Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kind in Kita zu ruhig, spricht kaum

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kind in Kita zu ruhig, spricht kaum

anni77

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Liebe Frau Ubbens, ich habe eine Frage. Unsere Tochter, 3 Jahre alt, ist ein fröhliches, willensstarkes und tolles Kind. Zu Hause erzählt sie viel, in ganzen Sätzen. In der Kita aber ist sie ruhig, beobachtet. Sagt nicht wenn sie mehr essen möchte. Spielt lange mit etwas aber erzählt halt kaum was. Bei Vorführungen (Zirkustag) lächelt sie nur und schaut rum aber macht als einzige nicht mit. Die Erzieherinnen wechselten alle 6 Monate und ich glaub, die aktuelle mag sie nicht so, die neue Praktikanten mag sie und erzählt da mehr. Dennoch haben wir Sorge, denn die Erzieherin meinte im Entwicklungsgespräch sie denkt ihr geht es gut damit aber sie spielt halt mehr allein wenn mehr als 2 Kinder da sind, erzählt nichts, lächelt mehr und zieht sich oft zurück. Warum ist sie zu Hause so anders. Wir wohnen auf dem Land und sie ist nicht viel mit anderen großen Kindergruppen zusammen, mehr 1-2 Kinder und im Wald und Natur spielend. Liegt es daran? Machen uns Sorgen, man hört so viel bzgl Asperger etc. Aber zu hause ist sie wild, tobt, willensstark, spricht in ganzen Sätzen. Danke für Ihre Einschätzung. Beste Grüße Anni


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Anni, ich kann mich den Worten meiner Vorrednerin nur anschließen. Ihre Tochter ist eine ganz normale Dreijährige. Haben Sie die Geduld und lassen sich nicht verunsichern. In einem Jahr wird auch Ihre Tochter offener sein und bei einer Zirkusvorführung mehr Freude zeigen. Mit drei Jahren hat sie ein ganz natürliches Verhalten an den Tag gelegt. Viele Grüße Sylvia


anni77

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... ich wollte noch ergänzen, dass sie bindungsorientiert erzogen wurde, nie schreien gelassen, also nicht angepasst etc. soll sich entfalten etc. also es kann nicht daran liegen, dass sie sich da unterordnen möchte. Beste Grüße


junima2011

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Hallo. Wir haben uns damals auch Gedanken gemacht, unser Sohn ist genauso. Daheim frech und ungestüm und in der Kita eher der ruhige. Ich habe etliche Gespräche geführt mit der Erzieherin,- und diese meint das es eben Kinder gibt die lieber für sich allein spielen wenn die Gruppe in der gespielt wird zu gross ist. Meiner ist jetzt 5,5 Jahre alt und sucht sich ganz genau aus mit wem er gerne spielen möchte. Er ist eher derjenige der viel beobachtet und sich zurücknimmt wenn mehrere Kinder auf einen Haufen kommen. Das ist eine Charaktersache. Der eine ist gerne der Anführer, der nächste will das nicht sein und zieht sich zurück. Wenn ich meinen Sohn Frage wie es im Kindergarten war sagt er immer-und das seit er 3 Jahre ist-es war schön und hat Spass gemacht. Er erzählt mit Freude davon-also schau wie es deiner Tochter damit geht. Es gibt ja nen unterschied ob ein Kind von den anderen ausgegrenzt wird und das Kind dann schlecht drauf ist oder ob das Kind von selbst lieber allein spielt. Ich lass meinen selber entscheiden mit wem er spielt weil ich denke, das er sich seine Freunde mit denen er wirklich und Wahrhaftig befreundet sein will- selber aussuchen muss. Bei einer Zirkusaufführung nicht mitmachen...nunja... ;) sie schwimmt eben nicht mit dem Strom...Nein,-sie ist 3...sie muss da nicht mitmachen können... und wenn die Erzieher das für schlimm befinden dann müssen sie das eben tun. Ich persönlich vertrete die Meinung, das ein Kind nicht 100 Prozent funktionieren muss... schon gar nicht mit 3 Jahren... Ich würde jetzt nicht gleich den Teufel an die Wand malen und mit Asperger rechnen...Kinder sind Individuen... die entwickeln sich verschieden und das sollte man so annehmen. Kinder sind in der Kita anders als zuhause... ob sie nun in der Stadt oder auf dem Land wohnen ist da nicht relevant ;) junima


Dewdrop

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Hallo Anni, es ist zwar nun schon ewig her, aber meine Tochter ist 2 1/2 Jahre alt und wir haben genau dasselbe Problem wie Sie. Meine Maus wurde ebenso bindungsorientiert erzogen, ich habe sie nur getragen, im Buggy saß sie insgesamt ein paar Male in ihrem Leben, sie hat lange in ihrem Bett neben mir im Elternschlafzimmer geschlafen, auch nachdem wir abgestillt hatten. Ich habe sie niemals schreien lassen und ihre Bedürfnisse stets respektiert. Ich lasse sie viel ausprobieren, bin überhaupt nicht ängstlich, sondern stärke sie ständig und lobe sie. Zu Hause ist sie willensstark, durchsetzungsfähig und eine kleine "Chefin", doch in der Kita und auch privat, sobald mehr als ein Kind dabei ist, ruhig, zurückhaltend und beobachtend. Sie sagt mir immer, es sei ihr zu laut in der Kita und unsere Eingewöhnungszeit hat länger als fünf schlimme Monate gedauert. Ich gehe wieder arbeiten, hatte jeden Tag ein schlechtes Gewissen, sie dort zu lassen, da sie immer nur geweint und sich an ihre Puppe geklammert hat. Wir wohnen auch auf dem Land, haben das Haus erst vor etwas über einem Jahr gekauft und daher kannte sie hier in der Kita und auch aus dem Dorf keine anderen Kinder. In der Stadt, wo wir zuvor gewohnt haben, hatte sie schon seit dem Babyschwimmen und Spielgruppen ihre festen "Freunde". Nun habe ich erlebt, dass ein paar andere Kinder aus ihrer Kita-Gruppe sie privat auf dem Dorfspielplatz geärgert und ausgeschlossen haben. Ich habe es fast schon als Mobbing empfunden, sie tat mir furchtbar leid, hat sich versteckt und ganz leise mit gesenktem Kopf gesprochen. Die Mütter standen nur daneben, haben nichts gesagt. Vermutlich, weil es eine eingeschworene Gemeinschaft ist und wir die "Neuen" sind. Aber ich mache mir Sorgen, dass sie auch in der Kita aufgrund ihres Charakters geärgert wird. Ich verstehe nicht, wie sie zu Hause so anders ist als dort. Wie ist es bei Ihnen ausgegangen? Vielen Dank für Ihre Mühe! Liebe Grüße Dewdrop


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