Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ist Kind überfordert?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Ist Kind überfordert?

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Guten Abend Frau Schuster, ich wende mich heute mal wieder an Sie und habe gleich mehrere Anfragen... Mein Sohn Max kam mit einem Jahr in die Kita. Diesen September wird er 2 Jahre alt. Sein derzeitiger Tagesablauf: Ca. 6.20 Uhr aufstehen 7.15 Uhr wird er von mir in der Kita abgegeben 14.00 Uhr holt Oma +Opa ihn nach dem Mittagsschlaf ab Ca. 16.30 Uhr hol ich ihn dort ab und es geht nach Hause Ca. 18.00 Uhr Abendbrot Ca. 20.00 Uhr ab in die Heia Max ist immer ziemlich überdreht abends und will trotz Müdigkeit nicht schlafen und meist auch kein Abendbrot. Mittlerweile frage ich mich, ob das nicht zu viel für ihn ist. Erst Kita, dann Oma+Opa und dann zu Hause... Was denken Sie? Am Wochenende ist er total entspannt aber am Montag abend total fix und fertig und teilweise auch agressiv... Das ins Bett bringen ist zur Zeit auch ein reiner Staatsakt... ich muss neuerdings bei ihm im Bett bleiben, bis er eingeschlafen ist. Er wacht auch in der Woche ständig nachts schreiend auf und will dann nicht mehr in seinem Bett allein schlafen. Früher ist er auch schon um 19.00 Uhr im Bett gewesen und hat sofort geschlafen und morgens musste ich ihn wecken. Jetzt wacht er so um 6.20 Uhr auf (Spitzenzeit war mal 5.00 Uhr), ist aber total müde und quengelt. Abends will er nicht ins Bett... Ab September geht Max in eine andere Kita und wir haben vor, das Papa ihn dort um 6.45 Uhr abgibt ( Ich muss wieder Vollzeit arbeiten) und er wird dann um 15.30 Uhr abgeholt. Diesmal soll es aber so sein, das ich ihn Mo,Mi und Freitags abhole und Oma+Opa nur Di und Do. Was halten Sie davon? Ist diese Variante für ihn einfacher? Ich persönlich möchte den Kontakt zwischen Oma und Enkel auch etwas einschränken, da meine Erziehungsmethoden ignoriert werden (Viele süße Sachen, ständig was zu essen geben, so dass er abends kein Abendbrot isst, Süsse Säfte etc.) Reden was bisher sinnlos und es wird sich grundsätzlich nicht daran gehalten, da man ja als Oma gut da stehen möchte!!! Wieviel Kontakt ist eigentlich sinnvoll? Ich möchte meinem Kind die Oma und den Opa ja auch nicht nehmen... Ich bedanke mich schon mal im voraus für Ihr Meinung und bin gespannt auf Ihre Antwort... Viele liebe Grüße Lori PS: Ich bin wirklich froh, das es diese Expertenforum gibt!!!!!!!! Ein Dank an alle


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Hallo Lori Hat sich Ihr Sohn bereits 1 Jahr lang an diesen Tagesablauf gewöhnt, ist er grundsätzlich nicht überfordert, wenn Oma und Opa darauf achten, dass er dort einer ruhigen Beschäftigung nachgehen kann und sie ihn nicht mit allzu vielen Aktivitäten und allzu vielem Hin und Her überreizen. Ebenso sollten Sie Max nach einem gemeinsamen Ruhe-/Trinkpäuschen o.Ä. zu ruhigen Aktivitäten anregen, bevor es Abendbrot gibt, das für ihn leicht zu essen und kaum zu kauen ist (Milchbrei, Müsli,...). Fragen Sie bitte einmal in der Kita nach, damit Max dort auch Rückzugsmöglichkeiten und viel Freispiel hat, um nicht ständig gefordert zu werden. Je geregelter der Tag verläuft, umso einfacher fällt den Kleinen ein sicheres Orientieren und umso entspannter können sie ein- und durchschlafen -vorausgesetzt, die Zimmertemperatur und auch das Bettzeug sind der Jahreszeit angepasst. Die neue Variante des Abholens vom Kiga wird anfangs sicherlich erst eine Gewöhnungsphase benötigen, da es Kindern recht schwer fällt sich umzustellen. Längerfristig ist es für Max sicherlich einfacher, überwiegend von Ihnen statt von den Großeltern betreut zu werden. Sie werden dann Ihre eigenen Erziehungsmethoden besser umsetzen können. Dennoch sollten Sie mit den Großeltern einmal ein ernstes, aber freundliches Gespräch führen und darauf bestehen, dass sie sich an Ihre Vorstellung von Erziehung in IIhnen wichtigen Eckpunkten auch halten. Die Großeltern haben sich bestimmt früher auch nicht in die Erziehung ihrer eigenen Kinder reinreden lassen?!- Weisen Sie evtl. freundlich darauf hin, dass Sie sich sonst wohl noch nach einer zeitweisen Betreuung durch eine Tagesmutter umschauen werden müssen, was Sie sehr bedauern würden, da Max seine Großeltern doch sehr liebt. Liebe Grüße, viel Erfolg und: bis bald?


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