Mitglied inaktiv
hallo, mir fiel leider kein passender titel ein. dieser klingt irgendwie auch total unpassend. Ich habe einen 10,5 monate alten sohn, der zwar offiziell noch ein baby ist ;), aber inoffiziell schon viel älter wirkt/aussieht, dass heißt, er läuft seit über einem monat, klettert, plappert, will alles probieren (auch nahrung) und ist generell sehr aktiv und aufgeweckt. andererseits ist er kuschelig und sucht bei uns viel schutz, nähe und rückmeldung, die wir ihm auch geben, sofern es möglich ist. er wird nachts und abends auch noch gestillt und genießt das sehr. er sucht auch tagsüber oft nach der brust (ist aber abgestillt am tage). er fremdelt im moment (noch). dass heißt, er geht offen auf bekannte/verwandte zu, sofern ich in der nähe bleibe. mit der oma geht er auch mal 10 minutn auf dem arm durchs haus/garten etc, aber dann weint er bitterlich. jetzt frage ich mich, inwiefern er schon nein versteht, auch mal alleine spielen kann (natürlich bin ich im raum) und inwiefern "konsequenzen" schon wirkung zeigen? wenn ich zb etwas tun muss (telefonate,emails, korrepondenz im allgemeinen - ich fange im august wieder an zu arbeiten - d.h. es ändern sich dinge wie versicherung etc, die erledigt werden müssen), hab ich entweder auf dem schoss oder ich versuche, ihn im zimmer herumlaufen zu lassen. oft macht er natürlch dinge, die ihm schaden könnten (alles kann ich ja auch nicht auf baby ummodeln) oder kletter hinter mir her und steigt auf meinen drucker etc, während ich tippe. ich setze ihn dann mit erklärung zunächst in seine spielecke oder lege ihm neue anregungen hin (zb bauklötze zum erklettern auf die sofalehne), er kommt eigentlich sofort wieder und manchmal setze ich ihn dann auch in den laufstall, wie ich es vorher "angedroht" habe. natürlich ist mir klar, dass er den wortlaut nicht versteht, aber ich denke doch, er spürt, was los ist. er spielt fast garnicht allein - wie rege ich das an? genauso wie abends, wenn er manchmal nicht schlafen kann/will, lasse ich ihn mitterweile einen moment weinen (tagsüber bin ich ja trotzdem im raum), abends gehe ich im extremfall (dass heißt, wenn ich zb einen dreiviertelstunde neben ihm gelegen habe, um ihns bett zu bringen - rituale bisher stillen, jetzt lese ich auch immer ein Bilderbuch vor) 5minuten raus, vor allem, weil ich merke, dass ich entnervt bin (ist aber wirklich nicht die regel, dass das blöd klappt, oder ich keine ruhe habe). genauso mit dem nein, das sagen wir (zb wenn er an den herd geht etc). manchmal hört er, manchmal nicht, ist ja klar. ich gebe auch manchmal nach, wenn es mir dann doch nciht mehr so dramatisch erscheint, macht er aber immer wieder das gleiche, was er nciht soll, setze ich ihn eben in der küche zb in den hochstuhl (habe auch da und auch im bad eine kleine spielecke - bewegt sich da normalerweise "frei"). im moment macht er wirlich viel "terror" (er bricht in regelrechtes trotzgeschrei aus, lässt sich auf den boden fallen und schlägt den angebotenen schnulli weg etc) und ich frage mich langsam, ob wir ihn in den ersten monaten mit der dauernden aufmerksamkeit nicht vll. doch "verwöhnt" haben. mir geht es vor allem darum, dass ich gerne wieder mehr raum für mich hätte und auch mehr zeit und raum für meinen partner. er lässt leider wie schon geschrieben auch nciht zu, dass jemand bekanntes ihn mal nimmt, da er eben fremdelt. mein freund und ich haben von anfang an seit der geburt viele auseinandersetzungen und ich glaube, dass wir einfach mal weniger aufmerksamkeit auf den kleinen legen sollten, sondern mal wieder auf uns, aber wie?! (es ist mir wirklich wichtig, weil der kontakt, den mein freund und ich haben, im moment viel aus streit besteht...) ich will dem kleinen in keiner art und weise wehtun, aber andererseits will ich mehr freiraum. danke fürs "zuhören". erdnuss
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Da die Kleinen in diesem Alter noch nahezu ununterbrochen die Nähe zu einer Bezugsperson benötigen, der sie bereits ihr Vertrauen schenken, empfehle ich Ihnen, Ihren Sohn an eine weitere Bezugsperson in Ihrem Beisein zu gewöhnen, wie z.B. an die Oma oder eine Tagesmutter. Nur, wenn Sie dann nach dieser Gewöhnungsphase wirklich für Ihren Sohn unerreichbar sind, wird er diese weitere Bezugsperson als beinahe gleichwertig akzeptieren. Verwöhnt haben Sie den Kleinen sicherlich nicht, da er ein JA oder ein NEIN nur dem Wortlaut nach versteht aber keinerlei Zusammenhänge sieht. Er weiß noch nicht, warum Sie nur ohne sein Geplapper und seine "Forderungen" telefonieren, schreiben usw. können, orientiert sich aber -wie alle Kleinkinder- nur allzu gerne an Ihrem Verhalten, bzw. Dem der Bezugsperson. Lassen Sie ihn darum ebenfalls "schreiben" oder "putzen" usw. Loben Sie sein Tun, da jedes Lob zu weiteren, selbstständigen Aktivitäten anregt. Lenken Sie ihn immer mal wieder mit ein paar Worten, einem Fingerspiel, einem "neuen" Spielzeug von einer beginnenden Unzufriedenheit ab. Lassen Sie ihn bei ausreichender Müdigkeit und während eines stets gleichen Einschlafrituals in seinem Bett noch einige Zeit spielen. Haben Sie eine Weile an seinem Bett gesessen, informieren Sie darüber, dass Sie gleich wiederkommen und verlassen Sie bei halb geöffneter Tür und einem kleinen Nachtlicht sein Zimmer. Lassen Sie ihn hin und wieder Ihre Sicherheit vermittelnde Stimme hören, indem Sie singen, sich mit Ihrem Freund unterhalten o.Ä. Zögern Sie dieses Gleich immer weiter hinaus, aber gehen Sie in jedem Fall noch einmal zu Ihrem Sohn, bevor Sie dann selbst schlafen gehen. Alleine spielen können KInder in diesem Alter noch gar nicht. Sie benötigen immer wieder erneute Anregung und Aufmerksamkeit. Liebe Grüße und: bis bald?
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