Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Einschlafen und Angst

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Einschlafen und Angst

mieb

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Hallo, es geht um unsere 5 jährige Tochter. Seit ca. einem Jahr haben wir das Problem, dass sie Abends schlecht einschläft. Sie steht ständig wieder auf. Schlussendlich ist sie aber immer alleine eingeschlafen. Wir haben so ziemlich alles probiert: Über Belohnungssystem, Nachtlichter, mehr kuscheln, weniger kuscheln und ja auch Bestrafung (wie Fernsehverbot). Seit einiger Zeit ist mir aufgefallen, dass sie nun mehr und mehr über den Tellerrand blicken kann.... Damit meine ich, dass sie festgestellt hat dass auch uns theoretisch was schlimmes passieren könnte! Einbrecher oder Unfälle oä. Eigentlich konnten ihr meine Erklärungen dazu immer helfen. Prinzipiell ist sie wirklich kein ängstliches Kind. Seit ca. einer Woche nehmen diese Ängste aber totale Überhand. Eigentlich nur Abends und nur wenn sie im Bett liegt (gestern wollte sie beim Bäcker nicht im Auto warten; das war tagsüber aber das erste Mal). Sie hat sich vor einiger Zeit als Abendgeschichte ein Märchen gewünscht (war iwie Thema im Kiga) und diese scheinen sie doch viel mehr zu beschäftigen als ich je erwartet hätte (ich fühle mich echt richtig schlecht!). Auf jeden Fall scheint sie seither wirklich viel mehr Angst zu haben :-( Das Abendritual sieht so aus: Wir lesen Geschichte. Kuscheln zehn Minuten. Sie hat ein Nachtlicht. Die Tür ist offen und der Rolladen oben. Sie hört Einschlafmusik. Sie kommt ständig wieder runter und sagt sie hat Angst. Meine Erklärungen helfen ihr überhaupt nicht. Sie möchte dass jemand bei ihr bleibt bis sie eingeschlafen ist. Das geht aber in der Regel bis zu 1,5 Stunden. Ihr Bruder schläft auch im zweiten Stock; das hilft ihr leider auch nicht. Habe die Erzieherin schon angesprochen und sie meinte, dass ihr zum Thema Angst bei unserer Tochter nichts aufgefallen ist. Eher das Grenzen austesten. Sie ist schon jemand der ganz Geschickt mehr aus einer Situation rausholen kann; wenn Sie verstehen was ich meine. Wir sind wirklich ratlos was wir noch machen sollen. Sollen wir sie komplett beim einschlafen begleiten? Ich habe wirklich Bedenken dass sich die Angst bei ihr festsetzt wenn wir jetzt "falsch" reagieren... Aber was ist hier richt oder falsch? Wirklich vielen Dank für Ihre Hilfe!!!!! mieb


Sylvia Ubbens

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Liebe mieb, Kinder merken sehr schnell, wie sie ihre Eltern "ködern" können (Grenzen austesten). Auf der anderen Seite haben viele Kinder diese Phase, in der sie viele Dinge des Lebens beschäftigen und sie entsprechend Ängste äußern. Führen Sie vielleicht als Abendritual ein, dass Sie Ihre Tochter gezielt darauf ansprechen, was sie am Einschlafen hindern könnte. Nennen Sie es nicht Angst, damit sich dieses Wort nicht festsetzt. Räumen Sie die Hindernisse mit Worten aus dem Weg. Basteln oder schenken Sie Ihrer Tochter ein "Sorgenfresserchen", das bei ihr im Bett oder auf dem Nachtschränkchen schlafen darf. Diesem kann sie dann ihre Gedanken erzählen, wenn Mama nicht mehr im Zimmer ist. Bleiben Sie für mehrere Tage nach Verlassen des Zimmers von außen an der Zimmertür. Steht Ihre Tochter auf, bringen Sie sie ins Bett zurück. Sie darf lernen, dass es keinen Sinn macht aufzustehen, da sie nicht mehr durch die Wohnung laufen kann. Viele Grüße Sylvia


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