Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, wenn wir mit unserem Sohn (4 1/2) zu seiner Oma (Mutter meines Mannes) fahren, dann haben wir momentan ein großes Problem. Die Oma will ihren Enkel immer drücken, knuddeln, küssen oder einfach nur an der Hand halten. Außerdem mahnt sie ihn ständig zur Vorsicht. "Stoß dir nicht den Kopf; fall nicht über den Teppich; lauf langsam, sonst fällst du noch; paß unter dem Tisch auf, sonst stößt du dir den Kopf; kletter da nicht rauf, sonst fällst du runter; geh die Treppe langsam runter, sonst fällst du hin; etc." Unser Sohn formuliert sehr deutlich, daß er das nicht mag. Er hat ihr klipp und klar gesagt, sie soll aufhören, ihm ständig zu sagen, daß er sich weh tun könnte. Er sagt ihr und er wehrt sich auch, wenn er nicht von ihr gedrückt/geknuddelt/geküßt werden will. Aber sie ignoriert es, als wenn er überhaupt nichts sagen/tun würde. Mein Mann und ich haben ihr dann auch mal gesagt, daß er das nicht möchte und daß er uns gebeten hat, ihr das auch zu sagen. Sie läßt es aber nicht sein. Jetzt geht es so weit, daß unser Sohn sie schon zur Begrüßung schubst/haut, damit sie ihn gar nicht erst "in die Finger bekommt". Er sagt ihr im Beisein Dritter, sie sei nicht "schön". (Auf Nachfrage hat er mir erklärt, er findet ihr Verhalten nicht schön.) Ich glaube, er will sie damit auf Distanz bringen. Denn wer will schon so ein "freches" Kind in den Arm nehmen. Mir gefällt diese Entwicklung überhaupt nicht. Denn niemand redet davon, daß sie die Gefühle/Wünsche unseres Sohnes übergeht. Es heißt immer nur: "Oh, du bist aber nicht lieb zu deiner Omi." Mein Eindruck ist, sie will ihn mit ihrem Gerede verunsichern, damit er schön neben ihr sitzt oder artig an ihrer Hand geht, denn dann kann sie ihn ständig betuddeln und berühren. Ich habe natürlich keine andere Möglichkeit, als noch einmal mit ihr darüber zu reden. Diesmal wahrscheinlich etwas deutlicher als beim letzten Mal. Sorge macht mir nur, daß mein Mann Angst hat, ich könne ihre Gefühle verletzen, wenn ich zu deutlich werde. Außerdem haben wir, mein Mann und ich, das Gefühl, daß es irgendwie das Thema "sexueller Mißbrauch" streift. Nicht, daß wir wirklich glauben die Oma hätte etwas ganz schlimmes im Sinn. Nein, wir wissen nur nicht, wie wir deutlich sagen können was wir wollen, ohne daß es in diese Richtung geht. Sagen wir: "Er möchte nicht von dir geküßt werden. Laß es bitte, wenn er es nicht will," oder "Berühr ihn nicht gegen seinen Willen," dann haben wir das Gefühl, es könnte falsch ankommen. Aber vielleicht geht es ja sogar um Mißbrauch in seiner aller schwächsten Form. Also, wir brauchen vielleicht nur ein paar passende Worte oder einen Buchtip, ja, im Grunde für die Oma. Oder vielleicht die Aussage, daß es halt einfach nicht anders geht, als das Risiko einzugehen, daß Oma dann ein bißchen beleidigt ist. Für Ihre Hilfe, besten Dank!
Christiane Schuster
Hallo Marion Zeigen Sie für die Gefühle Ihres Sohnes Verständnis -selbst auf die Gefahr hin, dass die Oma sich Kopf schüttelnd ein wenig von Ihnen zurückzieht. Ihr Sohn steht Ihnen doch sicherlich noch näher als die Oma?- Versuchen Sie in einem dringend notwendigen Gespräch nicht aufzuzählen, was Ihr Sohn nicht möchte sondern berichten Sie von der enormen Entwicklung Ihres Kindes in der letzten Zeit. Informieren Sie voller Stolz, dass er jetzt sogar schon in der Lage ist seine Wünsche und Bedürfnisse mit Worten und verständlich zu äußern und dass Sie diese Bedürfnisse nach Möglichkeit genauso berücksichtigen wie Sie möchten, dass Ihre Eigenen Beachtung finden. Knuddelt sie ihn nach diesem Gespräch weiterhin wie bisher, gehen Sie in konkreten Situationen direkt zu Ihrem Sohn hin um ihm und ihr bewußt zu zeigen, dass Sie ganz und gar hinter Ihrem Sohn stehen. Ist sie über Ihr Verhalten sehr erstaunt und sagt sie Das auch Ihnen gegenüber, erklären Sie ihr, dass Sie Ihrem Sohn mit dieser Unterstützung helfen möchten, damit er überhaupt noch freiwillig mit zur Oma kommt.- Auf die Reaktion bin ich mal gespannt, denke aber, dass Sie in dieser Form das Problem lösen können ohne einen familiären Unfrieden herbeizuführen. Viel Erfolg und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hej! Wir haben auch so ein Exemplar...weil bei uns aber von vornherein klar war, daß sie zu sexualisiertem Pflegeverhalten neigt, haben wir bereits vor der Geburt unseres Kindes Regeln abgesprochen, die wir ihr gegenüber auch klar durchsetzen. Das geht durchaus über die Grenzen der Höflichkeit hinaus. Ich kann Dir nur raten, Deinen Sohn zu beschützen. Er selbst ist noch zu klein...er sagt doch schon so deutlich, was er mag und was nicht, dann müßt ihr auch darauf hören!!! Kinder sind keine Schmusetiere, um die Bedürfnisse Erwachsener zu befriedigen. Mein Freund war als Kind selbst davon betroffen...möglicherweise ist das bei Deinem Mann auch der Fall...dann hat er es sicher sehr schwer, Grenzen zus etzen gegenüber der Oma. Mach ihm klar, daß euer Sohn nur euch hat, um seine Interessen zu wahren! Entschuldige, ich habe mich viel damit beschäftigt und könnte wahrscheinlich Romane darüber schreiben... Liebe Grüße, Marie
Mitglied inaktiv
Wir haben das so gelöst: Wir redeten mit Oma von den schlimmen Kindesmisbräuchen die in der letzten zeit leider , fast täglich in zeitungen oder ähnlichem auftauchen.. oma zeigte sich sehr entrüüstet und war genauso wie wir der meinung man könne sein Kind nicht früh genug versuchen zu schützen! So sagte ich dann im verlauf des gespräches das es einem kind schon von vielen ( natürlich nicht sie direkt benannt) Erwachsenen so im jungen alter beigebracht wird das man Erwachsene auch kuscheln muss wenn man es selber ncht unbedngt gerade mag.. Wird ein Kind zum Kuss gezwungen, denkt es irgendwqnn es muss sowaqs tun.. also sagte ich zur Oma, das beste Trining für Kinder ist auch in der Verwandschaft mal nein sagen zu dürfen, und das sollte dann auch respektiert werden!! Oma war ganz verzückt davon, zu einer solchen klugen erziehung beitragen zu können und zwang meine süssen nicht mehr sie zu küssen und zu beschmusen!! Der positive nebeneffect war: nun gehen meine drei mädchen auch mal von ganz alleine zu oma um sie mal zu drücken.. das hatten sie vorher nie gemacht, da oma sich ja eh so viel selber holte... oma freut sich riesig, wir sind ein problem los, und die kinder entwickeln ein gutes gesundes selbstbewusstsein!! Liebe Grüsse und viel Erfolg Tanja
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