Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

mal wieder: Erziehung - ab wann?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: mal wieder: Erziehung - ab wann?

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Liebe Frau Schuster, zunächst einmal ein großes Lob für Ihre Seite hier! Bisher war ich zwar nur stiller Leser, aber ich bin wirklich angetan von Ihrer Arbeit. Vielen Dank! Heute habe ich auch einmal eine Frage... Meine Tochter Janina (knapp 6 Monate) ist ein liebes, ausgeglichenes und meist zufriedenes Kind. Bisher habe ich sie also tagsüber ab und zu mit dem Tragetuch in der Wohnung herumgetragen (immer mal ca. eine viertel Stunde) , ab und zu in den Autositz auf den Küchentisch gestellt (wenn ich koche/abwasche o.ä.) und ansonsten auf der Krabbeldecke mit Spielzeug beschäftigt und auch mal allein spielen lassen (das macht sie eigentlich schon lange - immer mal eine viertel- bis halbe Stunde lang allein "spielen"!). Neuerdings aber fängt sie an zu weinen, wenn ich das Zimmer verlasse, in dem sie auf der Decke liegt! Erst, wenn ich wieder hineingehe und mit ihr spreche, ist sie ruhig und lacht sogar manchmal sofort. Wie verhalte ich mich jetzt richtig? Weinen lassen? Wenn ich aus einem anderen Zimmer mit ihr spreche, nutzt das nichts - sie muß mich sehen, um sich zu beruhigen. Oder soll ich immer sofort hingehen und sie wieder beruhigen? Bis sie merkt, dass ich zwar nicht zu sehen aber trotzdem "da" bin? Oder ist es besser, sie immer überall mithin zu nehmen? Wann fängt die "Erziehung" an? Kann ich sie schon verwöhnen (wie meine Mutter sagt: siehst Du, sie hat Dich schon voll im Griff, Du musst sie auch mal schreien lassen!)? Vielen Dank noch mal für Ihre Mühe! Drea mit Janina


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Hallo Drea Eine positive Bestätigung meiner Arbeit höre ich natürlich sehr gern. DANKE! Mit 6Mon. möchte Ihre Tochter am liebsten ständig mit Ihnen ihre Umgebung erkunden. So versucht sie auch schon allein bewegliche Gegenstände zu erreichen, was ihr aber nicht immer gelingt. Wenn Sie da sind, ist sie sich sicher, dass Sie ihr helfen. Sind sie nicht im Raum, wird sie unsicher. Reden Sie viel mit Janina. Begründen Sie ihr, warum Sie für kurze Zeit das Zimmer verlassen. Dann entfernen Sie sich mit einem Lied auf den Lippen oder sprechend. Schauen Sie zwischendurch immer mal wieder durch die Tür und kündigen Sie Ihr baldiges Kommen an. So weiß Janina: sie ist nicht allein und lernt, dass es Grenzen gibt, die eingehalten werden. Weint sie dennoch, lassen Sie sie weinen, da sie dann nur ausprobiert, wie lange es dauert, bis Sie "weich" werden. Bis bald?


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