Mitglied inaktiv
Hallo Frau Ubbens, seit der Geburt unseres Babies ist mein 18 Mo alter Sohn wie ausgewechselt. Papa ist derzeit daheim und übernimmt sehr viel bei meinem Großen, da ich quasi dauerstille :-( Der Papa ist super akzeptiert, liebevoll und das riesen Vorbild unseres Großen. Es wird mehr denn je mit ihm gemacht- Spielplatz, Lesen, Wald usw. Quasi 24/7 Dauerbespassung. Ich versuche soviel ich kann weiter zu übernehmen, also anziehen, füttern, vorlesen, Schlafenlegen usw allerdings lässt das Baby mir kaum Luft und hängt ständig an mir. Mein Sohn ignoriert mich seit dem Tag der Geburt. Ich ertappe ihn oft wie er mich "finster" anguckt. Jegliche Interaktion mit ihm läuft aus dem Ruder. Er will sofort vom Arm runter, lässt sich kaum trösten, hört nicht auf mich. Er greint beim kleinsten Anlass schrill durch die Gegend. Zudem wirft er beim Spielen mit seinen Sachen, kratzt mich, macht Pupsgeräusche an meinem Hals, drückt an meiner Brust rum, haut nach mir, zieht meine Haare, beisst usw. Aber wirklich nur bei mir! Den Papa lässt er in Frieden bzw fordert von Anfang an den Papa statt mir. Auch bei den eigentlich fremden Großeltern macht er EiEi. Den Mittagsschlaf lässt er seit der Geburt ausfallen. Selbst wenn die Augen schon fast zu sind- sobald ich ihn hinlegen will beginnt das Kasperltheather. Er testet meine Geduld. Er will raus und sofort wieder rein ins Bett, fordert X mal seine Wasserflasche (obwohl er vorher schon Milch hatte), strampelt, setzt sich hin, haut nach mir wenn ich ihn streicheln will usw Tags hat er Marotten auf Lager die ich nicht zuordnen kann- er hält sich zB plötzlich die Ohren zu oder haut sich auf den Kopf wenn man schimpft oder ihm etwas nicht passt. Ich bin total verunsichert und weine viel. Warum wendet sich mein Sohn von mir ab? Warum bin nur ich das Ziel seiner Kratz- und Beissattacken? Ich führe bspw das Abendritual durch wie eh und je. Soll ich ihn wirklich alleine lassen wenn er meine Hand weghaut? Ist unsere Bindung hinüber? Ich wäre Ihnen so dankbar für einen Hinweis was hier grad schiefläuft und wie ich das wieder graderücken kann...
Liebe Where2Go, bei Ihrem Sohn kommen verschiedene Aspekte für sein Verhalten zusammen: die Geburt des Geschwisterchens, die eigentlich beginnende Trotzphase, die Entdeckung des eigenen Willens, der Beginn des Grenzen austestens. Die Verhaltensweisen, die Ihr Sohn zeigt, sind aber ganz alterstypisch, die sicherlich gut zu händeln wären, wäre da nicht die Mama, die mit dem Baby schon ausgelastet ist. Sie waren vermutlich bis zur Geburt des Babys seine Hauptbezugsperson. Auch, wenn der Papa immer schon eine große Rolle für Ihren Sohn gespielt hat, so sind Sie doch seine Mama. Die ist auf einmal nicht mehr nur für ihn da. Verstehen kann er es noch nicht, er erlebt nur die Veränderung. Trotzdem sind Sie weiterhin seine Hauptbezugsperson und darum testet er bei Ihnen seine Grenzen aus und nicht, weil das Baby da ist. Er möchte Ihre Reaktion erfahren, z.B. auf die Beißattacken. Möchte er beim Abendritual Ihre Hand nicht, dann akzeptieren sie es. Das Kopfhauen oder Ohrenzuhalten sind normale Reaktionen. Es ist der Weg Ihres Sohnes, mit seiner Wut umzugehen. Solange er sich nicht ernstlich verletzt, sollten Sie es so hinnehmen und nicht versuchen, zu intervenieren. Der Papa kann evtl. vorübergehend das Zubettbringen Ihres Sohnes am Mittag übernehmen. Vielleicht lässt er sich dann schneller zur Ruhe bringen. Lassen Sie sich ansonsten nicht auf die Spielchen Ihres Sohnes ein. Er sollte einmal die Wasserflasche bekommen und dann heißt es, dass es diese nach dem Mittagschlaf wieder gibt. Geben Sie dem Tag Ihres Sohnes viel Struktur, das wird ihm Sicherheit geben. Zudem trauen Sie dem Baby gerne zu, Zeiten mit dem Papa zu verbringen. Auch dieser kann ganz toll den Kinderwagen schieben oder sich mit dem Baby auf die Krabbeldecke legen, Kuscheleinheiten anbieten oder es auf dem Arm durch die Wohnung tragen. Gehen Sie mit Ihrem Sohn in der Zeit nach draußen oder spielen in der Wohnung, während der Papa mit dem Baby spazieren ist. Dieser "Tausch" wird Ihnen allen gut tun. Der Papa kann eine Bindung zum Baby aufbauen und das Baby zum Papa, Ihr Sohn hat wie vor der Geburt des Babys exclusive Mamazeit und Sie brauchen keine Angst haben, dass die Bindung zu Ihrem Sohn gestört wird. Viele Grüße Sylvia
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