Blumenschmuck
Hallo, ich möchte Sie erneut um Ihre Einschätzung bitten. Unser Sohn ist nun drei Jahre alt und seine kleine Schwester fast ein Jahr. Es geht um die Geschwisterrivalität. Unser Sohn war in der ersten Zeit sehr lieb zu seiner Schwester. Er hat sie umsorgt und wirklich sehr geliebt. Als sie anfing, sich zu drehen, wurde es etwas anders. Er fing an, sie zu schubsen oder zu hauen, empfand sie wohl nun erst als Konkurrenz. Das verschwand nach zwei bis drei Wochen wieder. Mittlerweile kann sie stehen und brabbelt viel. Ist ein "vollwertiger" Teil der Familie. Und er wird plötzlich ganz aggressiv und es hält nun schon vier Wochen an. Es ist uns klar, dass es Eifersucht, Unbehagen, Angst ist. Aber wie gehen wir damit um? Wir haben die Sorge, seine Gefühle durch Schimpfen zu bestätigen. Wir bieten ihm ein Rückzugsort, wo er ungestört spielen kann und wir verbringen abwechselnd Zeit nur mit ihm. Richtig verletzen will er sie nicht. Aber er ist einfach zu grob. Es könnte auch Schlimmeres passieren. Bsp. Er fährt im Garten mit dem Roller immer wieder fast über ihre Hände, obwohl wir sagen, er solle aufpassen und woanders fahren. Also nicht richtig drüber, aber fast. ODER Er packt sie und schmeißt sie um, er will mit ihr toben (kann er noch nicht verstehen, dass man mit ihr anders tobt als mit uns?). ODER Sie steht hinter seinem Hochstuhl und lächelt ihn an. Wir sagen ihm, pass auf, schieb dich nicht zurück, dann fällt sie um. Er schiebt sich prompt zurück und sie fällt mit einem lauten Knall auf den Hinterkopf. Alle unsere Versuche, es zu unterbinden fruchten nicht. Wir haben es mit Reden und Erklären probiert, mit Wir-lieben-dich, mit Schimpfen und mit drei Minuten Auszeit, sowie zuletzt mit dem Weglassen einer Belohnung als Bestrafung. Wir kommen uns dabei recht bescheuert vor. Es bringt gar nichts. Aber was können wir tun? Letztendlich müssen wir die Kleine doch auch schützen und ihm Grenzen aufzeigen. Wir haben Sorge, ihn mit zuviel Schimpfen, ihr zu entfernen. Nun könnte man annehmen, dass er nicht genügend Aufmerksamkeit bekommt. Aber eigentlich dreht sich unser Tagesablauf nur um ihn. Meine Tochter passt sich ihm permanent an. Will er in den Buggy? Ok, dann trage ich sie in der Manduca und er darf sitzen. Er geht zum Turnen und zur Musikstunde, sie muss mit. Er will auf den Spielplatz, sie muss mit und das Sandspielzeug nehmen, was er nicht haben will. Ihre Spielsachen und Kuscheltiere nimmt er sich aber einfach und heult, wenn er sie ihr geben soll. Heute hat er ihr die Tür absichtlich gegen den Kopf gehauen und ich redete anschließend sehr streng mit ihm und sagte ihm, es gebe ab jetzt jedes Mal eine Auszeit auf dem Flur. Er heulte nur laut, hörte nicht zu und sagte, er wolle seine CD weiterhören. Ich weiß einfach nicht, was die richtige Reaktion von uns als Eltern wäre. Es wäre toll, wenn Sie mir einen Tipp geben könnten.
Liebe Blumenschmuck, haben Sie Ihre Kinder in den kommenden Wochen gut im Blick. Vielleicht lässt sich so mancher "Zusammenstoß" im Vorfeld verhindern. Statt Ihren Sohn so oft zu ermahnen, nehmen Sie kommentarlos Ihre Tochter aus der Gefahrenzone. So müssen Sie nicht so oft mit Ihrem Sohn schimpfen. In ein paar Monaten, so lange wird es aber sicherlich noch dauern, wird sich die ganze Situation entspannen. Die Kinder fangen an, miteinander zu spielen und es wird nicht mehr nur die Reaktion des Geschwisterchens getestet. Viele Grüße Sylvia
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