Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Mein Sohn ist 4 J alt, ist ein sehr selbstbewusstes Kerlchen, das genau weiß was es will (und darauf beharrt er auf das Energischste) und was nicht. Im Kiga hat er sich nur sehr langsam und unter schwierigen Umständen eingewöhnt. Wenn die Kinder versucht haben an ihn heranzutreten, gab er nur kaltschnäuzig von sich: ich will nicht mit dir reden! Mittlerweile sucht auch niemand mehr seine Nähe. Abgesehen davon sucht er selbst die Gemeinschaft auch nicht. Mein Ding ist es zwar nicht, aber um seinetwillen nehme ich an Kaffeekränzchen mit Müttern und deren Kindern teil. Immer wieder ist es offensichtlich, dass alle Kinder ein gemeinschaftliches Zusammen-spielen ausüben und mein SOhn am Rande sitzt und sich selbst beschäftigt, dann wieder mal bei mir sitzt oder hin und wieder versucht mit den Kindern mitzumachen, wobei er aber als Störenfried in Aktion tritt, weil er gerade das Spielzeug haben möchte, das gerade ein anderer hat...die Harmonie ist dann gestört. Gleichzeitig sagt er auch zu den Kindern: du kennst dich da nicht aus! (so quasi nur ich bin der Clevere!! und zwar mit so einer Arroganz, dass mir fast übel wird). Mir gegenüber ist er zur Zeit extrem aggressiv. Sowohl verbal, als auch körperlich. Mit meinem Mann eckt er nicht so an. Immer nur ich bin diejenige, die er provoziert und ich bin sicher er macht das mit Freude,..... Er schnauzt mich einfach aus heiterem Himmel an, ohne dass vorher eine Auseinandersetzung war: Mama, du sollst woanders wohnen. Wenn ich mit ihm mal wegen seiner ewigen Unarten schimpfe schreit er mich in einer Lautstärke an, er würde mich jetzt gleich den Finger ausreissen....und er kommt dann tatsächlich und will es versuchen.... Es mag jetzt so scheinen, dass ich eine Mutter bin, die alles über sich ergehen läßt, aber dem ist nicht so. Ich vertrete die Meinung, dass man den Kindern mit einer gewissen Konsequenz zeigen muss, wo die Grenzen beginnen und er negiert es einfach und wenn er reagiert, dann nur unter großem Protest und nicht ohne mich vorher kräftig angeschnauzt zu haben..... es herrscht mittlerweile sowas wie tiefe Ablehnung und Machtkampf zwischen uns. Ich weiß einfach nicht woher das kommt.....manchmal überlege ich ob es wohl damit zusammenhängt, dass meine Eltern am Tag seiner Geburt den Kontakt zu mir abgebrochen haben und ich darunter leide, aber auch meine Aggressionen und Hassgefühle meinen Eltern gegenüber mit mir herumtrage. Ist es möglich, dass er mein "Innenleben" widerspiegelt? Soll ich einen Kinderpsychologen aufsuchen? (Ich selbst habe mir wegen meiner Elternproblematik schon Hilfe gesucht..ich kann mittlerweile besser damit umgehen als früher,....aber ausgestanden wird es wohl nie sein) Ich hoffe Sie können mir einen Tipp geben! LG Sonja
Christiane Schuster
Hallo Sonja Eltern kann man zwar nicht mehr sehen wollen, aber vergessen kann man sie NIE!- Neben Seh-,Hör-Test und dem Aufsuchen einer Erziehungsberatungsstelle, bzw. der Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt, der Ihnen, bzw. Ihrem Sohn ggf. eine geeignete Therapie empfehlen kann, möchte ich Ihnen Folgendes empfehlen: Verzichten Sie nach Möglichkeit vorerst auf die von Ihnen ungeliebten Kaffeekränzchen und laden Sie lieber 1-2 gleichaltrige Kinder -evtl. mit Müttern- zu Ihnen nach Hause ein. Dort machen Sie den Kleinen ein konkretes Beschäftigungsangebot, an Dem Sie sich voller Freude ebenfalls beteiligen. Suchen Sie nach Aktivitäten, bei Denen es weder Verlierer noch Gewinner gibt und verteilen Sie verschwenderisch Anerkennung, während Sie jegliche Zurechtweisung oder Kritik zu vermeiden versuchen. Ein Störenfried wird Ihr Sohn sowohl den Kindern als auch Ihnen gegenüber wahrscheinlich nur aus Unausgeglichenheit und Unsicherheit sein, sodass Sie ihm behutsam auf liebevolle Weise verdeutlichen sollten, wie sehr Sie ihn lieben und wie unentbehrlich er ist. Lassen Sie ihn bei Interesse an einer Sportgruppe teilnehmen, da er dort gezielt die Anerkennung erhält, die er benötigt, während er gleichzeitig in seinem sozialen Verhalten gefördert wird. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, ich kenne diese Sitation überhaupt nicht. Es klingt für mich schon so, als ob Dein Sohn auf Deine Probleme mit Deinen Eltern reagiert......, aber das kann auch völlig falsch sein. Mir fallen zwei Dinge ein. Zum einen würde ich mal Seh- und Hörtest machen lassen, vielleicht hat er da bisher unentdeckte Defizite und die führen ja auch schon mal zu aggressivem Verhalten, Isolation etc. (so einen Knaben hatten wir in der Kita und nun ist er sowas von ausgewechselt....). Außerdem finde ich die Idee mit der Psychologin ziemlich gut. Oder auch eine Erziehungsberatung. Hassen kann nur wer liebt und offensichtlich kann Dein Sohn seine Zuneigung nicht recht ausdrücken. Es brächte Euch bestimmt weiter. Viel Glück.
Mitglied inaktiv
Hörtest fiel mir auch zualererst ein. unser sohn war auch immer eigenbrötler und scheute den kontakt und schrie andere an, wenn sie sich ihm näherten, berühren ertrug er gar nicht. er hatte auch fast nichts mehr gehört. und jetzt ist er wie ausgewechselt. anderenfalls sind erziehungsberatungen sehr gut. LG leo
Mitglied inaktiv
Hallo! Ich denke du solltest zunächst einmal die Situation mit deinen Eltern endgülzig aufarbeiten! Bin überzeugt,daß Kinder sehr viel mehr mitbekommen als wir denken,es könnte also durchaus sein,das er mitbekommt was bei dir im Argen liegt. Du schreibst "Mein Ding ist es zwar nicht, aber um seinetwillen nehme ich an Kaffeekränzchen mit Müttern und deren Kindern teil." Ich denke auch das bekommt er mit.Und manchmal sind Kinder einfach Einzelgänger,die den Kontakt zu Anderen vielleicht einfach nicht wollen,und dann evtl aggressiv oder ablehnend reagieren,wenn sie irgendwohin zum spielen"müssen". Vielleicht wendest du dich erst mal an eine Erziehungsberatungsstelle,dort wird man dir vielleicht auch sagen können,ob Kinderpsychologische Hilfe nötig ist,oder ob ihr das"Problem" so in den Griff bekommt! Alles Gute! LG Tanja
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