sehr unangenehm. Die Kiga-Gruppe wechseln lohnt sich nicht mehr, da mein Sohn dieses Jahr eingeschult wird. Bitte raten Sie mir, wie ich mich verhalten soll! LG jean


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Hallo Jean Da die Erzieherinnen nicht kooperativ zu sein scheinen rate ich Ihnen, Ihrem Sohn kurz und knapp zu erklären, dass dieser Junge ganz besondere Betreuung auf Grund seines Verhaltens erhält, wie Ihr Sohn sicherlich schon selbst bemerkt hat. Bitten Sie ihn, diesem Kind geduldig immer wieder zu zeigen, dass man gar nicht zu spucken braucht, wenn Einem Etwas nicht gefällt und dass die benutzten Schimpfworte eine ganz andere Bedeutung haben, die Ihr Sohn bereits weiß, aber dieses Kind halt nicht. Informieren Sie Ihren Sohn darüber, dass dieser Junge bestimmt froh sein wird, von ihm lernen zu können, damit er auch bald in die Schule gehen kann. Versuchen Sie, zusätzlich zum Kiga-Besuch Ihrem Sohn Kontakte in 1-2 Interessengruppen zu ermöglichen. Dort wird er auf Grund des gleichen Interesses bald noch andere Freunde finden, sodass sich das Verhältnis zu besagtem Jungen hoffentlich mehr und mehr abkühlen und lediglich eine Zweckgemeinschaft während der Kiga-Zeit sein wird. Liebe Grüße und: bis bald?


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oT


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