Minkimiez
Hallo Frau Ubbens, Wir wohnen in einem kleinen Dorf mit eigener Kita (< 25 Kinder). Mein fünfjähriger Sohn geht auch dahin. Nun ist es so, dass es 3 andere Jungs gibt, alle bis zu 1 Jahr älter als mein Sohn, mit denen mein Sohn auch in der Freizeit spielt, einer ist zudem der Nachbarsjunge. Alle gehen auch in dieselbe Kita. Nun gehen die 3 Jungs außer mein Sohn alle zum Fußball seit einiger Zeit. Mein Sohn zeigt kein Interesse und ist noch zu jung, da erst mit 6 Jahren die Aufnahme in den Verein erfolgen könnte. Nun haben sich die 3 Jungs enger zusammen geschlossen durch gemeinsames Training und Spiele und mein Sohn hat dadurch irgendwie den Anschluss verpasst und ist zum Außenseiter geworden. Er war immer so gut befreundet mit 2 von beiden, die nun plötzlich zusammen spielen was vorher gar nicht der Fall war, mein Sohn dann am Gartenzaun steht, ganz lieb fragt, ob er mitspielen darf und er aber nur weggeschickt wird. Er weint dann bitterlich und sagt der Nachbarsjunge veräppelt ihn ständig. In der Kita würde er oft fragen, ob sie nachmittags zusammen spielen, aber sobald jemand anderes Zeit hat, wird mein Sohn ausgegrenzt. Mir bricht es das Herz. Zumal unsere Türe für alle Kinder offen steht und egal wie viele, immer alle spielen kommen können. Was kann ich tun? Die anderen Jungs in der Kita sind jünger und das passt irgendwie nicht so wirklich, dass was ernsteres draus wird und man sich nachmittags trifft. Er zeigt an diesen Jungs auch kein richtiges Interesse. Auf einen anderen Verein hat er keine Lust. Er möchte doch einfach nur mit den 3 Jungs spielen oder einem davon, doch die Situation ist seit Sommer anders. Der eine Jungs grüßt ihn teilweise nicht mehr, obwohl unser Sohn immer ganz nett Hallo.... ruft. Es ist auch nichts vorgefallen. Es wird immer nur auf unseren Sohn zurückgegriffen, wenn kein anderer Zeit hat. Ich würde ihm am liebsten vor allem bewahren, aber er kriegt es nun mal mit und ich tagtäglich auch, weil es in der Kita und Nachbarschaft passiert. Wie verhalte ich mich, was kann ich tun? Ich möchte nicht, dass er ausgenutzt und für dumm verkauft wird.
Liebe Minkimiez, wie meine Vorrednerin es schon schrieb, können Sie Ihren Sohn nur darin bestärken, dass Sie gemeinsam ein Hobby für ihn finden, an dem er Spaß hat. Zudem gibt es andere Kinder im Kindergarten, denen er sich zuwenden könnte. Ist er traurig, weil die 6-Jährigen nicht mit ihm spielen wollen, schlagen Sie ihm Verabredungen mit einem anderen Kind vor. Vielleicht hilft es Ihrem Sohn, wenn Sie sich als Mütter verabreden und die Kinder sind dann dabei. Manchmal ergeben sich auch Freundschaften auf dem Spielplatz. Kommt Ihr Sohn nächstes Jahr in die Schule? Welche Kinder gehen aus dem Kindergarten auch in die Schule bzw. wenn Ihr Sohn noch ein Jahr im Kindergarten verbleibt, welche Kinder sind dann auch noch im Kindergarten? Versuchen Sie, Ihren Sohn auf die entsprechenden Kinder zu lenken, ohne allerdings Druck auszuüben. Haben Sie als Mutter Geduld und halten es aus, Ihren Sohn "leiden" zu sehen. Ist der Leidensdruck zu groß, wird er sich auch für andere Kinder/Interessen öffnen können. Viele Grüße Sylvia
cube
Das heißt, die 3 Jungs müssen ja schon 6 sein - wenn der Verein erst ab 6 aufnimmt? Und sind alle noch im KiGa und gehen nächstes Jahr erst in die Schule? Ich frage deswegen, weil das Gefühl, jetzt Vorschulkind zu sein, auch eine Rolle spielen kann, sich in einer Gruppe zusammen zu tun und sich "größer" zu fühlen. Aber davon ab: ich verstehe, dass es dir in der Seele weh tut, dein Kind darunter leiden zu sehen. Leider wird es so etwas immer wieder geben und ist auch normal. Freundschaften verändern sich im Laufe der Zeit - sei es durch Interessen, Schulbeginn oder einfach so, weil man sich mit anderen Kids nun besser versteht. Du wirst deinen Sohn nur darin stärken können, sich ebenfalls für neue Freundschaften zu öffnen. Ob er daneben sich von den anderen Jungs "ausnutzen" lässt ... sprich mit deinem Kind, wie er sich fühlt, wenn er nicht mitspielen darf. Findet er es fair? Ist das für ihn Freundschaft? Was könnte er tun? Solche Dinge - um ihn selbst dazu zu bringen, sich davon zu distanzieren oder eben auch nicht. Keinen Sinn macht es auf jeden Fall, die Jungs dazu bringen zu wollen, dein Kind mitspielen zu lassen. Ärgern oder veräppeln sollen sie ihn natürlich nicht und wenn ich das mitbekommen würde, würde ich dazu auch etwas sagen. Aber ansonsten wird es leider so sein, dass dein Kind lernen muss, mit solchen Enttäuschungen umzugehen. Das ist nicht schön, keine Frage - gehört aber zum Leben dazu. Auch dein Kind wird mal in die Situation/Phase kommen, wo er sich neu orientiert und Freunde wechselt. Konzentriert euch nicht zu sehr darauf, dass ja alle anderen Kinder nicht passen, es nur diese 3 oder 2 Jungs sein können. Gibt es noch andere Nachbarskinder? Evt. hat dein Sohn Interesse daran, in einem anderen Verein eine andere Sportart zu beginnen?
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