Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ich bin wirklich ratlos

Frage: Ich bin wirklich ratlos

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, Ayana (22 Mon.) bringt mich seit einigen Tagen wirklich an meine Grenzen und auch meinen Mann an seine... Sie ist derzeit derzeit bockig und dickköpfig (Stier), daß sie uns damit wirklich an den Rand unserer Geduld bringt. Alltägliche "Probleme" beim Anziehen und Windel anziehen zum Beispiel. Wir brauchen für dieses Prozedere teils über 1 Stunde, weil sie keine Lust hat, sich anzuziehen. Sie will spielen - wie sie sagt. Ich kann das ja verstehen, aber wenn wir um 10 immer noch nicht gefrühstückt haben, finde ich das langsam nicht mehr lustig. Ich versuche ihr zu sagen "Wir ziehen uns an, frühstücken dann und dann können wir ganz viel spielen, malen, lesen..." - dann sagt sie "JA" und wenn wir dann hoch gehen, dann weiß sie davon scheinbar nichts mehr. Sie ist derzeit auch so, daß sie wegen jeder noch so klitze Kleinigkeit anfängt zu weinen - weil sie dann ihren Willen nicht durchbekommt. Beispiel gestern: sie aß 2 Reiswaffeln zwischendurch - meiner Meinung nach genug. Wir sagten dann bei der 2. "Ayana, das ist die letzte Reiswaffel, dann ist es genug" - sie sagte "Nug" - für genug. Sie aß die 2. und weinte dann jämmerlich, weil sie nicht noch mehr durfte. Es ging nicht mehr, denn es war bereits 17 Uhr und gegen 18 Uhr essen wir Abendbrot - wo sie dann nichts mehr will, oder nur noch knabbert, weil sie voll Reiswaffel ist... und noch ein Beispiel: Sie will ständig getragen werden -wobei sie ja seit 1 Jahr laufen kann.... manchmal gebe ich dann nach - weil ich verstehen kann, daß sie diese Nähe genießt... aber sie wiegt nun 13 kg und es ist mir einfach zu schwer, sie während meiner Hausarbeiten zu tragen... Wenn ich dann sage, daß sie mit mir an der Hand laufen kann, weint sie wieder, krallt sich bei mir fest.... und als Höhepunkt, legt sie sich dann auf den Boden und schmollt oder stellt sich in eine Ecke (wo ich gar nicht weiß, wieso sie sich in eine Ecke stellt, weil es ihr weder gezeigt, noch jemals gesagt wurde...) Unser Tagesablauf ist sonst wie folgt. Sie wacht gegen 6 Uhr auf, dann kuscheln wir noch ein bißchen (15 Min.), stehen auf und sie darf eine warme Milch trinken (nicht aus der Nuckelflasche, sondern Becher), dann begrüßen wir alle Körperteile mit einem Lied, die sich im Schlafsack befinden (Füße, Knie, Bauch) - das findet sie total lustig. Dann gehen wir ins Bad, pipi machen und gucken meist dem Papa zu, wie er sich für die Arbeit fertigt mach - geben Papa einen Kuss, winken und dann sind wir ab 6.45 h allein zu Haus. Dann erzähle ich ihr, daß wir uns jetzt waschen und anziehen, damit wir danach frühstücken können. Sie sagt ja, macht aber nicht mit - erster "Machtkampf" - manchmal läuft sie dann 30 min. nackig rum, bis sie schon ganz kalt ist - bis ich sie überzeugen kann, daß man sich was anziehen müsste, damit man nicht friert. Wenn das geschafft ist, decken wir gemeinsam den Tisch und frühstücken zusammen. Sie wählt Ihr Essen selbs aus und das klappt auch gut. Danach räumen wir das alles weg - in den Geschirrspüler (gemeinsam) und dann ist Zeit zum Spielen. Wir lesen Bücher, erzählen Geschichten, Bauen Lego, Türme, Malen, bauen Buden.... wenn es dann soweit ist, daß ich kochen muß, dann meckert sie wieder. Sie sitzt dann neben mir auf der Arbeitsplatte, weil sie es toll findet zuzugucken.. Sie macht dann immer den Wasserhahn an. Ich Dummerchen hatte es eine Zeit durchgehen lassen, aber wenn sie dann patschenass ist, ärger eich mich über mich selbst... Also sage ich dann auch mal nein. Das akzeptiert sie nicht wirklich - weint dann wieder oder haut mich gar... Mittagsschlaf macht sie dann so zw. 40 min. und 1 Stunde - bei den Omas schläft sie 2 Stunden - und dann spielen wir draußen, oder kneten oder wie auch immer. Abends gibt es auch immer ein festes Ritual, so daß sie die "Sicherheit" eigentlich hat. Aber wie bekomme ich sie dazu, daß sie nicht immer so dickköpfig ist und daß sie auch mal 5 Min. was allein macht, damit ich durchatmen kann? Gestern war ich so fertig, daß mir selbst die Tränen gekommen sind, weil ich einfach von 6 Uhr morgens bis 20 h abends nicht 100% nur für sie dasein kann.... Gibt es Ratschläge, wie ich konsequenter sein kann? Manchmal bin ich einfach traurig, wenn ich dann so oft "NEIN" sage - denn ich habe immer den Eindruck, daß ich ihr die Dinge, die sie so liebt (Wasser...) verbiete und dann denke ich "muß halt sein" andererseits "warum eigentlich verbieten". Manchmal weiß ich nicht weiter.... DANKE und sorry, daß es so lang geworden ist! Mira


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Hallo Mira Bitte setzen Sie sich auch weiterhin konsequent und begründet durch, während Sie Ayana gleichzeitig auf möglichst logische Folgen hinweisen, aus Denen Kleinkinder besonders rasch und einsichtig lernen können. Sagen Sie z.B. ein begründetes NEIN zum Aufdrehen des Wasserhahns, informieren Sie Ihre Tochter darüber, wann sie aber gerne mit Wasser spielen, bzw. "Wäsche waschen" DARF. Mag sie sich nach der Verabschiedung vom Papa nicht anziehen, wird sie sich gleich nach dem Aufstehen anziehen müssen -notfalls mit Ihrer konsequenten Hilfe-! Weint sie jämmerlich um eine 3.Reiswaffel, obwohl sie dann ja kein Abendbrot mehr mag, wird sie beim nächsten Mal überhaupt keine Waffel erhalten, weil Sie diese Jammerei nicht mögen! Regen Sie sie dazu an, schon mal den Maltisch vorzubereiten, das Essen für die Kuscheltiere zu "kochen" usw., damit Sie anschließend mit ihr gemeinsam malen, bzw. Sie zuschauen können, wenn die Kuscheltiere essen. Loben Sie jedes noch so geringe, eigenständige Tun, um Ayana zu zunehmend selbständigen Handeln anzuregen. Besuchen Sie mit ihr möglichst eine Eltern-Kind-Gruppe, damit sie sich auch am Verhalten anderer Kinder orientieren kann. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo, Ich bin Mami einer 34 monaten alten und einer 8 monaten alten töchter! Ich kann nur sagen es ist manchmal sehr schwer den mittelweg zu finden. Ich brauchte auch eine weile um herrauszufunden wie ich meiner tochter am besten verständlich mache wenn sie etwas nicht darf oder wir etwas dringlistes tun müssen. Bei uns ist auch ein streng geplanter tagesablauf,zumind. was essen kita baden und schlafen betrifft. meine große habe ich immer wieder erklärt das wir uns jetzt anziehen müssen weil sie sonst ganz kalt wird,und sobald sie angezogen ist,(sie darf auch der mama ganz fleißig beim anziehen helfen), denn darf sie spielen bzw. wir spielen zusammen. geduld ist mein zaubermittel! Beim windeln,..sage ich ihr das sie denn ebend nunmal der mama sagen muss das sie mal pippi machen muss.Da mama schon bergeweise wäsche hat(zeige ich ihr) und wenn sie immer soviel einlullt hat mama noch mehr wäsche und kaum noch zeit für sie um mit ihr zu spielen. Also manchmal will sie denn windel,manchmal aber auch ohne und geht pippi machen auf den topf oder schon auf der sooo großen toillette. Beim kochen,habe ich heraus gefunden das die kinder nicht nur gerne zu schauen sonder auch schon selbver mit helfen wollen,das finden kinder wahnsnnig toll! Also habe ich es so gemacht das meine große ebend die kartoffeln holen darf,oder auch mal rühren(natürlich wenn es noch garnicht warm ist) Denn stelle ich ein topf und ein kochlöffel oder ähnliches zu ihr auf den boden und sie tut denn so als ob sie auch was leckeres kocht.Ich frage sie denn immer was kochst du da? und ob sie es denn mag?und für wem?Also ebend ständig ihr das gefühl geben,ja mama und ich machen was gemeinsam und sind fleißig. Wenn man kurz weg muss,sagte ich zu meiner großen :mami kommt gleich wieder ich hole nur schnell wäsche und denn bin ich sofort wieder da,und du darfst mir helfen wenn du magst die klammern mir zu geben. Zu weihnachten hat meine große eine kin derküche bekommen,dort spielt sie alles nach,hände waschen,kochen rühren,(plaste)essen rein udn raus tun. Ruhig bleiben, und durchathmen. Bei uns gab es auch öfters fälle wo ich sogar eine nachbarin fragen musst ob sie mir nicht helfen könne,weil ich sonst nicht nach hause gekommen wäre. Aber ebend kinder,..ich habe seid dem immer zu gehörrt und meinen kind immer mitpsracherecht gegebn.ebend oft auch mit kompromisse. Es klappt schon!! LG susifi


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Danke für Deine Antwort. Eine Kinderküche hat Ayana auch - aber sie spielt dort nur, wenn Mama direkt daneben sitzt. Sie hilft auch immer mit: Kartoffeln waschen, in den Topf tun, Ei verqirlen, Gemüse waschen, Töpfe rausholen... Wie gesagt: solange sie zu 100% alles machen kann, was ihr Spaß macht, ist sie das ausgeglichenste Kind. Aber wenn ich mal sage "Nein, das ist jetzt zu gefährlcih - zum Beispiel, wenn ich den Braten aus dem Heißen Ofen hole und da Fett in der Pfanne ist - dann ist sie total weinerlich... Zu dem Pipi: sie ist tagsüber fast trocken und sagt auch, wann sie muß. Aber wenn wir draußen sind, dann gehts halt daneben, weil sie so beschäftigt ist, daß sie das Pipi-machen / Bescheidsagen vergisst. Und wenn wir dann längere Touren haben - wie einkaufen, sTadt fahren, Spielplatz - dann muß sie halt leider eine Windel anziehen, weil ich sie bei 4 Grad draußen schlecht umziehen kann, geschweige denn in nasser Hose laufen lassen kann. Aber da zickt sie immer rum. Leider... Naja, ich versuche mich in Geduld und hoffe, daß sie bald wieder ihre liebenswürdige Phase bekommt. Es wechselt sich ja immer wieder ab.... DANKE DIR Mira


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