Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

"keine Lust"

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: "keine Lust"

Nikaschaf

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Liebe Frau Ubbens, unser Sohn (wird Anfang Dezember 4) ist ein sehr aufgeweckter, sprachlich und kognitiv sehr weit entwickelter Junge. Motorisch ist er eher gemütlich, was allerdings bei uns Eltern ähnlich ist ;-) Das Turnen im Kindergarten liebt er und lange Zeit waren wir in einer Eltern-Kind-Turngruppe, was ihm auch sehr viel Spaß gemacht hat. Im Frühjar waren wir dann zu einer Turngruppe mit 3-4-jährigen Kindern gegangen und es war geplant, dass er nach der Eingewöhnung dort alleine bleibt. Beim ersten Mal (Mama dabei) war er total begeistert, hat spontan alles mitgemacht und auch nach einem kleinen Unfall am Ende (nix "Schlimmes" passiert) hat er noch jedem erzählt, dass er da jetzt immer hingeht. Beim 2. Termin begann er zu weinen, als wir die Turnhalle betreten haben (Mama wäre ohnehin dabei geblieben) und war nicht dazu zu bewegen, das Turnen mitzumachen. In der Woche drauf hat er bereits im Vorfeld so viel geweint, dass wir nicht zum Turnen gefahren sind. Er konnte aber nie sagen, warum er nicht hinmöchte. "Ich hab einfach keine Lust" und "ich weiß nicht" waren die Standartantworten. Nach mehrmonatiger Pause haben wir nun einen neuen Versuch gestaret. Da er beim ersten Mal keines der dort anwesenden Kinder kannte und nur hinwollte, wenn ein Freund mitkommt, haben wir einen Kindergartenfreund animiert, mitzukommen und die beiden haben sich mächtig auf das Turnen gefreut und im Vorfeld sehr davon geschwärmt. Jedoch kam es wie es kommen musste: kaum hatten wir die Turnhalle betreten, fing unser Sohn an zu weinen und war nicht zu bewegen, irgendetwas mitzumachen. Sein Freund war nach einer Weile aufgetaut und hat mitgemacht, er jedoch saß die ganze Zeit am Rand oder hat vor mir stehend die Übungen nachgemacht. Jetzt will er nicht wieder hin und kann wieder nicht sagen, was der Grund dafür ist. Bitte entschuldigen Sie diesen langen Text - er war zur Erklärung nicht kürzer zu schreiben. Wie sollten wir hiermit sinnvoll umgehen? Auf keinen Fall möchten wir ihn zwingen, bedauern aber sehr, dass er sich selbst im Weg zu stehen scheint, da ihm das Turnen ja grundsätzlich gefallen hatte... Wir hoffen, Sie haben eine Idee! Herzlichen Dank und viele Grüße


Sylvia Ubbens

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Liebe Nikaschaf, versprechen Sie Ihrem Sohn, dass Sie nur hingehen, um dem Freund beim Turnen zuzugucken. Vielleicht mag er von sich aus dann doch mitmachen. Wenn nicht, drängen Sie ihn nicht. Nach der dritten Stunde kann Ihr Sohn dann neu entscheiden, ob er ab dem nächsten Mal mitmachen möchte oder sie nicht mehr hingehen wollen. Akzeptieren Sie die Entscheidung Ihres Sohnes und probieren es drei Monate später noch einmal. Viele Grüße Sylvia


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