Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schlafstörungen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schlafstörungen?

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Liebe Frau Schuster, in kürze bekommt unser 3-jähriger Sohn ein Geschwisterchen. Da unsere Wohnung sehr klein ist steht das Babybett und Wickeltisch in unserem Schlafzimmer. Er hat ein kleines Zimmer (7m²) für sich. Das Problem ist nun, dass unser Sohn, seitdem er 9 Monate alt ist, bis kurz vor seinem 2. Geburtstag fast die ganze Nacht bei uns geschlafen hat, weil er viele Male pro Nacht wach geworden ist. Aber trotzdem hat er auch bei uns immer sehr unruhig geschlafen. Dazu muss ich sagen, dass wir ihn aber immer jeden Abend erst in sein eigenes Bett gelegt haben und erst nach dem ersten Aufwachen zu uns geholt haben. Mit etwa 2 Jahren haben wir es dann für allerdings nur kurze Zeit geschafft, ihn an sein Bett zu gewöhnen und er ist nur etwa ein oder zweimal, manchmal gar nicht aufgewacht und er hat sich auch allein durch Rüberufen beruhigen lassen. Das war aber nur eine Phase von etwa 2 oder 3 Monaten, danach gingen diese Schlafstörungen wieder los. Eine Zeit lang standen wir dann bis zu 7 Mal pro Nacht auf, um ihn zu beruhigen bis wir total übermüdet irgendwann wieder aufgaben und ihn dann doch oft schon nach Mitternacht bei uns weiterschlafen zu lassen. Doch wie gesagt, schläft er auch bei uns unruhig, tritt im Schlaf um sich, so dass wir auch wieder kaum zum Schlafen kommen. Inzwischen hat er auch ein neues Bett bekommen, ohne Gitterstäbe und er kann so natürlich allein aufstehen und steht so jede Nacht vor unserem Bett. Ich weiß nicht, wie das werden soll, wenn das Baby da ist und ich es vielleicht auch nachts alle 2 Stunden stillen muss. Schläft unser Sohn dann auch noch jede Nacht bei uns, würde er dann jedes Mal aufwachen und er braucht lange Zeit um wieder einzuschlafen, was dann zur Folge haben würde, dass er tagsüber total müde und schlecht gelaunt ist. Mein Mann will ihn einfach weiter bei uns schlafen lassen und sieht nicht die Probleme, die da auf uns zukommen. Ich würde gerne weiter konsequent bleiben. Natürlich bemerkt das unser Sohn auch und ruft dann nachts auch verstärkt nach seinem Papa, der natürlich gleich nachgibt (ist auch tagsüber in vielen Situationen so, dass Papa ihm schnell seinen Willen lässt, damit er seine Ruhe hat und das Geschrei bei einem „Nein“ nicht ertragen muss). Ich weiß inzwischen nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Hat unser Sohn akute Schlafstörungen oder ist es normal, dass ein Kind in dem Alter so oft wach wird in der Nacht? Ich fragte die Kinderärztin danach als er 2 ½ Jahre alt war und sie meinte, es sei normal, da Kinder in dem Alter viel träumen und dann Angst bekommen in der Nacht. Aber das kann doch nicht seit über 2 Jahren so sein! Ich habe bisher von keiner anderen Mutter gehört, dass ihr Kind so oft wach wird in der Nacht. Sollte ich vielleicht das Schlafverhalten noch mal mit der Kinderärztin besprechen? Oder gar zu einem Kinderpsychologen mit ihm gehen? Kann ein dreijähriges Kind verstehen, daß es erst ab einer bestimmten Zeit morgens zu uns ins Bett darf (etwa eine Stunde vor dem Aufstehen) oder kann er dieses Zeitgefühl noch nicht begreifen?Noch etwas zum Einschlafen: Abends schläft er nur ein, wenn jemand bei ihm liegt (allein nur, wenn Papa NICHT zu Hause ist), mittags schläft er ohne Probleme allein ein (auch nur wochentags, wenn Papa nicht zu Hause ist). Herzliche Grüße, Anja


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Hallo Anja Wichtig ist erst einmal, dass Sie und Ihr Mann sich auf eine stets gleiche Schlafstätte Ihres Sohnes einigen. Nehmen Sie Ihre Schwangerschaft, bzw. die baldige Ankunft eines Geschwisters zum Anlass, in Ihrem Sohn den Stolz zu wecken bald der große Bruder sein zu dürfen, der schon ganz viel Dinge allein machen kann und auch darf. So kann er wie die großen Leute in seinem eigenen Bett schlafen. Geben Sie ihm "zum Üben" evtl. Papas oder Ihr Kopfkissen mit in sein Bett, damit er Sie immer in seiner Nähe spürt/riecht. Wecken Sie in ihm die Freude auf ein gemeinsames Kuschelstündchen am Morgen im großen Bett. Informieren Sie ihn, dass Sie ihn rufen, sobald Sie ausgeschlafen sind. Wird er früher wach, darf er sich leise mit einem (Stoff-)Bilderbuch o.Ä. in seinem Bett beschäftigen. Steht er nachts plötzlich vor Ihrem Bett, bringen Sie ihn liebevoll und konsequent wieder in sein Bett zurück und erklären Sie ihm, warum er dort viel besser schlafen kann. Lassen Sie ihn selbst (mit Ihrer Hilfe) sein Zimmer einrichten und z.B. bestimmen, welche (selbstgemalten) Bider an die Wand kommen, welche Kuscheltiere und welche Bettwäsche in seinem Bett sein sollen. M. E. nach ist es nicht nötig, aus diesem Grund zum Kinderarzt oder zu einem Psychologen zu gehen. Alle Kinder wachen in der Nacht mehrmals auf, da sich Traum- und Tiefschlaf häufiger abwechseln. Bei entsprechend liebevollem und konsequentem Verhalten Ihrerseits wird Ihr Sohn schnell lernen, sich selbst den Übergang vom Wachen zum erneuten Einschlafen zu erleichtern, indem er z.B. mit dem Kissen kuschelt oder auch sich eine Spieluhr aufzieht. Alles Gute und: bis bald?


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