Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Fehlt es an einer Mutter-Kind-Bindung?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Fehlt es an einer Mutter-Kind-Bindung?

Bibi12167

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Guten Tag, mein Sohn ist nun 14 Monate alt. Seitdem er acht Monate alt war, musste ich wieder arbeiten und mein Mann ist zu Hause. Ich tue alles für meine Sohn. Als ich noch zu Hause in der Elternzeit war, hat er viel auf meinem Bauch gelegen und dort geschlafen. Ich war viel mit ihm spazieren. Wir kuschelten viel. Seitdem der Papa zu Hause ist, ist das Verhältnis zwischen mir und meinem Sohn schlechter geworden. Dieses macht mir sehr zu schaffen. Er lässt sich von mir nicht mehr trösten und beruhigen. Wenn ich ihn anfasse, stößt er meine Hand von sich. Er freut sich auch gar nicht, wenn ich abends Heim komme. Das Problem ist, dass mein Mann zu Hause mit dem Kind zu nichts kommt. Wenn ich abends nach Hause komme, muss ich noch kochen und putzen. Somit habe ich für den Kleinen leider auch da wenig Zeit. Mir ist klar, dass der Papa zur Zeit die Bezugsperson ist. Er sagt nur sehr sehr wenig Mama. Und das nur mal nach Aufforderung. Wenn wir alle zusammen im Bett liegen, dann kuschelt sich unser Sohn nur beim Papa an und gibt ihm einen Kuss. Mich stößt er von sich. Diese ablehnende Haltung tut mir sooooo weh!!! Fehlt die Mutter-Kind-Bindung? Was habe ich falsch gemacht? Und wie wird das Verhältnis wieder besser? Seit einer Woche wird unser Sohn in der Kita eingewöhnt. Leider etwas schleppend. Er soll vier Tage in der Woche ganztags dort betreut werden. Freitags habe ich frei und werde mich dann um meinen Sohn kümmern. Viele sagen, dass es in der Kita wieder besser wird, weil dann beide Elternteile weniger Zeit für das Kind haben? Stimmt das? Vielen Dank für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen Bibi12167


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Bibi12167, kleine Kinder können ihre Aufmerksamkeit nur auf eine Bezugsperson lenken, selten auf mehr. I.d.R. ist es die Person, die die meiste Zeit mit dem Kind verbringt. Bei Ihnen hat sozusagen ein Rollentausch stattgefunden. Die meisten Väter werden so von ihren Kindern "behandelt", wie Sie. Und wenn Sie sich mal umhören, dann ist für die meisten Kinder der Papa irgendwann der Hit. Freuen Sie sich schon jetzt darauf. Es wird aber sicherlich noch einige Monate dauern. Bis dahin freuen Sie sich, dass die Beiden sich so gut verstehen. Viele Grüße Sylvia


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