Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, nach guter Empfehlung möchte ich nun auch einmal eine Frage an Sie richten! Es geht um unseren Sohn, jetzt gut 3 Jahre alt. Seit gut einem halben Jahr ist er tagsüber recht zuverlässig trocken. Mit einer großen Einschränkung - das große Geschäft spart er sich leider auf. Er erledigte das zumeist abends, wenn wir ihm die Nachtwindeln angezogen haben. Nun wollte er kürzlich auch die Nachtwindel weglassen. Das klappte auch bestens, doch zur Zeit ist er nur noch 2 von 3 nächten trocken. Ansonsten landet die pipi vermutlich morgens früh, kurz vor dem aufstehen im Bett. Die Sache verkompliziert sich insofern, als dass er während der trockenen Zeit das große Geschäft komplett zurückhält. Nun habe ich schon ein wenig bei Ihnen gestöbert und auf Ihre Empfehlung aus einem früheren, ähnlich gelagerten Beitrag, Trainingswindeln gekauft, die im badezimmer deponiert wurden. Das klappte eine Woche auch bestens, doch seitdem mag er sich seine Windel wieder nur von uns anziehen lassen. Ebenso "unselbstständig" verläuft es auch mit dem Pipi machen. Er ging schon ganz selbstverständlich und allein mit seinem Sitzverkleinerer zum Klo, doch seit einer ganzen Weile, möchte er nur noch mit Begleitung zum Töpfchen. Immer begleitet von "ich kann das nicht..." Ich vermutet, dass das "Groß"problem damit zu tun hat, dass die Oma sehr stark auf ihn eingeredet hat: "AA stinkt" oder "puh du Stinker" und alles nicht unbedingt scherzhaft, sondern schon sehr ernst. Den ganzen gestrigen Morgen quälte er sich mit Bauchschmerzen und wollte sich noch nichtmal eine Windel anziehen lassen.. Ich bin mir ratlos - es funktionierte doch schon so gut und nun.... Eben gerade weil es schon so gut lief, mag ich jetzt auch nicht mehr auf Windeln zurückgreifen. Er kann es doch! Ich freue mich auf Ihre Antwort - bis dahin ein schönes Wochenende Marga
Christiane Schuster
Hallo Marga Gehen Sie auf den Wunsch Ihres Sohnes nach einer Windel vorübergehend ein. Zeigen Sie Verständnis und bitten Sie ihn, Ihnen selbst sagen zu dürfen, wenn er es mal wieder wie die anderen Kinder ohne Windel versuchen möchten. Wahrscheinlich fühlt er sich dermaßen unter Druck gesetzt, unbedingt sauber, bzw. trocken werden zu müssen, dass er vor lauter innerem Zwang seine Ausscheidungen nicht mehr kontrollieren kann, bzw. verhält. Nehmen Sie ihm diese Unsicherheiten, indem Sie seine Bedürfnisse akzeptieren. Zu dem "Stinker" erklären Sie ihm, dass es sogar stinken muß, da die Nahrung ja eine ganze Weile im Magen und Darm ist und dort verarbeitet wird.- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Marga, als erstes solltest Du Dich freundlich, aber entschieden bei der Großmutter Deines Sohnemanns durchsetzen, finde ich. Sag ihr, dass Du nicht wünschst, dass sie das "A-A" als schlecht und eklig darstellt. DU bist die Mutter, und DU entscheidest ausschließlich und ganz allein (mit Deinem Partner natürlich) wie Euer Kind erzogen wird. Man weiß heute ja längst, dass es schlecht ist, die Ausscheidungen eines Kindes, die ja ihm und zu ihm gehören, als negativ darzustellen. Sag Ihr Deinen Wunsch so, dass ganz klar ist, dass dies in Zukunft unterbleibt. Zur Not musst Du energisch werden. Im übrigen ist es nicht so ungewöhnlich, dass dreijährige Kinder noch nicht picobello sauber sind. Gerade Jungs sind da statistisch gesehen sowieso etwas später und werden oft erst mit dreieinhalb oder danach wirklich trocken. Es besteht also kein Grund zur Sorge. Ich würde Deinem Kleinen einfach die Zeit lassen, die er braucht. Je mehr (Erwartungs-) Druck auf ihn ausgeübt wird, desto schwerer und unerfreulicher wird es für ihn. Es dauert bestimmt nicht mehr lange, bis er es richtig schafft. Liebe Grüße, Bea
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