Problem Einschlafen mit 3 Jahren

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Problem Einschlafen mit 3 Jahren

Hallo Frau Schuster, meine Tochter (3 1/2) hat bisher bis auf wenige Phasen immer gut geschlafen. Auch das Einschlafen klappte bis auf wenige Ausnahmen ziemlich gut. Wir hatten unser Ritual und sie ging dann auch gerne schlafen. Seit mein Mann sich von uns im Januar getrennt hat kam sie dann morgens immer zu mir ins Bett und dann haben wir weitergeschlafen. Das hat sie vorher eher unregelmäßig gemacht. Allerdings kam sie dann immer früher zu mir und wollte irgendwann dann gar nicht mehr in ihrem Bett schlafen. Ich möchte aber, dass sie zumindest in ihrem Bett einschläft, es sei denn sie ist krank o.ä. Das Problem ist, das mein Mann an den Wochenenden, wo sie bei ihm war, sich immer mit ihr hingelegt hat und sie das bei mir auch durchsetzen möchte. Inzwischen hat sich bei uns leider ein Schrei- und Weinriutal entwickelt, das ich nicht abstellen kann. Wir spielen abends noch was und wenn es dann hoch ins Bad geht, kommt schon die Frage "darf ich beim Schlafengehen weinen??". Ob ich ja oder nein sage, ob ich lustig oder ärgerlich reagiere oder es ignoriere macht keinen Unterschied. Sobald das Licht ausgeht, fängt sie an zu weinen und steigert sich in schrilles Brüllen. Neuerdings steht sie auf und wenn ich dann hoch komme und sie frage was los ist, möchte sie nur wieder zugedeckt werden. Sie möchte unbedingt, das die Tür zugemacht wird, keine Cassette hören. Ich habe das Gefühl, das sie einfach nur möchte, das ich raufkomme und mich mal blicken lasse. Es ist ein Teufelskreis. Sie schreit und ich gehe hoch. Mal rede ich ruhig auf sie ein, beim xten mal werde ich dann laut. Aber ob ich brülle oder ruhig bleibe, sie legt sich hin und sagt "ich bin müde" und sobald ich unten bin gehts wieder los. Irgendwann schläft sie dann ein, aber ich merke wie ich zusehends agressiver werde und früher anfange zu brüllen. Lasse ich sie schreien, steht sie nach 2 Minuten auf und steht in der Tür. Es macht mich einfach fertig. Können Sie mir raten, wie ich mich verhalten soll, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Mein Mann hat sich auf mein Bitten beim letzten Mal nicht mit ihr hingelegt, da hatte er das gleiche Spiel. Um 20.00 h war sie im Bett und um 21.30h war sie dann schließlich eingeschlafen. Sie hat sicherlich Probleme und Ängste durch die Trennung, aber ich bin mir nicht sicher, ob dieses Schlafproblem nur mit der Trennung zusammenhängt. Tagsüber ist sie fröhlich und aufgeweckt, freut sich, wenn ihr Vater zu Besuch kommt und verbringt auch gerne das Wochenende mit ihm. Allerdings ist sie im Moment schon in einer Art Trotzphase, in der sie schlecht hört und man alles 5x sagen muss. Aber das ist bei anderen Gleichaltrigen ähnlich ... Andererseits denke ich schon, dass sie in der schwierigen Zeit extra Zuwendung braucht, die ich ihr auch gebe, aber gerade in diesem Punkt habe ich das Gefühl, das sie sich nur durchsetzen will bzw. dass sich da ein Spiel eingeschlichen hat, dass sie selber und ich auch nicht beenden kann. Wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie ein paar Tips für mich hätten, da ich einfach nicht mehr weiter weiss. Vielen Dank! Sabine

Mitglied inaktiv - 09.06.2002, 22:17



Antwort auf: Problem Einschlafen mit 3 Jahren

Hallo Sabine Ihnen wird- so hart das auch klingt- nichts Anderes übrig bleiben als eine klare Entscheidung zu treffen, die auch konsequent von beiden Seiten einzuhalten ist: Erklären Sie Ihrer Tochter beim Zubettgehen, dass Sie ihre Zimmertür einen Spalt breit geöffnet lassen, sodass sie zu jeder Zeit hören kann, dass Sie in der Nähe sind. Damit sie wirklich gewohnte und Sicherheit gebende Geräusche hören kann, sollten Sie dort, wo Sie sich aufhalten, eine entspannende Musik anstellen. Informieren Sie sie gelassen darüber, dass ihr Weinen die Situation nicht verändern wird -höchstens in der Hinsicht, dass die Zimmertüren geschlossen werden, wenn sie weiterhin "Theater" macht.- Sagen Sie ihr liebevoll, dass Sie gerne in Ihrem Bett alleine schlafen möchten, sie aber morgens zu einer gemeinsamen Kuschelstunde rufen werden. Informieren Sie sie darüber, dass sie konsequent wieder in ihr Bett zurückgeschickt wird und evtl. auf das Kuschelstündchen verzichten muß, da Sie Schlaf nachzuholen haben, wenn Sie nachts ständig von ihr geweckt werden. Halten Sie 3-4Tage konsequent durch, wird Ihre Tochter sich an diese Regelung gewöhnt haben, bzw. sich das eingeschlichene Ritual abgewöhnt haben. Halten Sie durch und: bis bald?

von Christiane Schuster am 10.06.2002



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