Mein Sohn (28 Monate) befindet sich in einer extremen Trotzphase. Er war schon als Baby anstrengend (Schreibaby) und wurde sehr viel im Tragetuch getragen. Wegen Kleinigkeiten bekommt er einen Wutanfall und kommt da von selbst nicht mehr heraus, Ablenkung hilft zurzeit auch wenig, ignorieren hilft gar nichts (da schreit er schon auch über 45 min.). Ich habe nun Angst, dass er ev. ADHS entwickeln könnte, allerdings kann er sich meiner Meinung nach schon konzentrieren (er bleibt ruhig sitzen beim Bücher vorlesen, passt überall gut auf, er merkt sich alles sehr gut und er kann alles sehr schnell auswendig). Er hatte als Säugling einen sehr starken Bewegungsdrang und war motorisch mit allem sehr früh dran. Jetzt ist er viel ruhiger. Er kann sich allerdings nur schlecht alleine beschäftigen, überall muss die Mama dabei sein. Wie soll man in einem extremen Wutanfall reagieren (ihn wirklich so lange ausschreien lassen)? In den Arm nehmen lässt er sich da nicht. Ist er gefährdet, ein ADHS zu entwickeln?
von
Fleur123
am 22.03.2012, 21:19
Antwort auf:
Extreme Trotzphase
Hallo Fleur123
Nicht jedes Kind, das sehr aktiv ist leidet unter dem ADHS! Leider werden häufig aber diese aktiven Kinder in diese "Schublade gesteckt", weil sie anstrengender und schwieriger, fordernder sind als ruhige, angepasste Kinder.
Da Ihr Sohn durchaus auch mal ruhig sitzen, zuhören und sicherlich auch malen kann, brauchen Sie sich bezüglich des genannten Syndroms keine Sorgen zu machen.
Bitte lassen Sie Ihren Sohn an den tägl. anfallenden (Haus-)Arbeiten teilhaben, indem er Ihnen mit eigener Schüssel, eigenem Putztuch usw. "helfen" darf und dafür dann ein großes Lob erhält.
Jedes Lob regt zu weiterem, selbstständigen Tun an, wenngleich ein Kleinkind auch immer wieder konkrete Anregungen benötigt um zunehmend selbst kreativ zu werden.
Wird Ihr Sohn nun wütend, zeigen Sie bitte Verständnis für seine verärgerte Stimmung und regen Sie ihn KONKRET zum Abreagieren an.
So kann er z.B. ein Wutkissen bearbeiten, gegen einen nicht ganz aufgeblasenen Luftballon boxen, auf eine (selbstgefertigte?) Trommel schlagen o.Ä.
Hat er sich beruhigt, bieten Sie ihm an getröstet zu werden, nachdem Sie gelassen mit einer eigenen Aktivität in seiner Nähe abgewartet haben.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 23.03.2012
Antwort auf:
Extreme Trotzphase
Das Buch "Robbi regt sich auf" mag unsere 3-jährige sehr. Vielleicht ja was für Euch.
Anja
von
talua78
am 23.03.2012, 10:04