Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Geregelte Mahlzeiten (bißchen länger)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Geregelte Mahlzeiten (bißchen länger)

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Liebe Frau Schuster, ich habe im Moment mal wieder ein kleines Problemchen und ich denke mal, ich weiß eigentlich auch schon eine Lösung - die heißt KONSEQUENZ. Also, unser Sohn (15 Monate) kaut den ganzen Tag (leider gibts dann immer Omas und Opas die Kekse etc. bereit halten). Ich habe eigentlich auch schon gesagt, daß ich das nicht möchte, am Nachmittag als Kaffeetrinken sozusagen einen Keks ist ja in Ordnung aber sonst nicht. Ich denke mal er ist auch nicht zu dick (80 cm, 11 kg). Jetzt ist es aber so, daß unser Kleiner zu den eigentlichen Mahlzeiten meistens nicht sooo viel ißt und ich deswegen zwischendurch was gegeben habe, weil ich Angst hatte, er wird nicht satt und hat Hunger.Meistens gibt es dann zu den eigentlichen Mahlzeiten Theater, weil er einfach "voll" ist. Mittlerweile ist das natürlich Gewohnheit geworden und er macht auch immer schön bitte bitte und sagt Mamam, so daß natürlich jeder (inclusive ich) ihm was zu essen gibt. Gibt es einen Tipp wie ich ihn - vielleicht ohne zu großen Terror - an geregelte Mahlzeiten gewöhnen kann? Sollte man überhaupt Zwischenmahlzeiten geben? Und wie ist das mit dem Trinken - nur zu den Mahlzeiten oder auch zwischendurch? Wo es jetzt wärmer draußen ist, sind wir eigentlich denn ganzen Tag im Garten und spielen und schauen alles mögliche an, aber trotzdem rennt er zwischendurch in die Küche vom Opa, stellt sich vor den Schrank und macht bitte bitte. Also lenkt ihn das Spielen dann doch nicht so sehr ab. Ich habe aber auch bedenken, wenn ich jetzt so knall auf fall damit anfange ihm tatsächlich nichts zwischendurch zu geben, daß er dann Hunger hat. Begreift so ein kleiner Kerl dass eigentlich so richtig, warum er dann nichts zu essen bekommt obwohl daß doch immer so gewesen ist? Liebe Frau Schuster (oder andere Mamis), daß waren doch ein paar mehr fragen zum Thema aber vielleicht gibts ja paar gute Tipps. Vielen lieben Dank und noch ein schönes Osterfest Jacqueline mit Ben


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Hallo Jaqueline Da Ihr Sohn nicht der Kräftigste zu sein scheint, können Sie ihm durchaus hin und wieder eine Zwischenmahlzeit gönnen, wie ein Stück Obst, evtl. ein Joghurt oder andere, besonders leicht verdauliche Lebensmittel. Ebenso sollten Sie ihn möglichst kalorienarme Getränke nach Bedarf trinken lassen, während er zu den allgemein familien-üblichen Mahlzeiten entsprechend gehaltvollere Nahrung und auch anschließend Getränke (quasi als Nachtisch, damit er nicht vom Trinken schon satt ist) angeboten bekommen sollte. Das ständige Bedürfnis, um Nahrung zu bitten, wird beinahe automatisch nachlassen, wenn Ben stets an einer bestimmten Stelle (bei Opa in der Küche?) ein wenig Obst statt Kekse vorfindet. Ca. 1 1/2 Std. vor den gemeinsamen Mahlzeiten wird dann auch das Obst weggeräumt und gibt es nur noch Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken mit der Begründung, dass Ben sonst sich nachher am Tisch langweilen wird und keinen Hunger mehr hat. Da Ihr Sohn auf diese Weise nicht ganz auf seine bisherigen Gewohnheiten verzichten muß, wird er sich sehr schnell auch mit Ihrer Begründung zufrieden geben, die er mit 15 Mon. nach wiederholt konsequentem Handeln durchaus schon verstehen kann. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Jacqueline! Mein Sohn ist auch 15 Monate alt und wir haben schon unsere festen Mahlzeiten. Morgens bekommt er im Bett noch eine Flasche Vollmilch, dann am Tisch noch Brot/ Brötchen. Zwischendurch bekommt er vormittags eigentlich fast nichts, eben weil er sonst mittags nichts essen würde. Nach dem Mittagsschlaf gibt es dann halt Obst und auch mal einen Keks als Kaffemahlzeit, mehr aber auch nicht, damit er abends sein Brot ißt. Ich denke schon, daß er sich an feste Mahlzeiten am Familientisch gewöhnen sollte und ich würde es auch ganz konsequent komplett durchziehen. In dem Alter verstehen sie schon eine Menge, sag es ihm also morgens und sprich es vor allem auch mit den Großeltern ab. Und wenn er dann knatscht, lenk ihn halt ab oder gib ihm eine Möhre o.ä. zum Knabbern. Wenn er am Tisch matscht, dann sag ihm, daß er wohl keinen Hunger mehr hat und wenn er weiter matscht, dann nimm ihm auch den Teller weg. Er wird sich da schnell dran gewöhnen, vor allem, wenn Du ihm ein Vorbild bist und selbst halt auch nichts zwischendurch ißt. Dann merkt er, daß er so behandelt wird wie alle anderen auch, gegessen wird am Tisch und sicher darf es mal Ausnahemen geben, aber halt nicht immer. Und getrunken wird bei uns auch zwischendurch, nur direkt vor den Mahlzeiten nciht. Ein Kind in dem Alter kann ruhig kennenlernen, was Hunger ist. Ich habe meinen Sohn auch schon mal ohne Abendessen ins Bett geschickt (mit Abmahnung vorher natürlich), weil er mit seinem Brot durch die Gegend geworfen hat. Das hat er sich gemerkt und wenn er wirklich mal nicht mag, dann halt nicht. Meiner ist übrigens so 82cm groß und wiegt 9,5 KG, also eher ein Leichtgewicht. Er ißt allerdings sehr gut, ist halt Veranlagung mit dem Gewicht. LG, Silke


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Mal eine Nachfrage: Sind Dir die festen Essenszeiten wichtig oder die gesunde Ernährung Deines Kindes? Feste Essenszeiten sind bei uns eher eine gesellschaftliche Konvention, die später im Kindergartenalter, im Schulalter und im Berufsalltag der Etrwachsenen notwendig wird. Aber Kleinkinder haben noch die Freiheit, hungrig zu sein, wann sie wollen, dann kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, die aufgenommene Energie zu verbrauchen und dann wieder was Eßbares zu fordern. Sie müssen noch nicht "auf Vorrat" für einen halben Tag essen, weil sie noch keine festen Termine haben, die eine Zwischenmahlzeit unmöglich machen würden. Also, wenn es Dir nicht zu sehr gegen den Strich geht, dann laß ihn seinen Eßrhythmus doch selber bestimmen, solange er die Möglichkeit dazu hat. Wichtig ist doch nicht, wann ein Kind ißt, sondern daß es die richtigen Nahrungsmittel in der richtigen Menge ißt. Wenn Du allerdings das Gefühl hast, Dein Sohn würde nicht genug gesunde Lebensmittel essen, sondern nur Kekse u.ä., dann sprich mit allen in der Umgebung ab, was er bekommen darf, wenn er um Essen bittet. Du kannst z.B. morgens etwas Obst für den Tag vorbereiten (oder Trockenobst), vielleicht ein paar belegte Brote, einen Joghurt einpacken, Vollkornzwieback statt Keksen anbieten (lassen)... Trinken sollte Dein Kleiner auch nach Durstgefühl, also auch zwischendurch unbedingt, am besten Wasser, Saftschorle oder Früchtetee. Wenn es besonders warm draußen ist, kannst Du ihn auch schon mal zwischendurch dran erinnern, etwas zu trinken. LG, Sima


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