Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Immer diese "Ausraster"

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Immer diese "Ausraster"

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Hallo ich wende mich nochmals aus aktuellem Anlass an Sie. Unser Sohn ist 4,5, eigentlich sehr lieb u. kann schon viel alleine. Leider meint er manchmal bestimmen zu müssen wie die Familie lebt..... Zum Beispiel gestern spielt er im Hof Fussball (wir haben einen 100 m langen Hof, also viel Platz). Ich sage er soll nicht ganz vorne mit dem ´harten Ball spielen, da bekommen die Autos die da stehen ja Dellen. Er kriegt Schreianfälle weil ich ihm das "verbiete" - macht dann aber doch soweit alles "richtig". Später kommt er hoch zum Essen u. soll sich - wie immer - die Hände waschen. Sonst nie ein Thema, aber gestern brüllte er ewig nein er will nicht u. er will auch nichts essen. Darauf sagte ich er muss ja nichts essen wenn er keinen Hunger hat. Dann wollte er dass ich mit ihm ins Bad gehe zum Hände waschen. Machte ich. Als er fertig war damit habe ich das essen ins Esszimmer getragen. Darauf folgte Gebrüll, er möchte Hände waschen u. ich soll mit gehen. Darauf sagte ich er habe sie ja schon gewaschen u. wenn er jetzt nochmal waschen möchte solle er alleine gehen (denn die Hände waren sauber). Gebrüll ewig (mind. 10 min). Dann kam er an den Esstisch. Ich hatte ihm einen kleinen Pfannkuchen mit ein paar Spargel auf den Teller gelegt. Nein, er möchte einen großen Pfannkuchen.... Er bekam diesen. Dann wieder "nein ich will nichts essen" daraufhin hockte er 30 min da u. heulte. Keiner wusste warum. Wir haben alles probiert, fragen warum er weint, mit ihm versucht zu erzählen, alles aussichtslos. Dann mit ignorieren. Auch aussichtslos. Am Ende konnte ich bald nicht mehr u. schickte ihn in sein Zimmer, wo er aber nicht blieb sondern so laut brüllte dass er keine Luft mehr bekam. Ich ging dann raus u. setzte mich ins Wohnzimmer. Daraufhin hat er im Esszimmer alleine den großen Pfannkuchen u. die Spargel gegessen. Heute morgen auf dem Spielplatz: wir spielen Tischtennis, am Schläger meines Sohnes hängt die oberste Schicht lose u. er zieht sie ab. Bald darauf will er den Schläger gerne als rotes Haltschild (wie die Polizei) verwenden, aber die rote Seite ist ja weg. Ich hab gesagt daheim probieren wir ob man es kleben kann. Jetzt soll er sich eine andere Idee einfallen lassen (normalerweise ist er der Spieleerfinder schlechthin....) Darauf kriegt mein Sohn einen Anfall mit Gebrüll der fast 30 min dauert, ich soll jetzt kleben u. das dumme Teil soll richtig bleiben etc. Dann war es gott sei dank vergessen..... Solche Beispiele gibt es fast täglich. Manchmal bin ich mit den Nerven dann völlig am Ende, denn ich weiss nie wie ich reagieren soll. viele Grüße u. ich hoffe auf ihren Rat.....


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Hallo Ratsuchende Anhand dieser Beispiele vermute ich, dass Ihr Sohn erst noch lernen muß, mit Enttäuschungen fertig zu werden; seine Frustrationstoleranz scheint (noch) sehr gering zu sein. Versuchen Sie einmal, ihn in nächster, ähnlicher Situation erst einmal liebevoll und fest in den Arm zu nehmen, damit er merkt, dass er mit seiner Enttäuschung nicht allein gelassen wird. Ist er ein wenig zur Ruhe gekommen, überlegen Sie gemeinsam, warum er denn so wütend ist und versuchen Sie, den vorausgegangenen Konflikt gemeinsam zu lösen. In 1. Situation war es vermutlich Ihre Bitte, nicht so nah an den Autos zu spielen, die ihn verärgert hatte. Wie wäre es, diese Bitte gar nicht mehr aussprechen zu müssen und dafür im Hof an entsprechender Stelle eine Begrenzung zu "bauen", wie z.B. ein Volleyball-Netz, eine Auto-Reihe, Stühle o.Ä.? Liebe Grüße und: bis bald?


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