Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ratlos!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Ratlos!

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Hallo Frau Schuster! Ich werde im Moment aus meinem Sohn (5 1/4 Jahre) nicht mehr schlau. Er ist vom Typ her ja sehr schüchtern und zurückhaltend. In den letzten Wochen ist es jetzt so, das er zuhause extrem provozierend, aufmüpfig ist und partout nicht hört. Auch das schlafen dauert im Moment eine gute Stunde bis er endlich schläft. Seitdem er zuhause jetzt "große Klappe" hat und sich gegen alles stellt, und absolut nur das macht was er will, ist er woanders wieder ängstlicher und weinerlich geworden. Er weint bei seiner Freundin wo wir zum spielen waren. Er möchte nach Hause. Jetzt hatte er sehr lange keinen Kindergarten. Streik, Ferien..... Heute war der erste Tag. Er hat Rotz und Wasser geheult. Ich finde das sehr komisch. Das er so wieder ängstlicher geworden ist und sehr schnell anfängt zu weinen, anderseits zuhause ein richtiger Rebell geworden ist, wo wir manchmal schon richtig durchgreifen müssen. Warum????? Woran kann das liegen???? Vielen Dank im Vorraus! Viele Grüße, Anja!!!!


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Hallo Anja Ihr Sohn scheint sich in für ihn fremden Situationen sehr unsicher zu fühlen, da auch der Kiga nach längerer Schließungszeit für ihn fremd ist. Haben Sie mit dem behandelnden Arzt schon mal über eine Ergotherapie nachgedacht? Sie selbst können nur immer wieder seine Fähigkeiten lobend hervorheben -besonders in beschriebenen Situationen-. Bitten Sie die zuständige Erzieherin darum, Ihrem Sohn eine besondere Aufgabe zukommen zu lassen, damit er sich sehr wichtig, bzw. unentbehrlich fühlt. Vielleicht kann er die Patenschaft über ein jüngeres, schwächeres, "neues" KInd übernehmen, von Dem er morgens bereits sehnsüchtig erwartet wird ? Zu Hause ist Ihr Sohn vermutlich unterfordert, sodass er seine Langeweile mit seiner "großen Klappe" zu überbrücken versucht. Setzen Sie ihm bitte wenige, jeweils kurz begründete Grenzen, weisen Sie auf möglichst logische Folgen bei Nichteinhaltung hin und handeln Sie konsequent! Regen Sie ihn möglichst oft KONKRET zu Aktivitäten an -auch gemeinsam mit seiner Freundin-. Schlagen Sie ihm ebenso konkret eine Möglichkeit vor leichter in den Schlaf zu finden: Musik oder ein Hörspiel anhören, während er im Bett liegt, an etwas Schönes denken usw. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster! Danke für ihre Antwort. Ergotherapie wurde schonmal angesprochen. Wir waren dann bei der Kinderärztin, die aber meinte sie würde gerne noch etwas damit warten. Er wäre halt so vom Wesen her (mein Mann und ich waren beide als Kinder auch so). Und es hatte sich ja eigentlich auch schon um vieles gebessert. Aber das ist irgendwie immer phasenweise. Manchmal kommt uns das auch so vor, das er vom Kopf her schon sehr weit ist, und damit manchmal selber etwas überfordert ist. Gruß, Anja!!!!!


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Hallo Anja Da sowohl Sie als auch Ihr Mann in der Kindheit gleiche Verhaltensweisen zeigten und, wie Sie schildern, selbst nicht gerade glücklich waren, sollten Sie meiner Meinung nach Ihrem Sohn helfen, JETZT schon glücklicher, zufriedener und ausgeglichener zu werden. Warum erst noch warten?- Die Therapie ist sicherlich nur vorübergehend und für Ihren Sohn jetzt leichter zu verkraften als später, wenn der Schuleintritt dazukommt. Vielleicht haben Sie eine Praxis für Ergo-Therapie in der Nähe und fragen Sie dort noch einmal nach? Bei einer evtl. Kostenübernahme wird man Ihnen auch dort ganz bestimmt behilflich sein. Liebe Grüße und: bis bald?


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