Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Grenzen mit 15 Monaten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Grenzen mit 15 Monaten

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn 15 Monate ist ein sehr aufgewecktes Kind, macht die ersten Schritte, spricht schon viele Wörter. Durch sein momentanes Verhalten zur Zeit bin ich sehr verunsichert, in wie weit man Kindern in dem Alter schon Grenzen setzen kann. Er bleibt zum Beispiel nicht im Hochstuhl sitzen, beim Einkaufen bleibt er nicht im Wagen, (ignoriere ich sein schreien, was ich gestern erst probiert habe, schreit er noch lauter und "aggresiver") und wenn ich ihm verbiete, den Computer auszuschaltan, an dem ich arbeite, bekommt er einen Trotzanfall und schlägt seinen Kopf 4-5 mal auf den Boden, unterbreche ich ihn nicht durch Ablenkung, wiederholt er das bis ihn ablenke. Windeln wechseln arten jedesmal zu Machtkämpfen aus. Ist das für sein Alter "normal" und wie reagiere ich auf seinen Trotz, Tritte und "Anfälle" richtig? Vielen Dank für Ihre Antwort!


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Hallo Phil Kinder in diesem Alter haben einen sehr großen Erfahrungs- und Bewegungsdrang, sodass ich Ihnen empfehle, stets für geeignete, ansprechende Beschäftigung Ihres Sohnes zu sorgen, damit er sich nicht selbst beschäftigt.:-) Die Folgen eines ausgeschalteten, aktiven PC kann er mit 15Mon. keineswegs überblicken. Er möchte lediglich die Knöpfe ausprobieren und Ihre helfende Aufmerksamkeit erreichen. Seine (verärgerten) Gefühle kann er auch kaum anders als durch Schreien ausdrücken, während er gleichzeitig Ihre umgehende Hilfe geradezu einfordert, wenn er mit dem Kopf auf den Boden schlägt. Reagieren Sie, indem Sie ihm z.B. mitfühlend ein Kissen reichen, damit er sich nicht selbst weh tun muß. Bleiben Sie in seiner Nähe und trösten Sie ihn, sobald er sich ein wenig beruhigt hat, bevor Sie ihn wiederum mit einer geeigneten Beschäftigung ablenken. Für Ihren Sohn sind und bleiben Sie nun mal die vertrauteste Bezugsperson -auch wenn er einen Teil des Tages bei der Oma verbringt. Da ist es nicht verwunderlich, dass er abends an Ihnen klammert und Sie "genießen" möchte. Gönnen Sie ihm soviel Ihrer Nähe wie möglich. Er wird sich von ganz allein zunehmend von Ihnen lösen, wenn er sich sicher fühlt und weitere Erfahrungen in seinem zunehmend größer werdenden Aktionsradius sammeln möchte. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?


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Was vielleicht auch noch von Bedeutung sein könnte: Ich bin Selbständig. Gebe Ihn 3-4 mal pro Woche mittags zur Oma, die er übrigens über alles liebt und zu der er eigentlich gleich nach dem aufstehen will. Auch habe ich nicht immer Zeit wenn er da ist, für ungeteilte Aufmerksamkeit. Sind wir zwei beide zu Hause muss ich ihn fast immer tragen, er hängt sich wenn ich irgendwo stehe an meine Beine und meckert so lange, bis ich ihn nehme. Haben sein Trotz und seine Anhänglichkeit vielleicht in dieser Tatsache, dass ich nicht IMMER Zeit für Ihn habe, seinen Ursprung??


Mitglied inaktiv

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Hallo..wir haben gerade in unsere Krabbelgruppe (wird von einer Pädagogin geleitet) das Thema aufgenommen! Sie sagt: Kinder in diesem Alter machen erst einmal alles DAGEGEN!!! Ist wohl normal Glaub mir ich weiß wovon du sprichst ...meine ist auch 15 mOn. alt und bei uns ist alles genauso! LG Daniela


Mitglied inaktiv

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meiner ist auch 15 Monate und macht mich auch manchmal fertig :) Alles wird runtergeschmissen... beim einkaufen quakt er nur, weil er aus dem buggy will... das ist alles normal... wenn die Kleinen mobil werden können die es wohl schlecht akzeptieren im hochstuhl etc. zu sitzen... ist ja auch irgendwie verständlich... das kommt dann, denke ich, auch immer sehr auf das temperament des Kindes na... meiner ist auch sehr aktiv. er läuft seit 1 Monat und will NICHTS anderes mehr :)


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