Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Essen immer am Boden

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Essen immer am Boden

savidoc

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Sehr geehrte Frau Ubbens, Sie haben mich immer geholfen bei meiner Fragen und immer meine Fragen genau geantwortet. Mein Sohn ist 2 Jahre und 3 Monate und ist mitten drinnen in der Trotzphase, er ist ein sehr aktiver und sehr "eigensinnig", wie immer ein Kind in dem Alter sein kann. Wir hatten das Problem mit dem beissen, das wird besser jetzt es ist noch in Abklingen, er kriegt jetzt endlich die letzten Zähne. Das Problem das wir immer hatten und seit Monate mit irgendwelchen "Methoden" versucht haben ist dass er immer das Essen am Boden scheisst, jeztz ist und daweil zu viel, weil ich glaube wir haben immer ruhig reagiert, ohne Schreien aber die Geduld ist am Ende. Was wir jetzt machen, ich warne ihn wenn er etwas "schlimmes" macht: z.b Essen am Boden, schlagen, beissen, oder einfach nicht auf 2 oder 3mal hört was wir sagen, geht er frühzeitig ins Bett und ein Buch - wie immer unser Ritual ist-wird nicht gelesen. Natürlich weihnt er und versucht zu bekommen das was er möchte aber mein Ton wird auch lauter und ich bleibe auf das was ich gesagt habe. Was glauben Sie? Binich zu streng? Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen weil er "spielen" möchte, aber er macht wie gesagt die " schlimmen Sachen"spielerweise, auch z.b er möchte ein Apfel essen und dann "spielt" er mit dem Essen und spucks raus und wird am Ende am Boden runtergeschmissen. Wenn ich ihn zu nah bin und vermutlich in dann viel ist, dann will er mich kratzen oder schlagen. Ich weiss es nicht ob dies einfach Müdigkeit ist mit indirekten Zeichen. Das WAsser auch nicht immer aber oft am Boden. Jetzt wo ich ihn frühzeitig ins Bett gebracht hab, schläg er an die Bettstäben. Vielen Dank Savidoc


Sylvia Ubbens

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Liebe Savidoc, Ihr Sohn kann nicht verstehten, warum er früher als sonst, wo er doch noch gar nicht müde ist und womöglich auch ohne Gute-Nacht-Geschichte ins Bett gebracht worden ist. Eine Konsequenz sollte immer mit dem zusammenhängen, was gerade vorgefallen ist. Ihr Sohn hat den Apfel runter geschmissen, dann bekommt er bis zur nächsten Mahlzeit nichts anderes zu essen. Er wirft seinen Becher mit Wasser um, dann reichen Sie ihm den Becher nur zum Trinken und stellen ihn anschließend außer Reichweite. Er turnt auf dem Sofa und soll es nicht, dann verlassen Sie gemeinsam den Raum. Will er Sie kratzen oder schlagen, dann sagen Sie Nein und setzen ihn kurz von sich weg. Wie gesagt, eine Konsequenz sollte immer gleich folgen. Stunden später, am Abend, kann sich Ihr Sohn nicht an den runtergeschmissenen Apfel erinnern und vor allem nicht lernen, dass Lebensmittel nicht runter geschmissen werden, da kein Zusammenhang besteht. Viele Grüße Sylvia


fantasina

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Der Antwort von Frau Ubbens ist wenig hinzuzufügen.Ich möchte dazu noch anmerken, dass Pädagogen nicht mehr "Trotzphase" sondern "Selbstfindungsphase" sagen, was dem Phänomen viel mehr gerecht wird, denn ein Kind ist nicht trotzig um die Eltern zu ärgern, sondern weil es erst den Mittelweg zwischem dem eigenen Willen und dem Willen der Eltern finden muss. Sind die Eltern zu streng, wird der gerade erst aufkeimende eigene Wille des Kindes gebrochen und es wird ein angepasster Duckmäuser aus ihm. Andererseits braucht jedes Kind Grenzen, wobei man aber auch beachten muss, dass bestimmte Dinge eben erst gelernt werden müssen. Auch dass man Essen im Mund behalten sollte und nicht herumgespuckt werden darf, muss das Kind erst lernen, denn das Essen von fester Nahrung ist ja etwas, was der Säugling nicht automatisch von Geburt an tut und kann. Ich kann auch nicht verstehen, warum sie das herunterwerfen eines Apfels als "schlimme Sache" ansehen. Ein Apfel und ein Ball, für ein so kleines Kind ist da kaum ein Unterschied, ist das nicht verständlich? Erstaunlich wie schwer es oft Eltern fällt sich in die Welt ihres Kindes hinein zu versetzen. Seien sie einfach geduldig und versuchen sie die Sichtweise abzubauen dass ihr kind sie mit solchen Verhaltensweisen ärgern will, das stimmt nämlich nicht. Heben sie ein paarmal den Apfel/Ball auf und geben sie ihn dem kind, wenn es nicht aufhört gibt es eben keinen Apfel. oder schneiden sie den Apfel in Schnitze/stücke und schon ist es für das Kind kein Ball mehr. Kinder haben eben eben ein ganz anderes Denken, hier zu gibt es gute Bücher, die den eltern helfen sich in die Welt des Kindes einzufühlen. Ein so kleines Kind abends einfach in sein kaltes Bettchen zu verfrachten ohne liebesvolles Einschlafritual (ich finde es generell nicht gut, wenn so kleine Kinder allein schlafen sollen) halte ich schlichtweg für Folter. Bitte ändern sie ihre Einstellung dass ihr Kind "schlimme Dinge" tut, denn das tutes nicht. Es ist ganz neu in der Welt und muss unsere Kulturtechniken erst lernen. Versuchen sie es auch nicht mit "Methoden", sondern gebrauchen Sie vielmehr Liebe und Instinkt, das reicht meistens aus. Lassen Sie sich von Liebe zum Kind leiten und von Verständnis für seine Welt.


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