Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, schon öfters schrieb ich Ihnen von meinem inzwischen 2 jährigen Sohn, der eher ruhig, schüchtern und zurückhaltend ist. Häufig reagiert er beim Kontakt mit anderen Kindern (egal ob älter, jünger oder gleichalt) ängstlich und verunsichert. Jedoch wird er von Woche zu Woche offener und traut sich mehr. Er geht in keinen Kindergarten, mag keine Spielgruppen und hat keine Geschwister. Wir gehen aber 1x die Woche zum Turnen und in die Musikschule und treffen regelmässig 2 Freunde von ihm. Wir unternehmen viel, gehen auf Spielplätze usw. Nun zu meinem "Problem": Wir sind gerade umgezogen in eine Spielstrasse, wo sehr viele Kinder wohnen. Über uns wohnt ein gleichaltriges Mädchen, was mein Sohn anfangs gleich ins Herz geschlossen hat. Die Kleine ist allerdings extrem quirrlig, umarmt ihn ständig, rennt ihm wild hinterher und hat ihn auch bereits ein paar mal gehauen. Bisher ist mein Sohn es gewohnt, dass ich immer bei ihm bin. Auf dem Spielplatz, bei anderen Kindern zu Hause oder wenn wir BEsuch von Kindern bekommen. Unsere Nachbarin hält das aber ganz anders und schickt ihre Kleine alleine zu uns und will meinen Zwerg alleine zu sich hochholen. Als die Kleine alleine zu uns kam, hat das ganz gut geklappt, umgekehrt allerdings nicht. Nach 5 Minuten gab es dicke Tränen bei meinem Sohn und er zeigt mir (auch jetzt noch Tage später) immer wieder, dass er von der Kleinen gehauen wurde. Fakt ist, dass er nun ängstlich auf sie reagiert, die Kleine aber dauernd vor unserer Türe steht und ihn ständig "überfällt", so dass mein Sohn schon, nur wenn er sie hört, "nein nein nein" brüllt. Sobald der Kontakt da ist, klammert er an mir, will auf meinen Arm, weint und wehrt sich nicht, wenn er von ihr bedrängt oder gehauen wird. Er scheint dann völlig überfordert mit dem Wirbelwind. Die Nachbarin bremst ihre Kleine nicht wirklich und macht mir ständig deutlich, dass mein Sohn ja viel zu ängstlich ist, Probleme im Kindergarten bekommen wird (wohlbemerkt, hierfür hat er noch 1(!) Jahr Zeit) und ich ihn mehr unter Kinder schicken muss. Er soll halt häufiger hoch kommen zu ihnen und ich müsste ihn dann weinen lassen und nicht gleich nachgeben. Ich sehe das anders und denke, ich muss Rücksicht auf den Charakter meines Kindes nehmen. Er ist halt eher ruhiger und mag auch nur Kinder, die genauso ruhig sind wie er. Er spielt gerne alleine, kann sich ausdauernd konzentrieren und mit Lego, Puzzles usw. spielen, schaut gerne Bücher und ist das Gegenteil eines Wirbelwindes. Können Sie mir einen Rat geben, wie ich mit der Situation richtig umgehe? Mein Sohn freut sich ja schon immer wieder die Kleine zu sehen,doch dann ist sie ihm gleich wieder zu stürmisch und er fängt an zu weinen. Die Mutter der Kleinen will definitiv nicht gemeinsam mit mir und den Kindern etwas unternehmen. Und die Kleine lässt sich auch nicht bremsen in ihrem Temperament. Täglich klopft sie mehrmals an unsere Tür, stürmt dann gleich in die Wohnung und umarmt meinen Sohn. Und der rennt schreiend vor ihr weg und signalisiert mir, dass er das nicht will. Ich habe shon versucht mit der Mutter der Kleinen zu reden, doch sie findet halt, dass er das einfach lernen muss. Heute habe ich die Türe einfach zu gelassen als es klopfte...aber das ist ja irgendwie auch keine Lösung. Sorry, dass der Text so lang ist. Hoffe, Sie haben einen Rat für mich. Viele Grüße und Danke im voraus Birgit
Christiane Schuster
Hallo Birgit Bitte verlassen Sie sich auch weiterhin auf Ihren eigenen Mutterinstinkt und lassen Sie Ihren Sohn NICHT alleine in diese Familie gehen, bzw. seine "Freundin" besuchen. Möchte das Mädchen bei Ihnen spielen, lassen Sie es nur zu, wenn Sie sich konkret an den Aktivitäten der Kinder beteiligen können, um auf diese Weise immer rechtzeitig Ihren Sohn ermutigen und das Mädchen "bremsen" zu können. Mit zunehmender Entwicklung wird Ihr Sohn sich auch ganz bestimmt zunehmend sicherer fühlen, wenn Sie jetzt noch auf seine Bedürfnisse eingehen, ihn anregen, viel loben und sein Selbstwertgefühl stärken. Nicht umsonst besteht bei Kindern bis zu 3 Jahren eine ununterbrochene Aufsichtspflicht und sind die Kleinen erst mit 3 Jahren frühestens reif für den Kiga (gewesen). Bevor sie 3 Jahre jung sind, besuchen Sie eine Tageseinrichtung für Krippen-Kinder.- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Tausend Dank für Ihre rasche Antwort, Frau Schuster. Ich habe wirklich schon an meinem Bauchgefühl und Mutterinstinkt gezweifelt. Erst gerade gab es wieder die Situation, dass mein Kleiner völlig panisch reagierte, nur, weil er die Kleine im Hausflur gehört hat. Nun arbeite ich erstmal daran, dass er diese Angst wieder verliert damit die zwei sich hoffentlich bald wieder annähern können. Liebe Grüße Birgit
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