Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

HILFE -bin total überfordert

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: HILFE -bin total überfordert

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ich bin total überfordert. Ich bin chronisch krank (colitis ulcerosa) zur Zeit einen Dauerschub. Ich habe 3 Kinder 12, 4, und ein Baby 18 Wochen. Das Baby schreit nur, es ist nie zufrieden. Durch die Nebenwirkungen der Medikamente bin ich auch total genervt und gereizt. Ich glaub mein Baby nervt mich auch total, obwohl ich das gar nicht möchte. Aber die Schreierei halt ich einfach nicht mehr aus. Jetzt geht glaub ich auch noch meine Milch zurück. Das macht mir auch große Sorgen. Ich möchte mein Baby doch auch voll stillen können. Bei meinem 4-jährigen Sohn hatte ich überhaupt keine Stillprobleme. Woran liegt es, dass ich so Probleme mit diesem Baby habe??? Ach ja, ich bin nicht alleinerziehend aber mein Mann arbeitet sehr viel und noch dazu im Schichtdienst und dann natürlich auch oft übermüdet. Meine Mutter kann mir leider auch nicht helfen, da sie meinen Opa pflegen muß. Wie komm ich bloß aus meinem Teufelskreis wieder raus?? Wie kann ich mir Erleichterung verschaffen oder wo kann ich Hilfe bekommen. Ich hätte so gerne jemand bei mir, der mir sagt, mach so oder so. Ich war noch nie in meinem Leben so niedergeschlagen, ich könnte den ganzen Tag nur heulen. Ich kann es niemand sagen, da ja jeder denkt man muß ja so glücklich sein mit einem kleinen Baby.


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Hallo Jungerelefant Bitte sprechen Sie zuerst einmal mit dem behandelnden Kinderarzt Ihres Babys. Er wird dann hoffentlich medizinische Ursachen für dieses Schreien ausschließen können und Ihnen sicherlich Anlaufstellen in Wohnortnähe nennen, die Ihnen weiterhelfen. Schreit das Baby erst seid Kurzem, leidet es evtl. unter den sog. 3-Monats-Kolliken oder es bekommt nicht genug Nahrung, wenn bei Ihnen die Milch zurückgeht. Ein Milchrückgang ist nicht selten bei Stress-Situationen gegeben; aber dazu rate ich Ihnen, mit einer Stillberaterin zu sprechen. Ist Ihr Baby evtl. wund? Haben Sie schon mal eine andere Liegeposition ausprobiert? Meist werden die Babys ruhiger, wenn sie im Tragetuch getragen werden oder auf dem Bauch der Mamaliegen dürfen.- Liebe Grüße und: bis bald?


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Hey, du schreibst, dass du chronisch krank bist. Wende dich an deinen Arzt und/oder die Krankenkasse und lass dir eine Haushaltshilfe verschreiben. Sie kann deinen Haushalt in Gang halten und sich um die Großen kümmern, sodass du in Ruhe Zeit fürs Baby hast, oder das Baby mal ne Stunde spazierenfahren um dir Zeit für die Großen oder einfach für dich selbst zu nehmen. Ich weiss dass es schwer ist, aber du brauchst Auszeiten, sonst bist du nur noch gestresst und kannst keinem Deiner Kinder gerecht werden!!


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Hallo, lt. meinem Kinderarzt geht es meinem Kleinen gut. War auch erst bei der U4. Das Schreien und quenglich sein hat er eigentlich schon immer. Es hieß wir haben eben ein Schreikind. Mit einer Stillberaterin habe ich auch schon gesprochen, die meinte ich solle so oft wie möglich anlegen um die Milchproduktion anzuregen. Was ich jetzt auch tue. Das stresst aber auch sehr. Das Schlimmste im Moment sind aber auch meine dauernden Bauchschmerzen und dass ich so oft zur Toilette muß auch während des Stillens, was natürlich nicht sehr vorteilhaft für uns beide ist. Gestern Nacht hatte ich sogar auf Toilette gestillt. Ich weiß, das klingt nicht sehr appetitlich, aber wenn ich ihn weggelegt hätte, hätte er nur geschrieen. Wund ist er nicht. Mit der Liegeposition verstehe ich nicht. Ich wechsle immer ab einmal linke Seite einmal rechte Seite. Auf dem Rücken mag er nicht liegen. Tragetuch mag er auch nicht.


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Hallo, hast du schon mal versucht deinen Sohn/deine Tochter (?) zu pucken. Meine Tochter hat anfangs auch immer recht viel geschrien, vor allem abends. Ich hab sie zum Schlafen gehen dann immer gepuckt und das hat bei uns super funktioniert. Sie wurde schnell ruhig. Oft hab ich sie dann noch auf die Seite gelegt, im Bettchen oder an mich gelehnt und sie geschuckelt. Wenn sie tags schwer zu beruhigen war, dann hab ich sie auch kurz gepuckt, bis sie sich wieder etwas beruhigt hatte. Dachte zuerst auch, dass meine Tochter kein Tragetuch mag. Hab dann eine Trageberatung gemacht und einige Bindevarianten ausprobiert. Wir haben eine gefunden, mit der meine Tochter leben kann und seither fühlt sie sich wohl darin Von Anfang an hab ich ihr eine Stoffwindel zum Gesichtchen dazugelegt oder in die Hand gegeben (und ich hatte nie Angst, dass sie dann ersticken könnte, die sind wirklich total dünn und luftdurchlässig, ansonsten kann man es auch mit einem Stofftaschentuch versuchen). Ohne ihre Windel geht heute gar nichts mehr, die braucht sie beim Schlafen gehen und auch tagsüber oft zum drauf rumziehen oder zum Gesicht halten. Vielleicht magst du ja das eine oder andere probieren. LieGrü


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Liebe Jungerelefant, ich meld mich auch mal, denn was du beschreibst, hatte ich mit meinem Kind am Anfang auch. Dieses Gefühl sie nervt mich, ich schaff es nicht. Bei mir war es so, dass ich Haarscharf an einer handfesten postnatalen Depression vorbei geschrammt bin und genau so hörst Du Dich auch an. Geh zu Deiner Frauenärztin, frag nach Hilfe für die Symptome die du hast. Die Ärztin kann Dir auch eine Haushaltshilfe "verschreiben", wenn du mehrere Kinder und keine Hilfe hast. Die Milch geht bei Stress zurück -was du dagegen tun kannst ist sooft anlegen wie das Baby möchte. Frag mal Biggie Welter hier im Forum - die kann Dir mehr Tips geben, wie du die Milchmenge steigerst. Auf keinen Fall versuchen irgendwelche Mindestabstände einzuhalten. Dein Baby merkt natürlich Deinen Stress und Deinen Zustand und wird wohl auch deshalb unruhig sein. Aber geht mit ihr zum Arzt, lass organische Ursachen abklären. Dann geh zu einer Trageberaterin, die zeigt Dir wie du Dein Kind am Besten im Tragetuch tragen kannst - ist ganz einfach - und die Kleinen hören sofort auf zu schreien!!! Das Bauchweh ist weniger und sie schlafen besser - ganz dicht bei Mama! und Du hast Hände und Kopf frei um etwas anderes zu tun. Ansonsten - gönne Dir ganz viel Ruhe! Du musst im Moment nichts tun, außer Dich um Dein Baby und die anderen Kinder zu kümmern. Kauf Tiefkühlgemüse, bestell beim Lieferservice. Lass den Haushalt Haushalt sein. Leg dich mit deinem Baby ins Bett, wannimmer es schläft. Koch Dir eine gute Hühnersuppe, die gibt Kraft (aus nem Huhn, nicht aus dem Päckchen). Und schlaf soviel zu irgend kannst. Alles Gute!!!!


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Oft mögen die Kleinen das nicht, wenn sie ins Tragetuch gepackt werden - meine auch nicht - aber sobald sie drin sind, ist es gut. War bei uns auch so - sobald sie drin war und ich mich bewegt habe, war sie glücklich. Manchmal ist es auch so, dass das Tragetuch zu locker gebunden ist und sie drin rumwackeln. Immer fest anziehen - keine Bange - der Stoff ist dehnbar. Es gibt Studien, die besagen, wenn ein Kind mindestens 3 Stunden pro Tag getragen wird, schreit es weniger insgesammt. Kannst auch mal zum Ostheopathen gehen und den Kleinen ansehen lassen, vielleicht hat er irgendwelche Halswirbelverstauchungen. In jedem Fall braucht er wohl viel viel Körperkontakt. Pucken hat bei uns auch geholfen. Ich empfehle noch das Buch: Harvey Karp - das glücklichste Baby der Welt. Im Prinzip geht es darum,die Bedingungen im Mutterleib nach zu ahmen. Und zwar so: - Pucken (also stramm einwickeln) - Seitenlage - Shhhhhh - Laute (oder weißes Rauschen) direkt am Ohr des Babies (wir hatten manchmal den Fön an - aber nicht am Ohr - hat prima geholfen) - Schaukeln (so dass sich der Kopf bewegt - das regt das Beruhigungszentrum im Gehirn an) - Saugen lassen (also Schnulli oder Dein kleiner Finger)


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Hallo, der Beitrag hätte von mir sein können und ich habe nur ein Kind und bin nicht krank. Ich hatte auch ein Schreibaby oder 24-Stunden-Kind und eine postpartale Depression. Das merken die Kleinen natürlich wenn man von ihnen genervt ist und dann wird alles noch schlimmer - ein Teufelskreis. Schreibabys sind meist extrem reizempfindlich und gegen abend wird alles noch extremer. Meiner hat schon losgeschrieen wenn man einen Briefumschlaf aufgerissen hat. Haushalt, Staubsaugen oder ä. war unmöglich. Einkaufen gehen? Fehlanzeige. Was hab ich die Mütter beneidet deren Kinder einfach überall die Augen zumachen und einschlafen können, die mit Kind im Kinderwagen einkaufen gehen etc. Meiner hat bei alldem immer nur geschrieen wie am Spiess. Mit 2 weiteren Kindern ist es sicher auch nicht einfach eine "reizarme" Atmosphäre zu schaffen .... Zum Tragetuch: das war bei uns die einzige Möglichkeit ihn tagsüber mal 20 Minuten zum schlafen zu bringen. Er hat auch oft erstmal protestiert wenn man ihn reingetan hat aber sobald er drin war, war es gut. Bisschen rumprobieren, auch was Bewegung angeht. Ich musste langsam und regelmässig rumlaufen bis er eingeschlafen war, erst dann konnte ich mich auch mal hinsetzen oder etwas leises arbeiten. Später, als er nur noch einen statt 3 Tagschläfchen brauchte, ging es dann auch mal im Maxi-Cosi im Auto. Was bin ich autogefahren damit das Kind endlich mal schläft ..... Abends schlafen ging nur gepuckt. Er hatte extremen Moro-Reflex und hat sich laufend selbst wieder wach gefuchtelt. IMMER Einschlafbegleitung - das hat bis zu einer Stunde gedauert aber dafür war den Rest der Nacht Ruhe, d.h. nach dem Trinken ist er jeweils wieder gut eingeschlafen. Schlafen nur im Beistellbett neben mir. Stillen: wenn es nicht funktioniert stille ab und gib ihm Fläschchen, das nimmt viel Druck raus! Ich wollte auch UNBEDINGT stillen, aber es hat einfach nicht funktioniert. Die ersten 6 Wochen waren die Hölle zwischen Stillversuchen, Fläschchen füttern, Milch abpumpen etc. Erst als mich meine Hebamme quasi zu einer Entscheidung "gezwungen" hat war ich zwar sehr traurig aber es hat die Lage entspannt. Dann konnte auch mein Mann abends mal die Flasche geben. Oder bei Dir eines der grösseren Kinder? Letzte Empfehlung: Schreiambulanz! Ich hoffe es gibt sowas in Deiner Nähe. Es tut einfach gut das Kind mal anschauen zu lassen, mit Experten zu reden die sich mit dem Thema gut auskennen und die haben auch den einen oder anderen Tipp! Alles Gute Tiffy PS. bei uns wurde es ab dem 4. Lebensmonat kontinuierlich besser!! Heute schläft er mit Einschlafbegleitung nach ca. 30 Minuten problemlos ein und beinahe durch.


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