Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Grenzen setzen, Trocken werden etc.

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Grenzen setzen, Trocken werden etc.

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Hallo Fr. Schuster, es tut mir leid, wenn ich Sie gleich mit mehreren Fragen bombadiere aber ich habe dieses Forum erst jetzt ausfindig gemacht und finde es total klasse. D.h. Sie werden in Zukunft wohl noch viele Fragen von mir erhalten ;-)))). Also der Reihe nach: 1. Grenzen setzen: Ich zähle mich und meinen Mann eigentlich eher zu der antiautoritären Elterngruppe aber da man zur Zeit so viel von "Grenzen setzen" hört, werden wir wohl auch mal damit anfangen. Unser Sohn Tim ist jetzt 2,5 Jahre alt und eigentlich ein sehr liebes und ausgeglichenes Kind. Nur einige Punkte nerven mich immer wieder z.B. das Sitzenbleiben beim Essen. Das versuche ich jetzt schon seit Monaten mehr oder weniger konsequent durchzusetzen aber immerwieder findet Tim ein Schlupfloch um doch aufzustehen und rumzulaufen. Kann ich denn von ihm verlangen ca. 30 min beim Essen sitzen zu bleiben oder überfordere ich ihn damit. Haben Sie dazu vielleicht ein paar ultimative Tips? Was halten Sie von weiteren Regeln, wie das Zimmer abends aufzuräumen, die Schuhe in der Wohnung auszuziehen und vor dem Essen händewaschen. Auch darin muß ich zugeben, bin ich nicht allzu konsequent. Sind solche Regeln unerläßlich um ein Kinderleben zu organisieren oder darf man da auch mal fünfe gerade sein lassen? Ab wann sollten wir die Sache ernsthaft verfolgen oder haben wir vielleicht schon den Anschluß verpasst? Ihr Standpunkt würde mich brennend interessieren. Nur noch ein Nachtrag, denn viele Dinge laufen bei uns auch ganz gut, z.B. Fernsehen nur max. 30 min am Tag, Zähneputzen morgens und abends. Regelmäßige Schlafens- und Essenszeiten und einiges mehr. Dies nur damit Sie nicht den Eindruck gewinnen, bei uns liefe alles durcheinander. 2. Trockenwerden: Tim sagt jetzt schon häufig vorher, wenn er Pipi muß (allerdings nur ca. 1 nanosec vorher, so daß ich gar nicht erst dazu komme, ihn zur Toilette zu tragen). Von der Toilette+ zugehörigem Sitz ist er auch angetan und er beobachtet interessiert meine "Geschäfte", wann immer möglich. Häufig hat er sich auch schon alleine draufgesetzt und gewartet, bis was kam. Ich hab ihn dann natürlich gelobt und mich mit ihm gefreut, wenn er erfolgreich war. Heißt das jetzt, ich kann die Windel ab sofort weg lassen oder wie soll ich weiter verfahren? Ein entsprechender Versuch im letzten Sommer war leider sehr erfolglos, denn Tim hat einfach überall Pipi gemacht, wo er gerade ging und stand und konnte nicht verstehen, warum ich mich darüber nicht auch freuen konnte. Ich bin also zur Zeit etwas ratlos! Im Voraus schonmal vielen Dank für Ihre Tips! Ciao Shedia


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Hallo Shedia Es freut mich, dass Sie unsere Site gefunden haben und wir werden uns bemühen, Ihnen so individuell wie möglich zu antworten, damit Sie mit unseren Tipps Etwas anzufangen wissen.- Zu Ihrer 1.Frage: Kinder lernen ganz besonders gut durch Nachahmung. Möchten Sie nun, dass Ihr Schatz beim Essen ca. 30Min. sitzen bleibt, sollten Sie ihn nicht nur bei der Auswahl der Nahrungsmittel berücksichtigen, sondern auch ins Gespräch mit einbeziehen. Vielleicht erlauben Sie ihm aufzustehen, wenn alle am Tisch Sitzenden Ihren Teller leer haben und sich "nur noch" unterhalten?- Machen Sie aus dem Zimmer-Aufräumen ein Spiel, an dem Sie sich beteiligen, wie z.B.: "Wer seine Spielkiste zuerst voll hat, bekommt einen Luftballon." Hat er einen Spiel-Laster, kann er darauf alle Bausteine laden um sie in die Kiste zu transportieren. Die Schuhe sollten Sie gemeinsam an einem ganz bestimmten Platz ausziehen, damit diese Handlung für Ihren Sohn zur Routine wird. Kinder brauchen diese liebevoll gesetzten, begründeten und konsequent eingehaltenen Grenzen um sich sicher in der Familie und in ihrem Umfeld orientieren zu können. Zur 2. Frage: Sprechen Sie mit Ihrem Sohn über dieses Wagnis! Dann können Sie auch mit ihm vereinbaren, dass Sie ihn ca. alle 2Std. an seinen Toilettengang erinnern. Sollte es noch nicht gelingen, bieten Sie ihm die Trainingswindel als "dicke Unterhose" an; gehen Sie auch dann anfangs zu festgesetzten Zeiten mit ihm zur Toilette, da dieses bewußte Pipi-Machen für die Kleinen eine große Konzentration bedeutet, die bei intensivem Spiel nicht immer gegeben ist. Liebe Grüße und: bis bald?


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