WeißeLilie
Sehr geehrte Frau Ubbens, meine Tochter ist jetzt 13 Monate alt und laut Kinderarzt ist auch alles normal entwickelt. Sie kam 4 Wochen vor ET per Kaiserschnitt zur Welt. Sie war noch nie der Kuscheltyp, obwohl wir sie viel getragen haben und sie lange Zeit ihr Mittagsschläfchen nur auf einem von uns halten konnte. Sie lässt kaum körperliche Nähe zu, drückt mich auch oft weg, wenn ich sie auf dem Arm habe. Wenn ich mal einen Tag lang nicht zu Hause war, freut sie sich auch nicht mich wiederzusehen. Bei Küsschen dreht sie sich immer weg und ich habe auch sonst das Gefühl, dass sie meine Nähe nicht sucht. Wenn sie sich mal weh tut, streckt sie erst die Hände nach mir aus, wenn ich ihr meine Hände entgegenstrecke, will aber auch sehr schnell wieder runter vom Arm. Sie lässt auch gemeinsames Spielen nicht zu, sieht sich Bücher lieber allein an und hat auch sonst wenig Interesse an Dingen, die ich ihr zeige/erkläre...ich bin ein sehr emotionaler Mensch und habe einfach Angst, dass meine Tochter mich ablehnt...haben Sie einen Rat für mich? Reagiere ich vielleicht einfach zu empfindlich und das Verhalten meiner Tochter ist völlig normal? Sie lässt sich auch von Fremden völlig problemlos auf den Arm nehmen und wegtragen. Auch wenn ich eine Weile gehe, interessiert sie das gar nicht und bei meiner Rückkehr zeigt sie keine Reaktion.
Liebe WeißeLilie, Sie haben Ihrer Tochter in den ersten Monaten viel Nähe gegeben. Sie haben sie getragen und sie durfte auf Ihnen liegend schlafen. Sie haben Ihrer Tochter damit viel Sicherheit vermittelt. Aus den Reserven schöpft sie. Sie hat gelernt, dass sie sich auf Sie verlassen kann und sie bei ihr sind, auch wenn sie bei jemand anderem auf dem Arm ist. Dass Ihre Tochter (noch) kein Spiel annehmen mag oder lieber alleine Bücher anguckt, ist ihrer Mentalität geschuldet. Sie ist mit sich und ihrem Tun zufrieden. Sie braucht niemanden, der ihr Spiel, ihr Lesen usw. "stört". Oft ist es so, dass sich die Kinder nicht über einen längeren Zeitraum alleine beschäftigen mögen, sondern irgendwann auch das Zusammensein mit Mama und anderen Personen einfordern. Viele Grüße Sylvia
Mitglied inaktiv
Letztendlich kommt es doch eher darauf an, dass das Kind glücklich mit sich und der Welt ist, oder? Du möchtest Nähe, gemeinsam spielen.... Es ist auch anders zufrieden... Braucht das vielleicht gar nicht so ist eher ein eigenbrötler, wo ist das problem? Menschen sind unterschiedlich, Kinder auch.
cube
Du schreibst es im Grunde ja selbst "sie war noch nie der Kuscheltyp". Ja, manche Kinder benötigen das nicht so sehr wie andere. Das heißt aber nicht, dass sie dich ablehnt oder ihr eine schlechte Bindung habt. Du kannst es auch genau umgekehrt sehen - sie ist sich in deiner Nähe so sicher, dass sie eben nicht immer wieder die Bestätigung deiner Liebe benötigt, ums ich dieser sicher zu sein. Du bist da, bietest Trost, Zuwendung - und das reicht ihr, um zufrieden zu sein. Ichwürde dir nur raten, dich nicht "aufzudrängen", in der Annahme, eure Bindung wäre nicht gut. Das ist eben nicht so ihr´s und die Gegenwehr wird eben kommen - und dich dann wieder verunsichern. Aber das brauchst du nicht sein. Sie ist einfach zufrieden mit dem, was sie an dir hat :-)
Mama-von-Linchen
Meine Tochter ist kuschliger und spielt leider nicht so viel alleine. Sie geht aber auch mit jedem mit oder findet es ok, wenn ich gehe. Eingewöhnung brauchte sie weder in der Krippe noch in der Kita. Die Erzieherin meinte mal"Die kann sich einfach gar nicht vorstellen, dass du sie mal irgendwo alleine lässt, wo sie nicht sein willst oder dass du sie im Stich lässt ". Das ist doch eigentlich eine total schöne Sache....
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