Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, meine Tochter ist gerade 3 Jahre geworden und hat in den letzten Tagen häufiger mitbekommen, dass ich wegen meiner schwer kranken Mutter, die auch meine beste Freundin ist, weine. Sie fragt immer "warum weint Mama". Da íhre einzige und allerliebste Oma wahrscheinlich nicht mehr so sehr lange zu leben hat, momentan aber für unsere Tochter noch ganz normal dabei lebt (300 km entfernt von uns) weiß ich nicht, was ich ihr sagen soll. Ich glaube aber sie spürt irgendetwas, denn wir fahren ca. alle 2 - 3 Wochen für einige Tage zu Oma und wenn wir wieder zu Hause sind telefoniere ich 2 - 3 mal täglich mit Oma. Jetzt nur mal weitergedacht: Kann ein sehr sensibles 3-jähriges Kind eine Beerdigung verkraften. Ich denke eher nicht!?!? Ich freue mich sehr über Ihre Antwort denn ich weiß nicht, wen ich sonst so etwas fragen soll. Danke!!!
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Können Sie sehr sachlich auf alle Fragen Ihrer Tochter antworten und ihr genauso sachlich erklären, dass die Oma sehr, sehr krank ist, wird Ihre Tochter auch eine Beerdigung als etwas ganz Normales hinnehmen, wenn Sie ihr vorher beschreiben konnten, was dort so "abläuft". Die Bedeutung wird sie allerdings noch eine längere Zeit nicht verstehen und auch später noch weiter Fragen bezüglich des Verbleibs der Oma stellen. Da es sich aber nicht um irgend Jemanden, sondern um Ihre Mutter und Freundin handelt, werden Sie selbst sehr traurig sein und nicht immer nur sachlich argumentieren können. Ihre Tochter wird dann zwar die Beerdigung als Solches recht gut verarbeiten können, nicht aber ihre weinende Mami.- Versuchen Sie sich und Ihrer Tochter gleichzeitig vor Augen zu führen, dass der Tod tatsächlich eine Erlösung für Ihre Mutter bedeuten wird und dass Jeder von uns irgendwann einmal sterben wird, weil das Sterben zum Leben dazugehört. Da Sie Ihre Tochter besser als Jede(r) Andere kennen und der Meinung sind, bzw. das Gefühl haben, dass sie zu sensibel ist um eine Beerdigung zu verkraften, sollten Sie sie lieber nicht mitnehmen. Das Gefühl einer Mutter täuscht selten.- Ganz viel Kraft und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo ?? Ich bin zwar nicht Frau Schuster, befand mich aber Anfang des Jahres in einer sehr ähnlichen Situation. Auch ich sage: Die Kinder merken instinktiv, wenn Menschen schwer krank sind - und nicht nur, weil wir dann mehr grübeln, weinen nd reflektieren. Ich weiß noch sehr genau, wie ich mich damals fühlte, als meine Uroma starb, da war ich etwa 4 Jahre. Irgendwie habe ich mich nicht mehr zu ihr hingetraut, obwohl ich sie immer gern gemocht habe, aber ich wllte einfach nicht mehr nah zu ihr hingehen geschweige denn, mich von ihr in den Arm nehmen lassen ... Meine Oma, Momos Uroma, ist im Februar gestorben. Leider war zeitgleich mit der Beerdigung (in 500 km Entfernung) mein jüngster sehr schlecht beisammen, so daß ich mich entscheiden habe, nicht zu fahren. Aber WENN ich gefahren wäre, hätte ich meinen großen Sohn nicht mitgenommen. Er ist auch sehr sensibel und ich hatte am meisten Angst vor dem, was ihn von MIR erwartet, daß er das nicht einordnen kann, daß ihn die ganze Situation extrem verunsichert. Im Nachhinein habe ich sehr gestaunt, wie schnell er den Tod akzeptiert hat, fast nebenbei. Wo er gestern noch die ganze Zeit von seiner "kranken Oma" gesprochen hat, die er übrigens sehr sehr gern hatte, sprach er zwei Tage später schon nur noch vom Opa. Dabei habe ich mir überhaupt nicht leicht getan in dem Versuch, ihn möglichst sachlich zu informieren und hatte große Bedenken, wie das gehen sollte. Während einer Kuschelstunde abends fragte er dann nach seiner Oma und ich sagte ihm, daß sie nicht mehr bei uns sei, daß sie jetzt wo ist, wo es ihr besser geht, wo sie keine Schmerzen mehr hat - und daß alle Leute irgendwann mal alt werden (in ganz weite Ferne schieb, nicht daß er noch auf ängstliche Gedanken kommt) und manchmal sehr krank und daß es ihnen dann so besser geht. Ich hatte furchtbare Angst, daß er anfängt nachzufragen: Warum, wohin ist sie denn gegangen ... kam aber nichts. Er hat es so geschluckt. Einen Tag später fragte er noch, ob und die Oma auch nicht mehr besuchen kommen kann und ich mußte unter Tränen nein sagen. Er hat es akzeptiert - und ich war und bin sehr erleichtert, daß mir größere Erklärungen für´s erste erspart blieben. Irgendwann wird es sicher mal kommen, aber vielleicht habe ich mich dann so gefaßt, daß ich es besser erklären kann ...... Ist nur ein Erfahrungsbericht, aber vielleicht kannst Du für Dich etwas rausziehen ? LG und ganz viel Kraft ! Silke
Mitglied inaktiv
Ich denke, das kommt auf das Verhalten der Erwachsenen an. Mein damals 3-jähriger Soihn war bei der Beerdigung meiner Oma dabei, wollte sogar noch die aufgebarte Leiche im Leichenhaus ansehen und hat das sehr "sachlich" genommen. Aber: meine Oma war knapp 100 und seit Jahren bettlägrig, was er auch mitgekriegt hat - auch hatte er zu seiner Uroma keinen so starken Bezug. Für uns alle war der Tod aufgrund der Umstände eine natürliche Abfolge und wir zwar traurig und betroffen, aber keiner war verzweifelt über den Verlust, wie das bei Dir der Fall sein könnte. Wenn Du selbst vom Tod Deiner Mutter, was natürlich ist, aber sehr stark betroffen bist und nicht weißt, wie Du reagierst, ist es schwer zu sagen, wie stark es Deinen Sohn verunsichern kann - denn ich denke, die Verunsicherung ergibt sich mehr aus dem Verhalten der Erwachsenen - den Tod an sich begreifen sie doch erst langsam nach dem Geschehen - egal ob sie bei der Beerdigung dabei waren oder nicht. Entschuldige den sachlichen Ton angesichts des drohenden Todes Deiner Mutter und besten Freundin!
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