Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Erziehung:liebevoll= sehr nachgiebig?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Erziehung:liebevoll= sehr nachgiebig?

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Liebe frau schuster, danke für den tipp mit dem Schlafen! Mein Sohn schläft jetzt wieder früher als die letzten Wochen! Nun eine Frage zur Erziehung: darf man ein kind bestrafen oder nicht?(wie z.B., es gibt heute keine Gummibärchen oder wir sehen heute deine lieblings dvd nicht...) Bei meinem Sohn habe ich immer gemerkt, dass die liebevolle variante immer besser funktioniert hat, auch wenn er andere kinder geschupst hat oder so habe ich ihn nicht angeschrien, sondern habe ich ihm ruhig erklärt, dass er den kindern damit wehtut oder so und er hat lange phasen( monate) in denenen er sher nett zu anderen kindern ist.Draußen ist er immer sehr lieb zu anderen kindern, er grüßt, geht auf sie zu und streichelt und gibt sogar manchmal küsschen, auch jetzt. aber sobald er mit mir im gleichen raum mit anderen ist wird er frech, obwohl er am anfang grüßt, liebkost und küsst...Seitdem er fünf monate alt war gehe ich vormittags arbeiten und lasse ihn bei uns auf der Arbeit bei den kinderbetreuerinnen, die immer gesagt haben, dass er das liebste und höflichste kind ist, irgendwann als er etwa 15 monate alt war kamen neue kinder zu uns, die ihn(laut betreuerin)geschupst und getreten haben, sie haben sich auf ihn geschmissen(mein sohn ist groß die leute halten ihn immer für Elter, vielleicht auch die kinder). und seitdem er kräftiger und stärker geworden ist, hat er angefangen immer wieder Phasen zu haben, in denen er schupst, und haut, er will zeigen, dass er der boss ist. Meine Vermutungen sind:1: die( nicht ausgebildeten betreuerinnen) machen was falsch in der erziehung und achten nicht auf die gefühle der kinder, sodass jedes kind denkt jetzt mache ich was ich will, da die betreuerinnen nicht rechtzeitig eingreifen: 2:Mein sohn hätte manchmal gerne eine auszeit, in der er nicht in die betreueng geht(also mit mama und papa), weil die Betr mir erzählt haben, dass er vor den Ferien immer wiederholt hat:" mama ist weg, papa ist weg", ich habe darauf hin 2 tage frei genommen und mit ihm zu hause geblieben. 3:er hat es satt der nette und der liebling von allen zu sein...die betreuerinnen, diefamilie...loben ihn und meine erziehung immer... Wenn ich mit ihm in der k.G. bin hat er lange gute phasen aber andere phasen, wo andere mütter wahrscheinlich von Erziehung nichts sehen, oder besser gesagt, wo sie denken, dass ich was falsches mit ihm tue. Ich habe das Gefühl, er will allen zeigen: jetzt ist die mama mit mir und ich bin noch stärker. Seit fast drei Wochen bin ich zu hause mit ihm und versuche ihn mit viel liebe wieder zu kriegen; er ist immer der liebevolle, nur will er sich jetzt mehr durchsetzen, er will nicht mehr laufen, obwohl er es vor paar wochen mochte, er schreit, wenn er etwas will...Er hat neue Sachen drauf und besonderes draußen oder wenn wir einkaufen gehen...Ich erkläre ihm immer in ruhe und liebe voll, dass wir die sachen zunächst bezahlen müssen, damit er sie kriegt, was er immer gut gemacht hat und verstanden hat; er schreit aber dann wie am spieß... Bin ich nachgiebeig geworden, dass mein sophn denkt: ich kann es mit ihr tun? Soll ich ihn bestrafen? und wie? Ich küsse und streichele ihn viel und sage ihm, dass man solche sachen nicht macht, dann küsst er und streichelt mic, aber in der nächsten stunde vergisst er es wieder... Wie soll ich mich verhalten,? weiter liebevoll oder darf ich ihn anschreien? Vielen dank nochmal


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Hallo Ratsuchende Bitte begründen Sie Ihrem Sohn gegenüber auch weiterhin Ihre jeweiligen Wünsche und machen Sie ihn auf möglichst LOGISCHE Folgen aufmerksam, wenn er sich Ihrer Bitte absichtlich widersetzt oder absichtlich und Grenzen testend ein negatives Verhalten zeigt. Gummibärchen kann es z.B. nicht geben, wenn er behauptet hat, dass er satt ist. Die DVD wird nicht angeschaut, wenn er bei der letzten DVD Theater gemacht hat, weil sie nach Vorankündigung abgeschaltet wurde o.Ä. Auch einem 2-Jährigen kann man schon liebevoll, aber auch sachlich begründet und konsequent gegenübertreten. Schließlich soll auch er schon aus Einsicht lernen und nicht aus Angst vor Verboten. Da wir als Eltern nicht nur die große Verantwortung übernommen haben, geistige und soziale sondern auch ethische, moralische Werte zu vermitteln, sollten Sie Ihrem Sohn sagen, dass nicht alle Menschen es als angenehm empfinden, geküßt und gestreichelt zu werden, sodass Sie ihm vorschlagen, sich derart liebevoll nur Mama und Papa, bzw. Familienmitgliedern zu nähern. Weisen Sie auch darauf hin, dass andere Kinder evtl. ärgerlich sind und ihn schlagen, schubsen, wenn er sie streichelt usw. Je sachlicher und dennoch kindgerecht Sie auf Ihren Sohn zugehen, mit ihm sprechen usw., umso einsichtiger und sicherer werden Sie ihn in die Selbständigkeit führen können. Liebe Grüße und: bis bald?


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Mein sohn ist jetzt 2 Jhre und drei monate. viele kinder und manche mütter mögen es nicht, wenn er( ein fremdes kind) sie streichelt oder sogar küsst...und zeigen es gleich. Kann das ein Grund sein für sein Verhalten gegenüber anderen kindern? Er denkt vielleicht:" ich wollte liebevoll sein, aber das ist wahrscheinlich nicht gut" Schönen Gruß


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Also ich bin ja kein Experte, aber ich würde sagen die Trotzphase hat deinen Sohn erwischt. Er ist dafür genau im richtigen Alter. Würde er dies nicht machen, wäre er nicht gesund. Es gehört einfach dazu auszutesten wie weit er gehen kann und wie darauf reagiert wird. Schlimme Phase, wir haben Sie auch gerade mit unserem Sohn.


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Mein sohn ist jetzt 2 Jhre und drei monate. viele kinder und manche mütter mögen es nicht, wenn er( ein fremdes kind) sie streichelt oder sogar küsst...und zeigen es gleich. Kann das ein Grund sein für sein Verhalten gegenüber anderen kindern? Er denkt vielleicht:" ich wollte liebevoll sein, aber das ist wahrscheinlich nicht gut" Schönen Gruß


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vielen dank für die antwort! Das beruhigt mich! weisst du wie lange diese Phase dauert und wie man sich da verhalten muss? Ich habe Angst, dass er schlimmer wird wenn ich wieder zur arbeit gehe! Am liebsten würde ich bei ihm zu hause bleiben.


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Die Phase dauert wohl bei jedem Kind unterschiedlich lang. Es ist wohl auch typisch das es Phasen gibt wo wieder alles in Ordnung ist und dann geht es wieder los. Ich könnte unsren Kleinen auch öfter mal auf den Mond schießen.Wir versuchen es aber auch immer im ruhigen. Wir hauen Ihn nicht. Wir versuchen Ihm auch alles zu erklären. Aber wenn er es schon mal auf die Spitze treibt werden wir lauter oder drohen mit Konsequenzen. Dies ist z.B. das er in sein Zimer muß (auch wenn man Ihn dahin tragen muß)wenn er nicht aufhört oder das er zu Hause bleiben muß. Das reden an sich hilft meißtens auch nicht viel. Aber wenn man dann sagt: Gut, jetzt geh ich allein. Und man steht dann auf und geht zur Tür, dann besinnt er sich ganz schnell eines besseren. Ich denke da müßen wir einfach alle durch. Wir Eltern genauso wie die Kleinen. Ich glaub für die ist das auch nicht so einfach.


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