petiteutopie56
Hallo! Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen: Mein Sohn ist 3einhalb Jahre alt und hat eine kleine Schwester, 2 Jahre. Der Sohn und die Tochter meiner Freundin haben das gleiche Alter. Das Problem ist, das wir absolut nicht die gleichen Erziehungsmethoden haben. Ich lasse meinen Kindern sehr viel Freiheit, lasse sie gegebenfalls selbst erfahren, warum man manche Sachen lieber nicht tun sollte (wenn man ihm Winter keine Handschuhe anziehen will, kriegt man kalte Finger!). Ich erkläre ihnen viele Dinge, warum und weshalb, aber ich lasse sie leben, selber entdecken. Das geht natürlich nicht, wenn es gefährlich ist (Strasse, Sonnenbrand,...). Ab und zu eine Beule oder eine Schramme, gehört bei uns mit zum Alltag. Da renne ich auch nicht gleich los um ein Pflaster zu holen. Meine Freundin dagegen verbietet ihren Kindern sehr viele Sachen, weil sie Angst hat, sie könnten sich weh tun. Wenn wir auf den Spielplatz gehen, dürfen meine Kinder sich austoben, während die Kinder von meiner Freundin sehr oft ermahnt werden: Sei vorsichtig, nicht zu schnell, komm da runter, Du könntest fallen. Ich muss dazu sagen, dass ich meine Freundin bis zu einem gewissen Masse verstehe, denn ihre beiden Kinder haben eine Hautkrankheit und Schrammen verheilen da nur schlecht. So, jetzt zu meinem konkreten Problem: Mein Sohn hat leider die Angewohnheit anderen Kindern das Spielzeug aus der Hand zu reissen, er fragt nicht: bitte, darf ich das haben? Bitte magst Du mich mit Dir spielen lassen? Darf ich mal eine Runde damit fahren, und dann wieder Du? Er reisst es einfach an sich, und kann da, zugegeben, auch sehr ruppig sein. Dieses Verhalten ist verstärkt in den letzten Monaten aufgetreten, obwohl wir dieses Verhalten absolut nicht dulden und ihm erklären und zeigen, wie er sich verhalten soll. (zum Beispiel jeder einmal eine Runde mit dem Gokart fahren, immer abwechselnd.). Der Sohn meiner Freundin ist einer sehr lieber netter Junge, dem es nicht in den Sinn kommt, sich zu wehren. Mein Sohn nimmt ihm das Spielzeug weg? Er weint, und wartet bis seine Mutter kommt und ihm aus der Patsche hilft: sprich, sie nimmt meinem Sohn das Spielzeug wieder weg, und schimpft ihn aus. Ich habe nichts dagegen, dass sie ihn ausschimpft, was mich stört, ist, dass sie ihrem Sohn keine Gelegenheit lässt, mit meinem alleine klar zu kommen. Sie springt sofort auf und greift ein. Ich habe mit der Lehrerin meines Sohnes gesprochen, sie sagt, es wäre ihr auch aufgefallen, dass mein Sohn nicht teilen mag, aber das wäre in diesem Alter nicht selten, viele andere Kinder in der Klasse würden sich genauso verhalten, und sie spricht dieses Problem sehr oft mit der Gruppe durch. Sie sagte mir aber auch, dass mein Sohn ein fröhliches Kind ist, das gerne in die Schule geht und gut mit den anderen Kindern spielt. Sie meinte, ich brauche mir über sein Verhalten keine Sorgen zu machen, das wäre nur eine Phase, das würde sich mit der Zeit schon geben (wir sollen aber einschreiten und ihm immer wieder erklären, das wir ein solches Verhalten nicht dulden, wenn er Spielzeug einfach wegreisst). Ich habe mit meiner Freundin darüber gesprochen, ich glaube nicht, dass mein Sohn ein gewalttätiger Rüpel ist (aber ich bin seine Mama, da mag man sowas natürlich auch nicht wahr haben!), mein Sohn kommt mit seiner kleinen Schwester zum Beispiel hervorragend aus, ich schreite kaum ein, aber die kleine hat "Haare auf den Zähnen" und lässt nicht so mit sich umspringen! Ich glaube auch, dass es den Sohn meiner Freundin eigentlich kaum etwas ausmacht, wie meiner mit ihm so umspringt, er mag gerne zu uns kommen und mit meinem Sohn spielen. Ich glaube vielmehr, dass es ein Problem für meine Freundin ist, dass sie sehen muss, wie ihr sehr gutmütiger Sohn sich nie verteidigt. Er spielt dann eben mit etwas anderem... Ich habe ihr gesagt, vielleicht würde es ihrem Sohn gut tun, wenn sie ihn mal alleine machen liesse. Wenn sie mal nicht einschreitet, und ich auch nicht, und wir einfach mal abwarten, was dann passiert. Sie möchte das aber nicht, weil sie nicht möchte, dass mein Sohn ihrem weh tut. Und da hat sie vielleicht recht. Ich weiss nicht mehr so recht, wie ich mich verhalten soll. Ich schreite ein, wenn es meines Erachtens nach zu "gewalttätig" wird. Meine Freundin schreitet ein, bevor es "gewalttätig" werden könnte. Ich meine, ihr Sohn, schreit, bevor er auch nur berührt wird, sie meint, meiner hätte ihm schon sehr weh getan. Manchmal glaube ich, wir sehen die selbe Szene, aber wir sehen beide etwas ganz anderes... Es ist nicht einfach, und unsere Freundschaft geht dabei zu Bruch. Wir sehen uns immer seltener, dabei möchten unsere beiden Söhne zusammen spielen. Ihr Sohn fragt mich fast jeden Mittag, ob er bei uns essen darf, und mein Sohn lädt ihn zum essen ein. Mein Sohn spielt auch gerne mit anderen Kindern, aber ich finde es doch schade! Ich hoffe, Sie können uns da helfen! Mit freundlichen Grüssen , Katja
Christiane Schuster
Hallo Katja Bitte unterhalten Sie sich einmal erneut mit Ihrer Freundin über die unterschiedliche Auffassung von Erziehung. Zeigen Sie Verständnis dafür dass Sie sich vor einer Verletzung Ihrer Kinder auf Grund deren Erkrankung fürchtet. Geben Sie ihr aber auch zu verstehen dass es die längste Zeit gedauert hat dass die Kinder unter der uneingeschränkten Aufsicht ihrer vertrautesten Bezugspersonen spielen und dass Ihre Freundin es dann doch auch ganz bestimmt begrüßt, wenn Ihre Kinder wissen WIE sie ihre individuellen Bedürfnisse äußern, WIE sie Konflikte angemessen lösen und WIE sie ihre eigene Position verteidigen können. Erziehung bedeutet nichts anderes als das Hinführen in eine SICHERE Selbstständigkeit. Um Ihrer vermutlich etwas ängstlichen Freundin zu helfen und um Ihre Freundschaft nicht zu gefährden könnten Sie sich z.B. absprechen dass die bei ihr spielenden Kinder auf Ihre Freundin zu hören haben, während Sie regulierend eingreifen, wenn die Kinder in Ihrem Heim miteinander spielen. Kommt es zu Konflikten auf dem Spielplatz, gehen Sie abwechselnd zu den Kindern um sie jeweils zu einer geeigneten Konfliktlösung konkret anzuregen, während die Kleinen möglichst selbst handeln sollten. Jedes positive Verhalten sollte verständlicher Weise entsprechend gelobt werden, damit auf diese Weise ein einsichtiges Lernen ermöglicht wird. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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