Hallo Frau Ubbens, Ich mache mit meinem Sohn seit 5 Wochen die Eingewöhnung, er ist 19 Monate alt. Die ersten 2,5 Wochen liefen sehr gut - er hat selbständig alles erkundet und gespielt, bei den ersten Trennungen hat er nur leicht protestiert (aber nie geweint) und am Ende waren die Trennungen komplett protestlos, er hat nur gewunken. Wir waren schon bei 1,5 Stunden Trennung. Dann war er eine Woche krank mit teilweise 40 Grad Fieber und seit wir zurück sind, läuft es ganz schlecht. Er weicht nicht mehr von meiner Seite und bei jeder Trennung schreit er bis ich nach 15 Minuten zurück geholt werde, heute der 7. Tag. Zuhause war er auch viel anhänglicher nach der Krankheit, das hat sich aber wieder gelegt. Die Erzieherin hat schon an Tag 4 - nach dem Wiedereinstieg nach der Krankheit - gesagt wir sollten vielleicht abbrechen und es in einem Jahr wieder versuchen. Ich finde es viel zu früh nach so kurzer Zeit das zu sagen, es bereitet mir auch innerlich viel Druck - heute hat sie es wieder gesagt. Sie hat auch ein paar Mal zu meinem Sohn gesagt „schau wie gut die anderen Kinder die Eingewöhnung machen“ - was ich auch als wenig hilfreich empfinde. Sie hat mir auch schon vorgeschlagen ich sollte abstillen (ich stille nur noch Abends zum einschlafen und morgens beim aufwachen). Auch ist mein Sohn laut ihr ein schwieriger Fall weil er kein Kuscheltier, Schnuller, Flasche und co. zur Beruhigung nutzt, sondern nur an seinem Finger saugt und bei mir die andere Hand am Busen hält. Außerdem ist er wohl nicht traurig, sondern wütend wenn ich gehe - und mit Wut weiß sie nicht umzugehen. Generell gibt sie mir das Gefühl keine Lust mehr zu haben bzw. frustriert zu sein, ihr zweites Eingewöhnungskind hat leider auch Probleme mit der Eingewöhnung und schreit nur. Als wir nach der Krankheit zurück kamen war sie auch immer in einem anderen Raum mit dem zweiten Eingewöhnungskind, und saß ich 1,5 Stunden immer alleine (mit den anderen Kindern und Erziehern) in unserem Raum bis sie dann auch in dem Raum kam und die Trennug gemacht hat. Ich glaube das war für meinen Sohn auch nicht gut so. Ich weiß leider langsam nicht mehr weiter. Morgen soll ich meinen Sohn gleich an der Tür abgeben, ich bin wohl immer zu lange dabei. Es ist für mich natürlich sehr schwer ihn immer so weinen zu lassen und langsam habe ich innerlich auch eine Abneigung entwickelt dort hin zu gehen - dazu der Druck dass ich eigentlich bald wieder in die Arbeit muss. Was würden Sie vorschlagen? So weiter machen und mehr Zeit einplanen? Wirklich abbrechen wie die Erzieherin meint? Oder vielleicht eine Pause einlegen von ca. 2 Wochen und wenn möglich, mit einer anderen Erzieherin von vorne anfangen? Vielen Dank für Ihre Einschätzung der Situation und freundliche Grüße, Johanna
von Johanna0603 am 05.10.2022, 14:44