Mitglied inaktiv
Guten Tag, zu obigem Thema darf ich den erwünschten typischen Tagesablauf im Zusammenleben mit meiner Familie darstellen, dann den reellen, um Sie daraufhin zu fragen, wie man diesen organisatorisch und vor allem erzieherisch so umgestalten kann, dass das Kind nicht unter Erziehungsfehlern zu leiden hat. 7.00 aufstehen und Frühstück für meinen Mann vorbereiten 7.30 selbst kurz frühstücken und dann duschen 8.00 Sohn wacht auf und spielt gleich irgend etwas, ich räume die Küche auf 9.00 gemeinsam frühstücken und gemeinsam spielen 10.00 aus dem Haus (aber bitte nicht bei jedem Wetter), anschließend einkaufen 12.00 gemeinsam mittagessen und wieder spielen 13.00 Sohn schläft gemütlich ein und Mamma erledigt ihre Hausarbeiten und beruflichen Aufgaben, sowie sämtliche anstehenden Telefonate. Falls noch etwas Zeit übrig ist, postet Mamma im Forum :-) 16.00 Sohn wacht auf, gemeinsam spielen 17.30 Papa kommt nach Hause und spielt gleich mit dem Sohn, Mamma geht derweilen richtig einkaufen 18.30 gemeinsam Abendessen, Mama wäscht ab und dann gemeinsam den Abend genießen 21.00 Sohn geht freiwillig schlafen... In Wirklichkeit sieht es meist so aus: 7.00 aufstehen und Frühstück für meinen Mann vorbereiten, gleichzeitig steht Sohn auf. Mamma kümmert sich um Sohn bis ca. 9.00 9.00 Frühstück mit Sohn, dann wieder mit ihm spielen, allerdings schon mit parallelem Hinterherräumen. Gleichzeitig versuche ich, zumindest die beruflichen und privat dringenden Telefonate zu erledigen (weil ich schon weiß, dass er wahrscheinlich nachmittags nicht schlafen wird). 11.30 Mittagessen mit ihm zusammen, danach wieder spielen, aber auch parallel Küche aufräumen und hoffen, dass er irgendwann doch kurz Nickerchen macht, damit ich meine Morgentoilette beenden kann. In seinem Wachsein geht das nicht, weil ich ihn nicht für 20 Min. oder so aus den Augen lassen kann und will. So gegen 15.00 (wenn ich Glück habe), schläft er ein, so dass mir theoretisch bis 17.30 die Zeit bleibt, um mich endlich zurecht zu machen, die Hausarbeiten zu erledigen, vielleicht ein bisschen zu arbeiten. Ab 17.30 ist mein Mann zu Hause und der Tag nicht den erwünschten Lauf. Allerdings erst gegen 22.00 geht Sohnemann freiwillig schlafen *** Das hört sich jetzt alles nicht so dramatisch an, aber in Wirklichkeit ist die Wachzeit meines Sohnes dadurch geprägt, dass er irgendwelche Dinge entdeckt, ausprobiert oder untersucht, die ich nicht tolerieren kann (entweder weil sie gefährlich sind oder weil sie halt einfach die Wohnung zu sehr verschmutzen. Bsp.: er nimmt sich einen Gegenstand, auf dem er erhöht stehen kann, holt sich die italienische Kaffeemaschine vom Herd, um sie auseinanderzuschrauben. Oder er steigt auf die Waschmaschine, um an die auf einem weit oben angebrachten Regal stehenden Waschmittel heranzukommen. Usw., usw. Und ich flippe leider ab und an etwas aus. Muss ich ihn wirklich den ganzen Tag mit Argusaugen beobachten, um rechtzeitig einschreiten zu können? Muss ich wirklich alle Zimmer abschließen und ihn im leer geräumten Flur spielen lassen? Müssen wirklich alle beweglichen Gegenstände festgezurrt oder weggeschlossen werden? Was kann ich tun, um die ab und zu aufkommende Aggressivität meinerseits zu unterdrücken (ich meine, nicht rumzukreischen). ISt es wirgendwie möglich, effizient nebenberuflich tätig zu sein (Ich bräuchte hierfür so ca. 4 Stunden am Tag) oder muss ich darauf verzichten? Immer öfter habe ich das GEfühl, bei meinem Sohn Wind gesät zu haben und ab und zu kleine Tornados zu ernten. Ist es wirklich so falsch, ihm einen relativ großen Handlungsfreiraum eingeräumt zu haben? Und wenn ja, kann ich das jetzt irgendwie noch korrigieren bwz. den Freiraum kürzen? Vielen Dank im voraus für Ihre Aufmerksamkeit. Mit freundlichen Grüßen eines gerade etwas verzweifelten Wassermannes Jacky
Christiane Schuster
Hallo Jacky Es ist tatsächlich so, dass Kleinkinder beinahe rund um die Uhr mit Argusaugen bewacht werden müssen. Darum rate auch ich Ihnen, eine Tagesmutter zu engagieren, die Ihren Sohn zu festgelegten Stunden betreuen kann, sodass Sie feste Zeiten für Ihre beruflichen Aktivitäten und auch für unerlässliche Hausarbeiten organisieren können. Ebenso empfehle ich Ihnen, den Mittagsschlaf Ihres Sohnes auf ca. 1 1/2 Std. zu verkürzen, damit er abends ein wenig früher müde ist, sodass Sie auch noch mal eine Zeit Ihrem Mann und sich selbst widmen können. Ein solches recht straffes Regelement schreckt wahrscheinlich auch Sie ab, da Sie davon ausgegangen sind, viele Dinge gleichzeitig erledigen zu können; aber, bevor Sie völlig "außer Atem" geraten, keiner Sache mehr wirklich gerecht werden können, sollten Sie eine straffere Struktur des Alltags einmal ausprobieren, die ganz bestimmt bald zur Gewohnheit wird -auch für Ihren Sohn-, wobei natürlich Ausnahmen immer mal wieder die Regel bestätigen. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, bin zwar nicht Fr. Schuster. Möchte aber doch etwas schreiben. Gehst Du morgens mit deinem Kind raus?? Spielplatz, spazieren gehen, Einkaufen oder ähnliches?? Spielgruppe, Turnen?? Das alles mach ich nach dem Frühstück bzw., wenn der große im Kiga ist mit meiner Tochter. Sie steht um 05.30 - 06.00 h auf. Jeden morgen. 11.00 h kleine Snack (Obst). zw.11.30-12.00h geht sie ins Bett und nach max. 1 1/2 Std. wecke ich sie ganz lieb. Danach viel bewegen und um 19.00h bettelt meine Tochter nach dem Bett. Da geht es aber erst um 19.30 h hin, da Papa erst um 19.00h kommt.Er bringt sie ins Bett. Und bei den Hausarbeiten darf sie einige Dinge für mich erledigen. Klappt prima. Alles Gute Conny
Mitglied inaktiv
Hallo, ich wuerde bei Durchlesen Deines gewuenschten Tagesablaufs sagen, dass Du komplett unrealistische Vorstellungen ueber das Leben mit einem Kleinkind hast. Das faengt schon bei der Schlafenszeit an: 3 Stunden Mittagsschlaf????????? Vier Stunden nebenher arbeiten pro Tag halte ich auch fuer unmoeglich. Wenn Du das willst, warum suchst Du Dir dann nicht eine Fremdbetreuung irgendeiner Art? Dein Kind ist im Moment meiner Erfahrung nach im schlimmsten Alter, weil er schon so viel kann, alles erkunden will, man ihn aber noch nicht einfach so alleine spielen lassen kann. Das wird besser, wenn sie aelter werden. Bis dahin solltest Du Dich auf ihn einstellen, nicht erwarten, dass er sich Dir anpasst. Alles Gute Katrin
Mitglied inaktiv
o.T.
Mitglied inaktiv
Hi Jacky, bin zwar auch nicht Frau Schuster, aber ich möchte trotzdem meinen Senf dazugeben. Kurz zu mir: bin auch eine berufstätige Mutter seit meine Tochter 3 Monate alt ist. Nun mein Statement: Es gibt Zeiten fürs Kind und es gibt Zeiten zum arbeiten. Beides sollte strikt getrennt werden, sonst drehst du am Rad. Mittagsschlaf: Sorge dafür, daß Söhnchen früher einschläft (gegen 12 oder 13 Uhr). Kein Wunder, wenn er erst um 15 Uhr schläft, daß dann Abends open End ist. D.H. mach ihn müde. Frische Luft, Spielplatz, Wald, Park, Roller oder Bobby car fahren, Spaziergänge etc. Vormittag: Du machst eigentlich alles parallel. Vergiss es! Konzentrier dich auf eine Sache - deinen Sohn am Vormittag für mindestens 1-2 Std. Frage: Kann dein Mann sich sein Frühstück nicht selber machen? Meiner macht das. Dann hast du Zeit, deine Morgentoilette auszudehnen. Im übrigen stehe ich immer vor allen auf, denn ich brauche meine halbe Stunde am morgen für mich. Wenn du Söhnchen müde gemacht hast, kannst du dich um den Haushalt kümmern. Dein Kind kannst du in deiner Nähe mit konkreten Spielangeboten spielen lassen. Richte im doch in der Küche oder im Wohnzimmer eine Spielekiste ein. Meine hatte beides: In der Küche eine Schublade mit Tupperware, die sie nach belieben ausräumen konnte und im wohnzimmer eine Spielekiste. Da kam sie nicht auf dumme Ideen (sind halt Kinder). Dann ist er nach dem Mittagessen schön müde und schläft 2 Std. Länger würde ich ihn nicht schlafen lassen (by the way - das mit dem Mittagsschlaf hört eh mit ca 3 Jahren auf). In der Zeit, in der er schläft, kannst du beruflich was machen. Nach dem Mittagsschlaf kannst du ihm was vorlesen, noch schön dabei kuscheln. Am Nachmittag würde ich mit Sohnemann nach einen Snack nochmal an die frische Luft, freunde besuchen oder einladen, vielleicht auch mal zu einem Mutter-Kind-Turnen etc. Um 17:30 hast du dann ja eine Weile "Feierabend". Dein Mann kommt ja früh nach Hause. Ist doch toll, wenn er sich dann um den kleinen kümmert.(macht meiner auch so) Nach dem Abendessen könnte der kleine ja noch Sandmännchen gucken und dann ab ins Bett. Schöne Gute-Nacht-Geschichte vorlesen, kuscheln, singen, schlafen. Ich geb dir Brief und Siegel, daß Sohnemann nach 3-4 Tagen Umgewöhnung bis spätestens 20 Uhr tief und fest schlummert. Mein Wort drauf! Wir machen es übrigens so, daß mein Mann unsere Tochter 3 mal die Woche ins Bett bringt - dann hab ich "Feierabend". Zu deiner Arbeit: Kind und Arbeit habe ich immer strikt getrennt, weil ich sonst gar nichts auf die Reihe bekäme. Meine Tochter wurde in der Zeit von den Großeltern betreut. Wenn ihr diese Möglichkeit nicht habt, bemüht euch um eine Tagesmutter. Wenn dies zu teuer ist, würde ich eine berufliche Tätigkeit erst in Angriff nehmen, wenn der kleine im Kindergarten ist. Oder eben meinen Job in der Zeit machen, wenn er schläft oder eine Stunde, wenn dein Mann zu Hause ist oder eben ab 20 Uhr noch eine Weile. Kurz: Strukturiere deinen Tagesablauf, gehe mehr auf deinen Sohn ein und versuche nicht, alles gleichzeitig zu machen. Dann klappt das auch mit dem Beschäftigen und dem schlafen gehen des Kindes. Viel Erfolg und liebe Grüße Makira
Mitglied inaktiv
Herzlichen Dank nochmal dafür :-) Liebe Grüße Jacky
Mitglied inaktiv
...aus Erfahrung wird man klug :-) Nur arbeitende Mütter wissen, wie es ist, wenn man alles unter einen Hut bringen muss: Kind, Haushalt, Mann und Job und dann noch sich selbst. Eines davon bleibt meistens auf der Strecke und i.d.R. ist man das selbst;-) Wie wärs denn, wenn dein Mann früher aufsteht und für euch das Frühstück macht? Fänd ich doch ne nette Geste. Kopf hoch, das wird schon - alles eine Frage der Organisation.
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