Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sauberwerden

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Sauberwerden

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Liebe Frau Schuster, mein Sohn ist jetzt 2 1/2 Jahre alt und von seiner Entwicklung her mit allem relativ weit. Letztes Jahr im Sommer fing er von sich aus an, aufs Töpfchen zu gehen. Er äußerte von sich aus mehrmals am Tag den Wunsch und es klappte immer prima. Dann war es plötzlich vorbei. Es machte den Anschein, als würde er sich denken: kann ich jetzt, brauch ich nicht noch mehr. Ich wollte auch diesbezüglich keinen Druck auf ihn ausüben. Seit 2 Monaten "arbeite " ich nun wieder verstärkt daran und frage ihn immer mal ( z. B. beim Anziehen) ob er auf den Topf muß. Wenn er ja sagt, schafft er es ohne Probleme bis auf den Topf ( er hat noch nie daneben gemacht) oder er sagt nein ( er weiß also anscheinend genau ob er muß oder nicht). Über sein großes Geschäft habe ich mit ihm geredet und ihn gebete, mir Bescheid zu sagen wenn er muß, denn ich denke, eigentlich ist das das erste, was die Kinder zu beherrschen lernen und ich bin mir sicher er könnte es mir sagen. Jedoch habe ich das Gefühl, daß er einfach nicht mag. Anscheinend ist es für ihn einfach bequemer in die Windel zu machen. Nun dachte ich mir, im Sommer einfach die Windel weg zu lassen, damit er es besser merkt. Ist das o. k. , oder setze ich ihn damit zu sehr unter Druck? Wir haben ab nächstem Jahr einen Kindergartenplatz und ich möchte ungern absagen müssen, weil er noch nicht sauber ist. Außerdem muß ich dazu sagen, daß wir vor 6 Wochen unser 2. Kind bekommen haben. Jedoch kann ich zwischen seinem Verhalten vor und nach der Geburt unserer Tochter keinen Unterschied erkennen. Können Sie mir weiter raten und kennen Sie evtl. Kinderbücher die dieses Thema behandeln? Vielen Dank Eva


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Hallo Eva Viele Kinder haben anfangs Probleme, auch ihr "großes Geschäft" nicht mehr in die Windel zu machen. Erklärt wird es damit, dass es ihnen schwer fällt, sich von etwas lösen zu müssen, was ganz allein ihnen gehört.- Da Ihr Sohn sehr verständig zu sein scheint, sollten Sie im Sommer mit ihm absprechen, dass Sie die Windel weglassen möchten, da er schon gezeigt hat, wie gut er alleine auf den Topf gehen kann. Erzählen Sie ihm gleichzeitig von dem geplanten KiGa-Besuch. Sagen Sie ihm, dass dort nur Kinder hin dürfen, die keine Windel mehr benötigen und dass es dort extra kleine Klos gibt. Vielleicht können Sie sich auch dann schon mal die Einrichtung mit ihm gemeinsam anschauen. Als Unterstützung möchte ich Ihnen zu folgendem Buch raten: - "Der kleine Zauberer Windelfutsch", Bärbel Spathelf/Susanne Szesny, ca.14€ . Viel Erfolg und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Eva! Dein Schritt mit dem Windelweglassen ist denke ich der richtige. Ich gebe Dir mal durch wie wir unseren Sohn (21/2) schon fast sauber gekriegt haben: 1.) Tagsüber (ausser wenn aus dem Haus gegangen wird) hat er keine Windel an. Das ist kein Druck, sondern Gewöhnungssache, wer keine Windel hat und das unangenehme Gefühl der vollen Unterhose hat merkt sich das. 2.) Am Anfang war natürlich regelmässig die Hose voll, dann haben wir ihn ins Klo gebracht und gesagt "Pipi Klo! Nicht in Unterhose!" und ihn auf den Pott gesetzt wo er dann meist noch einen Rest gemacht hat, was dadurch belohnt wurde dass er ziehen durfte (sonst verboten!). 3.) Wichtig ist es, dem Kleinen Zeit zu geben zu lernen. Dafür haben wir es uns zur Regel gemacht ihn morgens sofort auf den Pott zu setzen (ohne zu warten dass er es verlangt, da wir Erwachsene ja nach der Nacht auch erstmal zum Klo marschieren. Erfolg: Er macht morgens immer regelmässig gross und klein und wir haben danach lange mit Gross Ruhe. Auch sollte man am Anfang den Kleinen auch ohne dass er verlangt alle Stunde auf den Pott setzen (Zeit wird immer mehr verlängert) damit erspart man sich viel Wäsche :-) Der Kleine wird es auch akzeptieren, denn er ist auf jeden Fall erleichtert. 4.) Der Kleine soll verlangen. Wenn er verlangt und die Hose ist voll kommt 1.) wieder zu tragen, soll heissen zum Klo und "Pipi Klo....." Wenn er verlangt, zuerst sehr schnell zum Klo, da der Kleine noch nicht lange anhalten kann. Die Zeit langsam ausbauen, damit nicht alles zur Hetze wird. Länger als 1 Minute sollte aber nicht sein. Dass das Problem übrigens auch mit dem Schwesterchen zusammenhängt ist sicher! Dein Kleiner hat einen "Rückfall", denn hatte unserer auch, als unsere Tochter (6 Monate) geboren wurde. Völlig normal. Auch normal, dass die Windel "Bequemer" ist. Stell Dir mal vor: (Du als er)Ich kann bequem in die Windel machen und kriege auch noch mehr Aufmerksamkeit (gewickelt werden), ist doch toll! Warum sollte ich so blöd sein und es Mami bequem machen indem ich auf den Pott gehe?! Neee! :-) Unsere Situationen sind ziemlich ähnlich, weswegen ich auch hoffe Dir damit weiterhelfen zu können. Ciao, Eckhard


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