Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, heute habe ich mal eine Frage zur Sprachentwicklung von Kindern. Unser Matthias, inzwischen 18 Monate und nachwievor ganz lieb, in der Entwicklung langsam, aber nicht zu langsam, macht ganz langsam Fortschritte in der Sprache. Es kommen derzeit neue Silben bzw. Buchstaben. "Ma" in einer bestimmten Tonlage heißt Tomate, "Ke" steht bei ihm für Käse etc. Ich bin schlichtweg begeistert!!!! Natürlich mißverstehe ich ihn auch immer wieder, aber es gibt immer wieder Möglichkeiten für ihn, sich verständlich zu machen. Umgekehrt allerdings bin ich höchst erstaunt, was er von mir alles zu verstehen scheint. Da bin ich oft baff. Ich bin von Anfang an an dieses Kind (und werde es auch beim nächsten tun) herangegangen mit dem Gedanken: "Er versteht alles und was er vielleicht noch nicht versteht, wird irgendwo auf seiner Gehirnplatte abgespeichert." Seit langem und jetzt immer intensiver habe ich aber wirklich das Gefühl, daß er all das versteht, was ich ihm so den lieben langen Tag erzähle, daß wir wirkliche Dialoge haben. Er guckt mich ganz genau mit seinen großen Augen an, ist sehr ernst dabei (wie ich) und reagiert meist richtig. Als mein Mann ihn kürzlich abends während meiner Abwesenheit ins Bett bringen mußte - Papa ist derzeit ohnehin der Größte!! -, fand er die beiden von mir nachmittags aus dem Gitterbett entfernten Gitterstäbe nicht. Er fragte entsprechend unseren Sohnemann, der sie ihm daraufhin zeigte. Gestern mittag war ich überzeugt, daß das ewige Papa-Gefrage sich darum drehte, ob denn der Papa auch etwas mittags zu essen bekommt. Ich habe dann etwa drei- bis viermal von der großen Küche, dem großen Raum etc. (Kantine) erzählt und schließlich schien er verstanden zu haben, wie das bei Papa mittags mit dem Essen läuft. Das sind einzelne Beispiele, die mich wirklich erstaunen. Eine andere Mutter schmunzelzte kürzlich, als sie mitbekam, wie ich Matthias fragte, ob er lieber Apfelsaft- oder Orangensaftschorle trinken wollte; er entschied sich bei den ersten beiden Bechern für Orangensaft, dann für Apfelsaft. Ich bin davon überzeugt, daß er begriffen hat, was ich ihn fragte. Sagen Sie mir als Fachfrau doch mal, ob ein Kind in dem Alter wirklich schon so toll und zum Erstaunen von uns Erwachsenen verstehen kann, was wir sagen. Oder liege ich total falsch und überfordere meinen kleinen Liebling vielleicht? Bilde ich mir vieles nur ein? Im aktiven Sprechen sind andere Kinder schon viel weiter, was mich nicht beunruhigt; unserer kommt schon noch und hat ja auch wahrlich noch Zeit. Mir geht es hier wirklich nur um das Verstehen seinerseits. Danke auch dieses mal für Ihre Antwort! LisaHE
Christiane Schuster
Hallo Lisa Schon die Allerjüngsten verstehen im gewissen Umfang, was wir Erziehende sagen wollen. Sie orientieren sich anfangs an unserem Tonfall, an unserer Gestik und Mimik und belohnen uns mit eifrigem Strampeln oder einem strahlenden Lächeln.- Später geben sie sich die groesste Mühe, ebenfalls Laute zu produzieren. Bei diesen ersten, frühen Unterhaltungen lernen Kinder bereits viel darüber, wie sprachlicher Ausdruck funktioniert. Je mehr Sie also mit den Kleinen sprechen, beschreiben, was Sie gerade tun, singen, usw, umso mehr registrieren sie Ihre Zuwendung. Mit ca.5Mon. können sie schon Freundlichkeit von Strenge unterscheiden. So macht die sprachliche Entwicklung immer weitere Fortschritte. Betrachten Sie (so, wie Sie es getan haben) möglichst früh auch Bilder und Bücher, wird Ihr Sohn Sie bald damit überraschen dass er beschreibt, was er sieht. Dabei wird er anfangs Buchstaben verdrehen, welche auslassen oder welche durch solche eigener Wahl ersetzen. Korrigieren Sie Ihren Sohn dann nicht, sondern wiederholen Sie einfach in richtiger Aussprache, was er gesagt hat. Anhand dieses kurzen Abrisses erkennen Sie, dass Sie Ihren Sohn keineswegs überfordern. Er speichert zuerst all´ das, was er in seinem Umfeld wahrnimmt um irgendwann, wahrscheinlich in Drei-Wort-Sätzen, munter draufloszuplappern, während die Kinder, die recht früh sprechen, etwas länger dazu benötigen, sich in kleinen Sätzen zu äussern. Bei beiden "Lerngruppen" wird sich mit ungefähr 3Jahren ein etwa gleicher Sprachentwicklungs-Stand einfinden. Machen Sie weiterhin so wie bisher und freuen Sie sich über Matthias` zunehmendes munteres Geplapper.- Bis bald?
Ähnliche Fragen
Hallo, meine Zwillinge sind jetzt schon 22 Monate alt und können noch nicht wirklich viel sprechen. So langsam merkt man das sie an unserer Sprache interessiert sind und können vielleicht schon 10 Wörter aber ich glaube sie haben mehr gefallen an ihrer Baby Sprache. ..Muss ich mir da sorgen machen? Des weiteren kriegen sich die 2 ganz schön oft ...
Hallo! Ich hätte zwei Fragen. Mein Sohn ist 2,10 Jahre alt (Zwilling). Er ist sehr jähzornig würde ich sagen. Sobald es nicht nach seinem Willen geht brüllt er, wirft sich auf den Boden und schlägt um sich. Dies ist zur Zeit oft mehrmals am Tag. Ich lasse ihn dann und nach kurzer Zeit biete ich ihm an dass er kommen kann. Lässt er es zu dann kann m ...
Guten Tag Mein Sohn jetzt 1 Jar alt. Ich kann 2 sprachen deutsch und albanisch bis jetzt hab ich mit ihm nur albanisch geredet , wäre es gut wenn ich auch deutsch rede . Aber verwirrt ihn das nicht ? Freundliche Grüsse nadije
Hallo Frau Ubbens Ich hätte da noch eine Frage Können kinder auch nebenbei Sprache lernen mein großer Sohn 3.5 Jahre alt redet wie ein Wasserfall und ich kann mit dem kleinen nicht so viel reden wie ich Es mit dem großen gemacht hab auch so intensiv Bücher gucken kann ich nicht da ich ja jetzt meine zeit durch 2 teilen muss und ich wieder arbeit ...
Guten Abend Ich habe mal eine Frage wegen der Sprachentwicklung bei Kindern. Mein Sohn ist 4 Jahre und 8 Monate alt. Er hat sehr spät angefangen zu sprechen mit 2,5 Mit 4 Jahren hat er zwar im wortschatz aufgeholt aber in der Aussprache fehlten ihm sehr viele Laute. Seit 8 Monaten sind wir beim Logopäden, er hat grosse Vorschritte gemacht. Gr tr ...
Liebe Frau Ubbens, Meine Tochter ist drei Jahre alt. Im August wird sie vier. Ich habe Probleme mit ihr Deutsch zu lernen. Ich spreche mit ihr nur Deutsch, meine Eltern und mein Mann türkisch. Wir leben in der Türkei, pendeln aber oft hin und her. Wir sind gut sechs Monate im Jahr in Deutschland. Meine Kleine spricht perfekt türkisch, soga ...
Hallo! Meine Tochter ist 3,11 Jahre alt. Wenn sie müde ist oder eine Frage nicht versteht, wiederholt sie diese exakt. Was kann ich da machen? Ich habe ihr schon gesagt, dann soll sie lieber sagen, dass sie es nicht weiß. Und noch eine Frage: Wenn ich z. B. frage "bist du satt?" sagt sie "satt". Häufig habe ich ihr gesagt, dass sie sag ...
Hallo Frau Ubbens, Ich wende mich an Sie da ich langsam verzweifle.. mein Sohn ist im Mai 3 geworden, geht seit Februar in den Kindergarten und seid 5 Wochen gehen wir zur logopädie. Hättest war unauffällig und auch sonst ist er ein aufgeweckter,offener Junge. Aber er spricht einfach super undeutlich.. sein Wortschatz ist begrenzt.. er spricht ...
Hallo Frau Ubbens, meine Tochter ist 19 Monate alt und lernt fleißig sprechen und momentan extrem viel neue Wörter. Manchmal benennt sie Dinge falsch z. B. den Blumenkohl - Brokkoli oder ähnliches.. Ich weiß nicht, wie und ob ich es korrigieren soll, ich möchte ja nicht das es sich falsch einprägt und sie hinterher verwirrt ist, wenn sie merkt, ...
Hallo, Mein sohn (4,5) besucht, seit er fast 3 ist, den kindergarten. Davor waren wir häufiger in der spiel- oder Krabbelgruppe. Mir macht sein deutsch sorgen. Leider spricht er immer noch nicht gut. Zu Hause spricht er unsere Muttersprache sehr gut ( Bilderbücher,Reime, lieder, sprichwörter, Grammatik, Artikulation) kann er. Deshalb benötigt ...
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen