Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Grenzen setzen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Grenzen setzen?

Kerstin30

Hallo, mein Sohn ist jetzt 10 Monate und seit knapp 4 Wochen echt schlimm drauf. Er war schon immer ein anstrengendes Kind. Koliken, Zähne nur mit Gebrüll, Erkältungen eine nach der nächsten. Seit vier Wochen ist es aber total schlimm. Er steht morgens schon auf und heult rum, ist auch immer total müde, weil er ein schlechter Schläfer ist, unruhiger Schläfer. Aber er hängt mir seit 4 Wochen nur am Bein, egal wo ich hingehe, kommt direkt hinterher gekrabbelt. Will den ganzen Tag nur an einer Hand laufen, sobald ich mal "Nein" sage, flippt er aus und schreit. Wenn ich ihn in sein Laufstall setze, weil ich Wäsche aufhängen muss oder sein Essen vorbereiten muss, dann Schreit er. Wenn ich ihn nicht als rumtrage sondern auf den Boden setze, schreit er. Wenn er Essen sieht und er bekommt nichts ab, dann zickt er rum. Er isst schon fast alles vom Tisch mit. Manchmal bin ich so wütend und genervt, das ich ihn einfach sitzen und schreien lasse. Jetzt weiß ich nur nicht, ob das richtig ist und ihm damit schade. Aber ich kann doch nicht den ganzen TAg nach seiner Nase tanzen. Die Nächte sind mal so und mal so. Teilweise wacht er öfters auf und heult und dreht sich hin und her und ich muss seine HAnd halten und dann schläft er auch mal 2-3 Nächte durch und das erst seit kurzem. Er sabbert wieder viel und hat rote Wangen. JEtzt weiß ich nicht ob es auch die Backenzähne sind. Man muss doch jetzt schon Grenzen setzen ohne das sie später bei jedem Nein ausflippen oder? Ich verstehe nicht warum er so schlimm geworden ist. d


Hallo Kerstin30 Um medizinische Ursachen zuverlässig ausschließen zu können (hoffentlich), vereinbaren Sie bitte einen Termin beim behandelnden Kinderarzt. Schauen auch Sie einmal nach ob Ihr Sohn zahnt und die Zahnleiste rot angeschwollen ist. Lassen Sie sich ggf. ein geeignetes Zahnungsmittel empfehlen. Nehmen Sie Ihren Sohn möglichst mit in den Raum, in Dem Sie sich ebenfalls aufhalten. Regen Sie ihn dort konkret zu einer Beschäftigung an. Allzu gerne ahmen die Kleinen die Handlungsweise ihrer Bezugsperson nach.- Nutzen Sie das Laufgitter immer mal wieder als Sicherheit vermittelndes Spielzimmer, während Sie sich auch dort mit Ihrem Sohn beschäftigen. Nutzen Sie es bitte nicht nur, wenn Sie weggehen oder als Strafe. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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