Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Meine Tochter (30Monate) ist aggressiv mir gegenüber :-(

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Meine Tochter (30Monate) ist aggressiv mir gegenüber :-(

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Hallo Frau Schuster, im Moment bin ich wirklich extrem ratlos, was meine Tochter betrifft. Wir spielen und haben Spass und aus dem Nichts knallt sie mir ein Spielzeug gegen den Kopf, rammt mir ihren Kopf in den Oberarm, möchte mich beissen oder schlagen. Sie ist da wie in einem Wahn und lässt sich durch nichts aufhalten. Ich bin inzwischen soweit, dass ich sie dann etwas unsanft auf ihren Hintern setze, sie festhalte und sage, dass es genug ist, aber irgendwie kommt das garnicht bei ihr an! Wenn ich sie dann komplett aus der Situation raushole und sie in den Raum nebenan setzte fängt sie an zu weinen und schreit nach mir (ich habe aber immer Blickkontakt zu ihr) und sie darf dann wieder kommen, wenn sie wieder lieb ist. Können Sie mir vielleicht sagen, ob das nur ein Entwicklungsschub ist, oder ob ich irgenwas im Umgang mit ihr falsch mache? Ich bin im 7. Monat schwanger und habe Angst, dass sie mir mal in den Bauch tritt o.ä. Durch die Schwangerschaft hat sich aber an dem Verhältnis zu meiner Tochter nix verändert. Ich vermeide es auch zu sagen, dass ich irgendwas nicht machen kann, weil das Baby im Bauch ist usw. Bin total ratlos und traurig. Immer wenn wir irgendwo sind ist sie so lieb und brav --> ausser zu ihrer Cousine, die gleichaltrig ist. Sie flippt immer total aus vor Freude, wenn wir ihre Cousine treffen (kommt sehr oft vor), ist aber total eifersüchtig auf alles was die Cousine hat und sie nicht --> sie will immer alles auch haben und fängt an zu weinen, wenn sie es nicht bekommt und wird dann auch aggressiv ihr gegenüber. Es wäre super, wenn sie mir einen Tip geben könnten, wie man in solchen Situationen handeln soll. Viele Grüße Bardoline


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Hallo Bardoline Kann es sein, dass Sie im Moment dem sehr großen Bewegungsdrang Ihrer Tochter nicht mehr gerecht werden können, sodass sie sich mit beschriebenem Verhalten spontan abzureagieren versucht? In diesem Alter können die Kleinen noch nicht gleichzeitig über die Folgen ihres Handelns nachdenken. Vielleicht kann Ihre Tochter gemeinsam mit der Cousine und deren Mutter an einem Schwimmkurs oder einer anderen sportlich orientierten Interessengruppe teilnehmen. Weh tun möchte sie Ihnen ganz bestimmt nicht absichtlich. Es scheint, dass sie "nur" übermütig und ein wenig unterfordert ist. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, vielen Dank erstmal für Ihre Antwort. Am Bewegungsdrang glaube ich nicht, dass es liegt, weil wir sehr viel mit ihr unternehmen (Laufrad fahren, lange Spaziergänge usw.) Wir sind sehr viel an der frischen Luft und wenn wir in der Wohnung sind läuft und tanzt sie auch die ganze Zeit durch die Gegend. Für mich wirkt es eher so, als würde sie damit Aufmerksamkeit haben wollen, aber die kann ich ihr eben nicht 24std am Tag geben. Unterfordert kann schon sein, sie ist sehr wissbegierig, lernt extrem schnell und steht immer unter Strom. Das Problem ist, dass sie sehr schnell das Intersse an neu erlernten Dingen verliert. Sie macht z.B. ein Puzzle 2-3x und sobald sie es beherrscht ist es auch wieder uninteressant. Haben sie ein paar Tips, wie ich sie altersgemäß fördern kann? Liebe Grüße Bardoline


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Hallo nochmal Wenn möglich, besuchen Sie oder eine andere Bezugsperson mit Ihrer Tochter eine Eltern-Kind-Gruppe, bzw. bitten Sie eine Tagesmutter um die stundenweise Betreuung Ihrer Tochter. Sie wird sich dann zunehmend am Verhalten anderer Kinder orientieren, während sich unter fachlicher Anleitung auch zunehmend ihre Konzentrationsfähigkeit entwickeln wird. Fragen Sie evtl. zusätzlich den behandelnden Kinderarzt, der sicherlich beurteilen kann, ob eine gezielte, therapeutische Konzentrations-Förderung angezeigt ist, da er Ihre Tochter bereits eine Weile kennen wird. Liebe Grüße und: bis bald?


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