Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Erziehung 2-jähriger

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Erziehung 2-jähriger

Mitglied inaktiv

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Hallo, unser Sohn wird nächsten Monat 2. Eigentlich ist er ein ganz lieber. Aber wehe, er bekommt seinen Willen nicht. Dann ist ein Mega-Aufstand angesagt. Und wehe, Mama verläßt das Zimmer, dann ist ebenfalls ein Mega-Aufstand angesagt. Ist es normal, daß er in diesem Alter noch so klammert. Wie soll ich mich verhalten, wenn er wieder meckert und meckert und meckert, weil er auf den Arm will oder seinen Willen mal nicht bekommt. Bin ich allein mit ihm, versuche ich ja, ruhig zu bleiben und ihm nicht immer seinen Willen lassen. Aber wenn andere dabei sind, kann man ganz schön nervös werden und in´s schwitzen geraten, wenn der Sprößling den Aufstand probt. Muß ich dann auch aushalten und durchhalten? Haben Sie irgendeinen Leitfaden (Buch o.ä.) für mich, in dem steht, wo man Kindern Grenzen setzten sollte??? Ich habe Angst, daß ich alles irgendwie zu locker sehe. Ich habe z. B. nichts dabei, wenn mein Sohn abends im Sandkasten sitzt und sich durchgehend Sand auf den Kopf schüttet und nebenbei dann auch noch mit Wasser schmieren muß. Meine Bekannt hat sich tierisch aufgeregt und ihrem Sohn das verboten. Mein Gott, was ist denn dabei. Da erfolgt abends eine gründliche Reinigung und alles ist o.k. Oder hätte ich da strenger sein müßen??? Oder muß man ihm alle halbe Stunde die Hände waschen, wenn er mal wieder im Dreck gewühlt hat. So etwas kann mich echt nicht aus der Ruhe bringen. Oder wenn er ein paar Schritte durch Nachbar´s frisch geharkten Garten läuft. Mein Gott, da wir einmal wieder durchgeharkt und das war´s oder nicht, er macht es ja schließlich nicht mit Absicht und weiß nicht, daß der Garten frisch geharkt ist? Wäre dankbar, wenn Sie ein paar Tips für mich hätten!! Schönen Dank!!!!!


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Hallo Tina Je weniger Grenzen Sie Ihrem Sohn setzen und natürlich auch begründen, umso leichter wird er sie verstehen und auch einhalten können. Überlegen Sie selbst, welche Grenzen für Ihre persönliche Familiensituation unbedingt notwendig sind und welche Grenzen Sie Ihrem Sohn begründet setzen sollten, damit er sich in seinem näheren Umfeld sicher orientieren kann. Eine Generallösung wird es diesbezüglich nie geben!- Manche Nachbarn haben z.B. kein Verständnis dafür, dass Kinder unüberlegt das mühsam gepflegte Beet zu einer Buddelkiste umfunktionieren, sodass es m.E. nach schon in Ihrer Verantwortung liegt, Ihrem Sohn zu verdeutlichen und (unauffällig) darauf zu achten, dass gewisse Aktivitäten z.B. nur im eigenen Garten, in der eigenen Familie durchgeführt werden dürfen. Er muß lernen zu akzeptieren, dass nicht alle Menschen die gleichen Erwartungen und Bedürfnisse haben.- Genauso gut sollten Sie aber auch vor Nachbarn, Bekannten...Ihre eigene, persönliche Meinung vertreten, dass Sie z.B. gegen eine Sanddusche keine Einwände haben. Begründen gegenüber Dritten brauchen Sie Ihre Meinung nicht sondern "nur" sich selbst, bzw. Ihrer Kernfamilie gegenüber. Je früher Sie Damit beginnen, Ihrem Sohn liebevoll und in kleinen Schritten dieses genannte (soziale) Verhalten und die gegenseitige Akzeptanz nahezubringen, um so weniger wird es für ihn zu einem Problem werden, sowohl eigene Vorstellungen von der Lebensführung vertreten zu können, als auch die pers. Vorstellungen Anderer vom Leben zu berücksichtigen. Diese gegenseitige Akzeptanz gehört zu einer sicheren Selbständigkeit m. E. nach unbedingt dazu und kann nicht früh genug in liebevoller Weise vermittelt werden. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Tina, habe zwar keinen Tip für dich, aber dieser Text hätte von mir sein können. Ich denke halt das Problem ist auch nicht die Eltern-Kind Beziehung sondern die Umwelt. Wir haben mit Max auch ein "lockeres" Verhältnis bekommen aber dann von Nachbarn etc. dann immer Vorhaltungen gemacht. Er würde uns Eltern diktieren etc. Mich läßt das mittlerweile kalt, weil ich denke die Kinderjahre sind so kurz. Ich argumentier dann immer so, daß ich alle Zeit der Welt für meine Kinder investiere, da die eh viel zu kurz ist. Mit 3 jahren gehen sie in den Kindergarten und dann hat man eh nicht mehr so viel Einfluß darauf. Warum soll ich ihn z.B. zwingen den Sand im Sandkasten zu lassen? Wird halt 2x im Jahr ein neuer Beutel für ein paar Euro gekauft und mein Kind hat seinen Spaß! Wenn wir Lust haben irgendetwas zu tun fragen wir auch niemanden um Erlaubnis und so lange alles im Rahmen bleibt finden wir das auch in Ordnung. Also laß ihm seinen Willen wo es geht! LG Diana


Mitglied inaktiv

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Genauso machen wir es auch. Würde man bei solchen Sachen, wie es ja so oft "gefordert" wird, "durchgreifen", wäre unser Kind im Leben nicht so fröhlich und toll entwickelt. Außerdem reibt man sich als Erwachsene doch viel zu sehr auf, wenn man wg. jedem Sandkorn/ Unordnung in "Wallung gerät", oder? Manchmal sehen Leute (und da muß ich meine Familie miteinschließen) leider nicht den Zusammenhang zwischen dieser Zufriedenheit und Ausgeglichenheit der Kinder und der vermeintlich "zu freizügigen" Art der Eltern. Aber letztlich leben wir mit unseren Kinder, und ich möchte kein dressiertes Kind, wo mir Fremde Beifall spenden, die sind doch egal. LG Britta


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