Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kind (22 Mon.) trampelt gegen Bett-Gitter

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kind (22 Mon.) trampelt gegen Bett-Gitter

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Hallo, Nico wird im Oktober 2 Jahre alt. Er geht nur sehr widerwillig ins bett, nach den Abendritualen muss ich bei ihm bleiben bis er eingeschlafen ist. Ferber-Methode haben wir nach 16 Tagen abgebrochen, da sich keinerlei Besserung zeigte (er hat immer noch zwischen 1,5 - 2 std. geweint). Ich habe alles wie im buch beschrieben durchgeführt. Unsere Kinderärztin meinte es gäbe halt kinder bei denen diese Methode keine Wirkung zeigen würde. Nico wäre evtl. auch ein Kandidat für Hyperaktivität meinte sie. Unser abendritual ist immer gleich. Nico geht danach um ca. 20.00 ins bett ich lese ihm dann noch vor und er schläft normalerweise um ca. 20.30 oder auch mal später ein. Ich glaube er hat das Problem, nicht "herunterfahren" zu können, obwohl wir den späten Nachmittag und den Abend ruhig gestalten mit vorlesen, singen, gemeinsam spielen. Fernseher läuft nicht solange nico auf ist. Sobald ich ihn ins bett lege, fängt er an wie ein wilder gegen die Gitterstäbe zu treten, was einen irren Lärm verursacht. Das geht dann (wenn ich ihn nicht schimpfe) bis zu 10-15 Minuten. Er ist dann innerlich ganz aufgewühlt und reagiert sich so wahrscheinlich ab, oder ? Nico schläft ansonsten wenig, von ca. 20.30 bis morgens um 6, manchmal bis 6.15 oder auch nur bis 5.30. WÄhrend der Nacht (besonders in der 1. Nachthälfte wacht er bis zu 2-4 mal auf, mal schläft er selber wieder ein, mal muss ich 5 Min. bei ihm bleiben. Ganz selten muss ich ihn zu mir ins bett holen. Tagsüber schläft er nur wenn wir z.b. im Auto unterwegs sind ca. 1 std. Zuhause will er keinen Mittagsschlaf machen, ich habe versucht mit ihm hinzuliegen, aber er macht nur unsinn. Er ist an sich ein sehr unruhiges kind. Er ist oft tolpatschig, dass er z.b. becher umstößt etc. kommt jeden tag öfters vor. ihm ist es selber dann ganz furchtbar und er fängt an zu weinen, ich schimpfe ihn dann nicht sondern tröste ihn weil er selber ja ganz unglücklich ist. Ansonsten ist er sehr aufgeweckt, er kann schon seit ca. 5 monaten auf 10 zählen, spricht 3-4 wort-sätze, singt ganze lieder alleine (z.b. backe backe kuchen, oder eine insel mit 2 bergen oder sagt Kindergedichte etc.) Er redet auch sehr viel, ich hab schon viele mütter gehört die meinten so viel und vor allem so deutlich würden ihre 3-4 Jahre alten Kinder nicht reden, er bildet selber sätze wie "komm rein katze" oder "nico will eis haben" oder "wo ist das Auto?" "papa kommt bald heim" ohne dass ich ihm das vorgesagt habe. Er würde am liebsten den ganzen tag nur BIlderbücher anschauen, da zeigt er dann das ist ein Flugzeug, das ist ein bagger usw. Nico hat daher schon einen riesigen wortschatz. Nur das mit dem schlafengehen ist bei uns nicht so toll. Er kommt innerlich ganz schwer zur ruhe. Baden vorher hilft auch nicht, da wird er noch aufgedrehter. Vielleicht können Sie uns weiterhelfen. Vielen dank auf jeden fall einmal, Melanie u. Nicolas (22 monate alt)


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Hallo Melli Versuchen Sie doch mal, Ihrem Sohn eine entspannende "Bettkassette" anzustellen, wie "Träumen auf der Mondschaukel", "Das Wolkenboot", "Sieben kleine Siebenschläfer" o.Ä. Darüber wird er (hoffentlich) zur Ruhe kommen und besser ein-, bzw. auch durchschlafen können. Auch können Sie mit seiner Zustimmung mal das Bettgitter entfernen und zur Sicherheit eine dicke Decke, alte Matratze o.Ä. vor`s Bett legen. Viel Erfolg, erholsames Wochenende und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Das klingt für mich nicht nach Hyperaktiv (was in dem Alter wohl noch schierig zu beurteilen ist), sondern nach besonders intelligent. Vielleicht muss er sich einfach abends abreagieren, weil er so viel neues gelernt hat, was er noch nicht richtig verstehen kann, aber verstehen will. Vielleicht kommt daher auch das häufige Aufwachen. Mein Neffe konnte mit 2 Jahren allen erklären, warum ich meinen Sohn stille, wo die Milch herkommt und dass Männder nicht stillen (ohne dass er gefragt wurde, nur weil ich es ihm mal erzählt hatte) mit zweieinhalb bildete er Sätze mit dem Konjunktiv! und begann Zeiten zu verwenden. Er kommt jetzt mit 5 in die Schule, entwickelt sich ganz normal und man wird weiter sehen - er ist vor allem sprachlich weit, alles andere ist nur etwas über Durchschnitt. Dafür hat er sehr lange gebraucht, um Trocken zu werden. Er brauchte mit 1 Jahr nicht mehr als 11-12 Stunden Schlaf - dabei blieb es aber dann und zum Kindergartenbeginn fing er selbst wieder an, für wenige Wochen Mittagschlaf zu machen. Das hilft Dir vermutlich alles gar nicht so sehr, aber vielleicht kann es Dich trösten. Habe einfach noch Geduld, er ist bestimmt ein ganz besonderer Junge und braucht zum Einschlafen einfach Eure Unterstützung. Vielleicht schimpfst Du besser nicht wegen des Trampelns, sondern kannst Dir was anderes zum Abreagieren ausdenken? Euch viel Glück und Geduld und lasst Euch nicht gleich irgendwas "krankhaftes" wegen diesem Verhalten einreden. Übrigens hilft die sogenannte "Ferber-Methode" bei viel mehr Kindern nichts und ist ursprünglich nur gedacht gewesen für Kidner von mindestens 12 Monaten und mit wirklich massiven Schlafstörungen, unter denen sowohl Eltern als auch Kind dauerhaft leiden. 2-4 Mal in der Nacht aufwachen in diesem Alter, mag häufig sein, aber sicherlich auch nicht soweit außer der Norm.


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